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220 für #CIO2020 – Catalin Barbulescu

by Annecilla Sampt

Über 220 CIOs und Top IT-Manager (m/w) aus dem DACH-Raum sind im Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung CIO OF THE DECADE. Eine Initiative von Confare und EY in Zusammenarbeit mit Superevent.

In dieser Blog-Reihe stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die für den Award nominiert sind.

Catalin Barbulescu
Bofrost | CIO

Bisherige Stationen:
Leiter IT Delivery @ Tengelmann Warenhandelsgesellschaft KG
Director IT Software Development & Infrastructure @ OBI Group Holding
Head of IT Enterprise Application Integration/ Department Manager IT Enterprise Architecture & Framework Development/ Lead IT Architect @MediaMarktSaturn
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Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg als CIO?

Der wichtigste Erfolgsfaktor ist erst einmal ein schlagkräftiges Team. Ohne Mitarbeiter, die für die täglichen Herausforderungen in der IT brennen, die sich gemeinsam einsetzen und mit dem Unternehmen identifizieren geht es nicht. Vielmehr sind die Menschen und ihr Einsatz entscheidend für alle weiteren Erfolgsfaktoren.

Aus meiner Sicht sind danach noch drei Faktoren für den Erfolg als CIO entscheidend.

Das ist erstens eine stabile IT-Landschaft. Als CIO gilt es, mit der Zeit zu gehen und dabei einen Spagat zwischen neuen Technologien und etablierten, historisch gewachsenen Anwendungen zu schaffen. Daran arbeiten wir aktuell auch bei bofrost*: Das Familienunternehmen, heute Europäischer Marktführer im Direktvertrieb von Eis- und Tiefkühlspezialitäten, gibt es schon über 50 Jahre. Hier gilt es, neue IT-Lösungen zu bauen, die alte und neue Systeme, offline und online miteinander verbinden.

Zweitens ist die Vernetzung mit Business enorm wichtig. Ein CIO sollte meines Erachtens proaktiv an der Strategie des Unternehmens mitwirken und Transformationsprojekte vorgeben. Dazu gehört für mich auch, die Rahmenbedingungen für diese zukunftsweisenden Projekte zu schaffen und Entscheidungen zu treffen – kaufen wir Software oder bauen wir sie selbst?

Drittens ist eine leistungsfähige Organisationsstruktur, die flexibel arbeiten und auf kurzfristige Anforderungen eingehen kann, entscheidend.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aufgaben des CIO? Haben sich diese in der letzten Dekade verändert?

Eine wichtige Aufgabe besteht darin, die Strategie des Unternehmens und damit zusammenhängende Projekte aktiv mitzugestalten. Das war früher anders, damals hat die IT hauptsächlich ausgeführt. Ebenso ist es bei der Projektarbeit wichtig, im Sinne des Best-of-Breed-Ansatzes aus jedem Anwendungsbereich die beste Lösung zu finden und diese in die IT-Infrastruktur zu integrieren. Entsprechend agiert ein CIO heute wie ein Puzzlespieler. Auch das war früher anders, denn da wurde eine Komplettlösung aus einer Hand angestrebt.

Eine weitere zentrale Aufgabe als CIO ist es, gute Mitarbeiter zu rekrutieren, denn ohne sie geht es nicht wie oben beschrieben. Gute Verdienstmöglichkeiten, kostenloses Obst, Kaffee und Eis sind für mich selbstverständlich. Viel spannender ist aber doch die inhaltliche Herausforderung, die ich auch für mich selbst bei bofrost* gefunden habe: In Europa vertrauen über vier Millionen Haushalte dem Service und der Qualität von bofrost*. Wir bieten unseren Kunden dabei jährlich rund 800 verschiedene Produkte an. Das einzigartige am Direktvertrieb sind der persönliche Kontakt mit den Kunden und die direkte Beratung vor Ort. Wir kennen unsere Kunden, ihre Anforderungen, Kaufgewohnheiten und ihr Nutzungsverhalten. Daraus ergibt sich zum Beispiel ein spannendes IT-Aufgabenfeld rund um die Themen Business Intelligence und Data Warehouse. Dafür, dass unsere hochwertigen Produkte beim Kunden ankommen und unsere Verkaufsfahrer optimal bei ihrem Job im Direktvertrieb unterstützt werden, sorgen – unter anderem – wir in der IT: So sind wir für die Technologien hinter den Logistikprozessen im Bereich Supply Chain Management verantwortlich oder dafür, dass die Verkaufsfahrer mit einem leistungsstarken Gerät für die mobile Datenerfassung an der Haustüre der Kunden ausgestattet sind.

Wie sehen Sie das Spannungsfeld zwischen Business und IT? Hat sich das Verhältnis verändert?

Ja, definitiv. Früher hat die IT oftmals die Rolle eines Servicelieferanten eingenommen und Aufträge im Rahmen der Unternehmensstrategie umgesetzt. Heute ist es vielmehr ein Zusammenspiel. IT und Business sind stark vernetzt und befinden sich auf Augenhöhe. So gestaltet die IT die Zukunft des Unternehmens aktiv mit.

Was sehen Sie denn als Ihre größten Erfolge in den letzten 10 Jahren?

Als meine größten Erfolge in den letzten zehn Jahren sehe ich die Projekte und Maßnahmen, die das Unternehmen, für das ich tätig war bzw. bin, stark für die Zukunft machen. Bei bofrost* arbeiten wir aktuell beispielsweise an einem innovativen All-in-One-Device, das neue Standards im Direktvertrieb für die Arbeit am Point of Sale (POS) setzt. Bei bofrost* ist der POS – also der Ort des Warenangebots – eine Besonderheit: Anders als im Handel beraten und bedienen die bofrost*Verkäufer die Kunden persönlich und direkt an der Haustüre. Das ist der Kern des Geschäftsmodells. Die Verkaufsfahrer haben also sowohl die bereits bestellte Ware dabei, als auch das gesamte Sortiment an über 560 Tiefkühlspezialitäten, aus dem der Kunde direkt an der Haustüre wählen kann. Bislang mussten die bofrost*Verkäufer verschiedene, teils veraltete Geräte und Medien in ihrem Touralltag einsetzen, künftig steht ihnen für die Beratung ihrer Kunden ein schnelles und zuverlässiges Endgerät zur Verfügung, das intuitiv zu bedienen ist und alle Verkaufsprozesse, Kommunikationsmittel sowie ein Navigationstool beinhaltet. Wir haben für das Endgerät, einen Tablet-PC, eine App entwickelt, die auf neuester Google-Cloud-Technologie als Schnittstelle zur bofrost*Systemlandschaft und dem Vertriebssteuerungssystem basiert.

Wie gestalten Sie die Rolle als Führungskraft und Talente-Manager?

Als Führungskraft ist es mir wichtig, authentisch und ehrlich auf meine Mitarbeiter zuzugehen, ihnen einerseits genug Freiraum zu geben, sich selbst zu verwirklichen, aber andererseits auch den Weg mit vorzubereiten und sie so zu unterstützen, dass sie erfolgreich sein können. Als Talente-Manager versuche ich, im Gespräch mit dem Mitarbeiter herauszuarbeiten: Wo kann und soll der Mitarbeiter in einem Jahr stehen? Wie kann ich ihm dabei und bei seiner weiteren Entwicklung helfen?

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um als CIO Karriere zu machen?

Ein CIO sollte ein ausgeprägtes technisches Verständnis haben, dazu aber auch komplexe IT-Sachverhalte verständlich an alle Stakeholder im Unternehmen kommunizieren können und vor allem auch die Strategie des Unternehmens aktiv mitgestalten – eine Kombination aus diesen drei Fähigkeiten ist besonders wichtig. Ein CIO ist heutzutage ein Change Manager, der vor dem Hintergrund des kulturellen Wandels im Unternehmen Prozesse gestaltet und umsetzt.

Was bedeutet die Auszeichnung CIO OF THE DECADE für Sie persönlich?

Da ich erst seit zwei Jahren als CIO tätig bin, war ich über die Nominierung gleichermaßen überrascht wie erfreut. Mir persönlich gibt die Nominierung Vertrauen, sie ist für mich eine Anerkennung meiner bisher erbrachten Leistung als CIO bei bofrost* und bestärkt mich darin, den Change Prozess gemeinsam mit meinem Team weiter zu gestalten.

Wir wünschen Catalin Barbulescu und allen Nominierten viel Erfolg!

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