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Mobile Arbeitsplätze bei Palfinger – Digitalisierung, IT-Budgets und Arbeitsplätze auf 1000m Seehöhe

by Fernando Ducoing

Confare #TopCIO Alexander Wörndl-Aichriedler von Palfinger lies sich von Corona, Lockdown und Home-Office nicht schrecken. Auch Budgetkürzungen machen ihm keine Angst. Durch eine dezidierte Cloud-Strategie, ein Konzept für mobile Arbeitsplätze und Vertrauen in seine Mitarbeiter kann man sich beim Spezialisten für Ladekräne und Lifting Solutions erfolgreich den Herausforderungen des Jahres 2020 stellen. Nicht umsonst arbeitet man beim internationalen Technologie- und Maschinenbauunternehmen Palfinger unter dem Motto: Lifetime Excellence. Treffen Sie Alexander und ausgezeichnete IT-Manager bei Confare Innovative CIO2020.

Homeoffice wurde durch Lockdowns überall von einem Tag auf den anderen zur gelebten Realität – Wo waren bei diesem abrupten Wandel die größten Herausforderungen für die IT?

Da wir schon verstärkt auf Cloud Systeme im Bereich Collaboration (O365) gesetzt haben, war die technische Herausforderung eher gering. Es ging hauptsächlich darum, Mitarbeiter/innen mit dem entsprechenden Equipment (Webcams, Lautsprecher/Mikros, SIM-Karten oder auch Laptops) auszustatten. Zudem kam der Zeitpunkt, dass Mitarbeiter/innen die digitalen Systeme nun nutzen mussten und nicht nur durften. Wir waren wiederrum gefordert unsere Mitarbeiter/innen in der Nutzung der Systeme zu schulen. Ich unterstreiche die Aussage, dass nichts schneller und mehr digitalisiert hat als das Corona Virus – das hätten ICT Abteilungen niemals vermocht. So gesehen kann man als ICT‘ler der Krise auch etwas Positives abgewinnen.

ICT bei Palfinger - Alexander Wörndl-AichriedlerWelche Anforderungen ergeben sich für Sie als Führungskraft bei Remote-Working? Was braucht es für die erfolgreiche Arbeit von IT-Teams?

Für mich persönlich ergaben sich keine neuen wesentlichen Anforderungen. Ich habe meinem Team schon vorher vertraut und tue das auch in Covid-19-Zeiten. Für mich steht der Ort der Leistungserbringung nicht im Vordergrund. Wenn ein Mitarbeiter ein Segelboot hat und im Sommer bei Schönwetter lieber von dort aus mit seinem Laptop arbeitet, dann ist das für mich kein Problem. Wenn das Ergebnis passt, ist der Arbeitsplatz egal. Man würde doch auch nicht auf die Idee kommen einen Vertriebler verbieten „golfen“ zu gehen. Wenn er dort seine Deals unter Dach und Fach bringt, ist doch alles gut. Ein gewisses Mindestmaß an Abstimmung ist auch virtuell notwendig. Wir haben hier zum Beispiel jeden zweiten Tag einen einstündigen Management Call eingeführt und behalten diesen auch nach wie vor bei. Zudem steig die Zahl der Mitarbeiter/innen, die von selber wieder ins Büro kommen möchten, weil sie sozialen Kontakt suchen bzw. eventuell zu Hause zu wenig Ruhe haben. Das regelt sich meiner Meinung nach von selbst. Aktuell gibt es bei mir in der ICT keine Vorgaben zur Anwesenheit und bis dato sind wir damit erfolgreich unterwegs. Wenn ich allerdings kein Vertrauen in meine Mitarbeiter/innen habe, dann sollte ich Remote-Working erst gar nicht versuchen, dann sollte ich vielleicht andere Dinge kritisch hinterfragen!

Inwieweit haben Coronakrise, Lockdown und Remote-Office Auswirkungen auf die Cloud-Strategie eines Unternehmens?

Bei uns zumindest keine. Wir hatten vorher schon einen Cloud First Ansatz verankert und verfolgen diesen jetzt einfach weiter. Unternehmen die Clouddiensten eher reserviert gegenüberstanden, werden wohl zu einem Umdenken bewogen worden sein.

Was sind die wichtigsten Handlungsfelder für den CIO beim Gestalten der Remote-Arbeitsplätze?

Das Thema modern digital Workplace ist natürlich in aller Munde. Für uns stellt aber Teleworking (wir verwenden den Begriff Home-Office bewusst nicht, da wir der Meinung sind er wäre zu eng gefasst) aus ICT-Sicht nur einen anderen örtlichen ungebundenen Standort dar. Im Mission Statement unserer ICT-Strategie haben wir verankert „Together with our partners, Global ICT is providing secure, stable, defined and identical User Experience regardless of the physical PALFINGER ICT work place!”, wenn jetzt der ungebundene Telearbeitsplatz technisch gleich zu sehen ist wie ein anderer physikalischer Standort hat man schon viel gewonnen. Natürlich gibt es noch Mitarbeiter/innen die kein Firmenequipment zu Hause haben, sondern eventuell mit privatem Equipment auf Unternehmensressourcen zugreifen müssen, aber auch hier spielen uns die Cloudansätze und CITRIX in die Hände. Sollte es Probleme mit Internetanschlüssen geben, helfen wir mit SIM-Karten aus und sollte ein Gebiet anbindungstechnisch weder mobil noch leitungsgebunden ordentlich erschlossen sein, muss man das auch akzeptieren. Wobei heutzutage die Minimalanforderungen, die wir haben, fast überall erfüllt werden, sogar bei mir zu Hause am Berg auf fast 1000m Seehöhe 😉.

14. Confare #CIOSUMMIT 2021
Mit Verleihung des Confare #CIOAward
Österreichs größtes IT-Management Forum
14./15. April 2021

#CIOSUMMIT 2021
Welche Herausforderungen gibt es, was Finanzierung und IT-Budgets betrifft? Welche Erwartungshaltung gibt es in Bezug auf Finanzierungsmöglichkeiten und „on demand“ Konzepte?

Das ICT Budget wurde zwar etwas gekürzt, ich finde das aber insgesamt sogar positiv. Es stellt einen bzw. das Unternehmen vor die Herausforderung Dinge viel kritischer zu hinterfragen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen. Das geht meist in Hochphasen nicht, da hat man eher das Problem 500 Themen gleichzeitig machen zu sollen. Das „on demand“ Thema muss man sich aus meiner Sicht sehr genau ansehen und hinterfragen. Aus den eigenen Erfahrungen funktioniert das nur ab einer stabilen Mindestmenge.

Welche Auswirkungen haben die Erfahrungen rund um die Coronakrise für die IT-Strategie?

Cloud Ansätze werden durch die Coronakrise sicher in vielen IT-Strategien Einzug finden, wenn die ICT Produkte/Dienstleistungen Einzug in die Produkte eines Unternehmens finden muss man durchaus auch die Sourcingstrategien anpassen, dual Sourcing bei manchen Themen, auch das Thema Nearshoring wird verstärkt kommen, da ICT Budgets naturgemäß einem gewissen Kostendruck unterliegen werden.

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