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Assistenzsysteme verändern die Art, wie Industrie funktioniert

by Katharina Konstacky-Degasperi

Die Optimum GmbH entwickelt Assistenzsysteme für den Einsatz in Industrieunternehmen und folgt dabei dem Motto „Wissen was ist“. In den Augen der Jury eine vielversprechende Einreichung für den IDEAward 2017, der von Confare in Zusammenarbeit mit EY und VOICE am 13. September 2017 in Köln im Rahmen der Konferenz „BE CIO“ verliehen wird. Wolfgang Horst Mahanty im Bloginterview über “Schlauer Klaus” und wie sich die Industrie durch die Digitalisierung verändert.

Welchen Impact hat die Digitalisierung auf die Art, wie Industrieunternehmen funktionieren?

Die Digitalisierung verändert die Art und Weise wie Industriebetriebe arbeiten komplett! Die Routinearbeiten werden digitalisiert werden und die Variantenanzahl wird immer weiter steigen. Mit der richtigen Lösung ist das die Chance der Industrie, die Prozesse effizienter, transparenter und einfacher in der Anwendung zu gestalten. Sie werden effizienter, weil jederzeit alle Informationen zur Verfügung stehen. Wartezeiten, Rüstzeiten und veraltete Arbeitsanweisungen werden deutlich vermindert. Die Mitarbeiter in der Industrie können jederzeit die aktuellen Unterlagen zu Produkten heranziehen. Außerdem ist durch eine digitale Dokumentation eine Rückverfolgbarkeit möglich, die in der Industrie als Qualitätsnachweis sehr wichtig ist.

Worum ging es beim eingereichten Projekt?

Bei dem ProjektSchlauer Klaus geht es darum, wie man mithilfe eines intelligenten Assistenzsystems die Digitalisierung in der Industrie lebt und voranbringt. Die Herausforderungen wie steigende Komplexität, Losgröße 1 in der Produktion und überlastete Mitarbeiter werden mit dem Einsatz des “Schlauen Klaus” erfolgreich behoben.

Nahezu alle Informationen zu Produkten, Prozessen und Abläufen sind bereits heute digital im Unternehmen hinterlegt. Sie sind somit leicht abzurufen und sofort produktiv einsetzbar. Wir leisten uns häufig immer noch den Luxus, diese Daten in Form von manuellen Arbeitsanweisungen und Anleitungen aufzubereiten und ausgedruckt am Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Selbst aufwändige Schulungen reichen oftmals nicht aus, denn komplexes Prozess- und Artikelwissen überfordert Mitarbeiter und führt zu Überlastungen. Fehler schleichen sich an vielen Stellen ein.

Unter der Maxime “Wissen, was ist.” verfolgen wir einen neuen pragmatischen Ansatz und binden relevante Stammdaten automatisiert in unser System ein. So vernetzen wir bereits bestehende Informationen (Stammdaten) und nutzen sie angereichert mit unseren Trainingsdaten zur Optimierung von Prozessen und zur Automation von Abläufen. Hierbei zeigen wir dem Mitarbeiter in Echtzeit die jeweiligen, erforderlichen Prozessschritte an, schauen ihm direkt mit dem Vier-Augen-Prinzip über die Schulter und bestätigen, dass er seine Aufgabe mit 0 Fehlern erfüllt hat. Die Ergebnisse können auf Wunsch protokolliert und direkt in Ihr IT-System zurückgespielt werden. Sie können so jederzeit nachweisen, wann welcher Vorgang und Artikel bearbeitet wurde und wissen zu 100%, wann er Ihr Unternehmen in einwandfreiem Zustand verlassen hat.

Das nennen wir “Wissen, was ist.”

Welche Auswirkungen haben Assistenzsysteme im praktischen Einsatz?

Der Einsatz von Assistenzsystemen in der Praxis wirkt sich auf viele verschiedene Bereiche aus:

a) Mensch:

  • Physische und psychische Ergonomie sorgen für Entlastung der Mitarbeiter
  • Während der Arbeit am Assistenzsystem erfährt der Mitarbeiter einen Lerneffekt, weil das System auf Fehler hinweist, die der Mensch vorher nicht erkannt hat
  • Es ist ein flexibler Personaleinsatz möglich, weil die Mitarbeiter keinen besonderen Vorkenntnisse beherrschen müssen. Außerdem ist dadurch Jobrotation möglich, was die Monotonie von industriellen Arbeiten senkt

b) Prozesse:

  • Steigerung der Produktivität (bei Ziel-Abegg um 20%)
  • Nacharbeiten am Artikel entfallen
  • Die Rüstzeit wird verringert
  • Es entsteht ein Wissensmanagement, das von Mitarbeiter zu Mitarbeiter weiter gegeben wird und jederzeit anwendbar ist
  • Prozessplanung mit digitalem Schatten sorgen für verminderte Fehlerquellen

c) Qualität:

  • 0ppm sind möglich
  • 100% Qualitätsnachweis durch eine Dokumentation der Prozessdate

Wie sehen die weiteren Perspektiven aus?

Die Zukunft wird so aussehen, dass in der Fertigung alle Fertigungsprozesse automatisiert stattfinden. Die Aufträge werden digital direkt auf den Monitor des Mitarbeiters geleitet. Es wird einen permanenten digitalen Schatten geben, der durch Abgleich mit dem digitalen Zwilling enormes Optimierungspotential der Wertschöpfung liefern wird.

Es gibt mittlerweile eine Menge Assistenzsysteme auf dem Markt. Dabei sind das zum Großteil erweiterte Pick-by-Light-Systeme. Mit dem “Schlauen Klaus” verfolgen wir einen ganz neuen Ansatz: “Wissen, was ist.”. Diesen Ansatz möchten wir verbreiten und in die Industrie tragen.

Neugierig, wer den #IDEAward entgegen nehmen wird? Sie erfahren es am 13. September 2017 im Rahmen der Confare Konferenz “BeCIO” in Köln!  Hier treffen Sie rund 100 hochkarätige Teilnehmer aus unterschiedlichen Branchen. Die Teilnahme für Anwender, CIOs und IT-Manager ist kostenlos.

Welche Assistenzsysteme würden Sie sich wünschen?

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