von Camilla Ahlquist, Product Marketing Specialist bei Zscaler
- Erhöhung der Remote Access-Kapazitäten
- Der Faktor Zeit ist kritisch
- Unnötige Kosten vermeiden
- Der Zugriff auf Anwendungen muss schnell und sicher sein
Wie das Heimnetzwerk den Teleworking Ansturm bewältigt und welche Web-Konferenz-Anbieter die beste Qualität bieten werden derzeit auf Seiten der an Home Office gebundenen Mitarbeiter heftig diskutiert. Aus Unternehmensperspektive stehen weitere Faktoren für den performanten Heimarbeitsplatz im Vordergrund: Sicherheit, Effizienz und Kostenaspekte. Für die Business Continuity von Unternehmen ist es von enormer Bedeutung, dass Mitarbeiter ihre Arbeit mit den geringsten Hindernissen sicher fortsetzen können. Vier Faktoren tragen zu einem reibungslosen Übergang einer Belegschaft bei, die von zu Hause aus produktiv ist. Eine Cloud-basierte Remote Access-Plattform kann dabei helfen, viele der herkömmlichen Probleme zu lösen.
Unternehmen müssen sich in der derzeitigen Situation Gedanken machen, wie sie neben der Produktivität auch die Sicherheit des Unternehmens gleichermaßen aufrechterhalten können. Sie sollten nicht nur Antworten auf die Frage haben, ob die Mitarbeiter in der Lage sind, performant auf alle ihre benötigten Anwendungen, egal ob es sich um SaaS- oder interne Applikationen handelt, aus der Ferne zuzugreifen. Zusätzlich muss auch das IT-Team von zu Hause aus Unterstützung leisten können für jedes Gerät. Und schließlich muss die Gesamtsicherheit des Unternehmens gewährleistet sein, indem bei einem Remote Access-Modell darauf geachtet wird, dass die Angriffsfläche gegen Cyber-Gefahren minimiert wird.
1. Erhöhung der Remote Access-Kapazitäten
Wenn annähernd die komplette Belegschaft aufgefordert wird von zu Hause aus zu arbeiten, müssen sich Unternehmen der Folgen bewusst sein, die diese Verlagerung für die bestehende Remote Access Infrastruktur mitbringt. Viele Organisationen müssen ihre Kapazitäten aus dem Stand um das Drei- bis Vierfache der normalen Leistungsfähigkeit in die Höhe schrauben, um die Zugriffe der Teleworking – Mitarbeiter abzudecken. Mit wenig bis gar keiner Vorlaufzeit und starren Bandbreiten ist eine bedarfsgerechte Erhöhung in kürzester Zeit jedoch schwierig zu bewerkstelligen. Belastet der plötzliche Anstieg der Zahl der Heimarbeiter zugleich die vorhandene Leitungs- und Bandbreitenkapazität, sind hohe Latenzzeiten beim Zugriff die Folge oder gar Verbindungsabbruch und damit einhergehender Produktivitätsverlust.
Aufgrund der zu erwartenden Engpässe wenden sich Unternehmen Cloud-basierten Lösungen zu, um die Telearbeits-Modelle zu unterstützen. Die Einführung eines Cloud-basierten Fernzugriffs ermöglicht Organisationen die geforderte Skalierbarkeit, um die Produktivität der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten. Durch einen solchen, schnell implementierbaren, Ansatz kann der Betrieb aufrechterhalten und damit langfristig negative Auswirkungen auf das Geschäftsmodell abgefedert werden.
2. Der Faktor Zeit ist kritisch
Viele Unternehmen hatten kaum mehr als eine Woche Zeit um die Folgen der Coronavirus-Pandemie zu beurteilen und Richtlinien aufzustellen, um ihre Mitarbeiter ins Teleworking zu schicken. Die Reaktion auf einen neuen und unerwarteten Bedarf an Unterstützung für die vielen Fernzugriffe kann verschieden ausfallen. Nicht alle Lösungsansätze erweisen sich als praktikabel für eine Situation, die schnelle Bereitstellung erforderlich macht.
Herkömmliche Remote Access Technologie erfordert eine langfristige Planung der Kapazitäten sowie die Anschaffung und Bereitstellung neuer Hardware. Durch lange Lieferzeiten und Vorlauf für das Deployment müssen Monate zur Erhöhung der Kapazitäten eingeplant werden. In der Zwischenzeit gerät der Geschäftsbetrieb ins Hintertreffen, was die Frustration der Mitarbeiter und der Unternehmensleitung in einer Zeit erhöht, in der die Anspannung bereits hoch ist. Darüber hinaus erfordert die Bereitstellung von Hardware oft die Beteiligung verschiedener Teams, was die Einrichtungszeit erhöht und in der Regel einen persönlichen Kontakt erfordert, der die Mitarbeiter aktuell Gefahren aussetzt, die man aktuell durch die Telearbeit versucht einzudämmen. Einige Unternehmen richten mehrere Instanzen von Cloud-basierten, virtuellen Maschinen (VMs) ein, um die Bereitstellungszeit zu verkürzen. Die Einrichtung für jede Cloud-Instanz erfordert jedoch ebenfalls die Beteiligung und Planung mehrerer Teams, einschließlich Sicherheit, IT und Verwaltung. Unterschiedliche Anwendungen erfordern außerdem unterschiedliche Virtuelle Machine (VM)-Instanzen, was die Komplexität für Benutzer und Administratoren gleichermaßen erhöht.
Eine rein Cloud-basierte Remote Access Lösung kann dazu beitragen, diese Hindernisse zu umgehen. Eine solcher Lösungsansatz lässt sich schnell und einfach bereitstellen und damit den Druck reduzieren, Mitarbeiter im Teleworking einsatzfähig zu machen. Zu den Vorteilen einer Cloud-basierten Remote Access-Lösung zählen:
- Schnelle Bereitstellung – Die Einrichtung kann innerhalb von Tagen erfolgen, nicht in Wochen oder gar Monaten. Teams können eine solche Remote Access-Lösung schnell und von jedem beliebigen Ort aus einrichten und verwalten, ohne dass dazu die Anwesenheit vor Ort erforderlich ist. Der Forderungen nach einer sozialen Distanzierung kann demnach eingehalten werden.
- Global skalierbarer Zugriff – Unabhängig vom Standort, dem Gerät oder der Anwendung des Benutzers bietet eine Cloud-basierte Lösung den sicheren Hochgeschwindigkeitszugriff überall auf der Welt. Eine Cloud-basierte Lösung ist nicht in der Kapazität oder Bandbreite begrenzt, was sie zu einer sinnvollen Lösung für jede Branche und für Unternehmen jeder Größe macht.
- Kompromisslose Sicherheit – IT-Teams müssen keine Abstriche bei der Sicherheit hinnehmen oder Ausnahmen genehmigen, um die Zunahme der Fernzugriffe zu bewältigen. Eine Cloud-basierte Teleworking-Plattform garantiert die Sicherheit weltweit einheitlich, während Administratoren die genaue Kontrolle haben, um den Zugriff auf einzelne Benutzer und Anwendungen zu erweitern oder zu beschränken.
3. Unnötige Kosten vermeiden
Für viele Unternehmen stehen derzeit Kostenaspekte im Vordergrund einer Entscheidung, und vermeidbare Kosten werden reduziert. Die Finanzierung neuer, überdimensionierter Hardware zur vorübergehenden Unterstützung der Teleworking-Belegschaft erweist sich als nicht kosteneffizient. Mit einem Cloud-Abonnement-Modell können Angestellte stattdessen schnell und ohne langfristige finanzielle Verpflichtungen angebunden werden, ohne dass eine IT Abteilung zur Hardware-Installation im Büro zusammenkommen muss. Das Ziel ist es letztlich, den Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen beim Zugriff auf erforderliche Anwendungen aufrecht zu erhalten, und dafür bietet sich ein Cloud-Modell durch seine Flexibilität und Skalierbarkeit an.
4. Der Zugriff auf Anwendungen muss schnell und sicher sein
In diesen unsicheren Zeiten müssen die Mitarbeiter aus der Ferne weiter produktiv arbeiten können. Dies bedeutet, dass sie regelmäßig über Videokonferenzen und Chat-Plattformen kommunizieren und schnell auf Geschäftsanwendungen zugreifen müssen, um die täglichen Aufgaben zu erledigen. Wenn die Mitarbeiter aber zu Hause über verschiedene private Netzwerke verstreut sind und eine Mischung aus persönlichen und vom Unternehmen verwalteten Geräten nutzen, können zusätzliche Angriffsflächen entstehen und das Unternehmen für Cyber-Angriffe anfällig machen.
Unternehmen sollten daher versuchen, die IT-Sicherheit möglichst unbeeinträchtigt aufrechtzuerhalten. Sie könnten dafür von Mitarbeitern den Zugriff auf interne Anwendungen über eine herkömmliche Fernzugriffslösung wie Remote Access VPN einrichten. Bedenken sollten Unternehmen dabei, dass sich dadurch Angriffsvektoren ergeben können, denn der Remote User erhält in der Regel Zugang zum gesamten Unternehmensnetz. Ein einziges, mit Malware infiziertes Gerät reicht unter Umständen aus, um das gesamte Netzwerk zu kompromittieren. Darüber hinaus leidet die Anwenderfreundlichkeit häufig. Wenn Mitarbeiter größere Verzögerungen hinnehmen müssen, um ihre Arbeit zu erledigen, könnten sie lästig wirkende Sicherheitskontrollen umgehen, wodurch wiederum das gesamte Unternehmensnetz gefährdet werden könnte.
Produktivität und Sicherheit müssen sich jedoch nicht ausschließen. Unternehmen können beides mit einer Cloud-basierten Lösung erreichen, die den Mitarbeitern schnellen und einfachen Zugang zu den Ressourcen und Anwendungen in SaaS-Umgebungen und im Firmennetz bietet, die sie benötigen – und eben nur zu diesen. Das Secure Access Service Edge- Rahmenwerk von Gartner schafft dafür die Grundlage. Ein Lösungsansatz, der auf diesem Modell aufbaut, ist Zscaler Private Access. Der User erhält über einen Outbound-Tunnel von einer Anwendung Richtlinien-basierten Zugriff und die Cloud Security Plattform überwacht kontinuierlich die Sicherheit.
Angesichts der gravierenden Auswirkungen der Coronavirus-Krise ist es wichtig, die Herausforderungen zu antizipieren, denen ein Unternehmen durch Telearbeit ausgesetzt ist. Die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter sollte natürlich an erster Stelle stehen, aber Unternehmen sind gleichzeitig gefordert die Produktivität und Sicherheit des Unternehmens aufrechtzuerhalten. Die oben genannten vier Empfehlungen sollen Firmen dabei unterstützen und Wege aufzeigen, wie sich die Herausforderung einer performanten und zeitgleich sicheren Teleworking-Arbeitsumgebung meistern lässt.