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220 für #CIO2020 – Michael Göbharter

by Annecilla Sampt

Über 220 CIOs und Top IT-Manager (m/w) aus dem DACH-Raum sind im Rennen um die prestigeträchtige Auszeichnung CIO OF THE DECADE. Eine Initiative von Confare und EY in Zusammenarbeit mit Superevent.

In dieser Blog-Reihe stellen wir unterschiedliche Persönlichkeiten vor, die für den Award nominiert sind.

Michael Göbharter
HOFBURG Vienna | CIO seit 2018

Bisherige Stationen:
– Project Technical Lead | Thales Austria GmbH
– IT-Systemadministrator | Thales Austria GmbH
– IT-Systemadministrator, Benutzerbetreuer | Thales Austria GmbH
– IT-Expert | Travi Austria GmbH

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Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg als CIO?

Aus heutiger Sicht gibt es etliche Faktoren, welchen sich ein erfolgreicher CIO stellen muss. Disruption zu akzeptieren, forcieren und in ein lebbares Konzept zu verpacken, ist neben dem Managen der IT-Komplexität das Gleis für die Anlehnung an das Unternehmensziel, um aktiv und langfristig am Unternehmenserfolg teilnehmen zu können.

In Bezug auf die Kernthemen wie Digitalisierung, IoT, Industrie 4.0, Agilität und dergleichen, gilt es eine gesamthafte „Geschwindigkeit“ zu finden, die sich in die IT-Strategie nachhaltig integrieren lässt. Der CIO muss demnach eine umsetzbare Geschwindigkeit finden, die das gesamte Unternehmen tragen kann.

Meine Erfolgsfaktoren sind:

  1. „Big Picture“-Management: Die Gegenwart der Zukunft denken! Die Komplexität stets im Auge behalten, agil agieren, reagieren und dabei die Geschwindigkeiten kontrollieren
  2. Vertrauen: Auf Augenhöhe mit dem Top-Management ist Vertrauen der Schlüssel, um gemeinsam Visionen und Strategien erfolgreich zu realisieren
  3. Fokus: Als lösungsorientierter Leader bringt der erfolgreiche CIO einen Mehrwert und hält dabei das Unternehmensziel im Auge
  4. Veränderung: Durch Überzeugung, Mut und Willen neue Wege beschreiten
  5. Zusammenhalt: Durch gezielte Mitarbeitermotivation und moderner Führung, leisten Teams Spitzenleistungen. Die geförderten Talente fördern zusätzlich das gesamte Team

 Unterstreichen möchte ich diese Aussage mit einem Zitat von Walter Höblinger, aus einem vergangenen Confare-Interview: „CIO´s müssen einen ganzheitlichen Blick auf komplexe Unternehmensprozesse haben und nicht nur deren fehlerfreien Betrieb, sondern auch eine permanente Verbesserung garantieren“.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Aufgaben des CIOs? Haben sich diese in der letzten Dekade verändert?

 Mit absoluter Sicherheit haben sich die Aufgaben des CIO´s in der letzten Dekade drastisch verändert. Im direkten Vergleich der letzten Dekade zur kommenden, sehe ich den CIO als zweitwichtigsten strategischen Partner nach dem CEO. Das digitale Zeitalter zwingt den CIO zu einer Rollenanpassung und stellt eine Herausforderung für alle Fachbereichsleiter dar.

Durch die kommende Berührung aller Fachbereiche mit digitalem Business verlagert sich der Fokus und der CIO nimmt dadurch eine neue Position ein.

Daraus resultiert natürlich eine entsprechende Kommunikation und Übersetzung in Richtung CEO, was wiederum eine strategische Partnerschaft funktionieren lässt.

Aus diesem Umstand heraus ergeben sich Verschiebungen der Aufgaben, resultierend aus allen Digitalisierungs- und Transformationsthemen, die real zu betrachten und nicht mehr als Hype abzutun sind.

Strukturen verschieben sich, Security-Themen ändern sich in einer drastischen Geschwindigkeit, ohne Innovationsgedanken kommt ein CIO heutzutage nicht mehr aus, das Talente-Management hat völlig neue Formen angenommen und die Komplexität steigt weiterhin.

Per App haben Sie die Gelegenheit einmal wöchentlich Ihrem Wunschkandidaten Ihre Stimme zu geben, und zwar jeweils für Deutschland, Österreich und Schweiz.

Wie sehen Sie das Spannungsfeld zwischen Business und IT? Hat sich das Verhältnis verändert?

 Vorhandene Spannungsfelder zwischen Business und IT schwinden mit zunehmender Digitalisierung. Die IT verlässt das Kostentreiber-Schiff und wandelt sich zum „Enabler“ für die Mitverantwortung am unternehmerischen Erfolg.

Die entsprechende Verantwortung und die Zusammenarbeit, auch für die strategische Mitentwicklung, verringern dadurch Spannungsfelder.

Jeder versteht inzwischen, welche Wertigkeiten die IT-Fachabteilung besitzt und was damit möglich ist.

Was sehen Sie denn als Ihre größten Erfolge in den letzten 10 Jahren?

Da ich mich erst seit zirka 5 Jahren in einer Position mit Führungsverantwortlichkeit befinde, bin ich sehr stolz behaupten zu dürfen, bei meinem letzten Arbeitgeber länderübergreifende IT-Projekte erfolgreich beendet zu haben. Die letzten zwei IT-Projekte in den Jahren 2016-2018 wurden bereits vollständig agil durchgeführt und dabei das gesamte Projekt inklusive 15-köpfigem Team, vom klassischen Projektmanagement zu einer modernen, agilen Methodologie umgestellt.

Neben der Anwendung dieser moderneren, passenderen Projektmethode fand zeitgleich eine sichtbare und zentralisierte Digitalisierung dieser Prozesse statt, welche auch Mehrwehrte außerhalb des Projektes erzeugte.

Ich konnte, mit toller Unterstützung von Vorgesetzten und Teamkollegen, zeitgleich gravierende Digitalisierungslücken füllen, indem in 15 europäischen Standorten ein einheitliches und standardisiertes „System Management (SCCM)“ eingeführt wurde.

 Dieser notwendige Schritt war nicht nur ein erreichter Meilenstein für das Unternehmen, sondern auch für mich persönlich.

In meiner jetzigen Rolle als CIO bei der „Wiener Kongresszentrum Hofburg Betriebsges.m.b.H“ konnte ich in der verhältnismäßig kurzen Zeit, zusammen mit einem sehr gut funktionierenden Team, ebenfalls zukunftsweisende Digitalisierungsprojekte erfolgreich umsetzen.

So können wir nun an fast allen Stellen im Haus 1-Gigabit und an vielen Stellen bereits 10-Gigabit Netzwerkanschlüsse bereitstellen. Mit Ende 2020 ist dann auch innerhalb unserer Räumlichkeiten eine knapp 100 % WLAN-Netzabdeckung im High-Density-Bereich gewährleistet.

Neben dem klaren Wettbewerbsvorteil steigern wir so selbstverständlich auch die Kundenzufriedenheit und fördern als Fachabteilung aktiv und nachhaltig den Unternehmenserfolg.

Bereits 5 weitere Digitalisierungs- bzw. Innovationsprojekte stehen in den Startlöchern und warten auf deren Umsetzung.

Wie gestalten Sie die Rolle als Führungskraft und Talente-Manager?

 Ganz klar: motivierend, leitend und beratend als Teamplayer, der auf Augenhöhe agiert, um einen Weg vorzugeben, der gewinnbringend für alle ist. Das gesunde Mittelmaß ist für mich der Key, um eine funktionierende Rolle als Führungskraft auszuführen.

Um Talente zu fördern und zu halten, ist es wichtig, dass sich jeder Mitarbeiter mit den Kernaufgaben identifizieren und sich damit weiterentwickeln kann und dort, wo es eine Überschneidung zwischen persönlichen Präferenzen und unternehmensorientierten Zielen gibt, aktiv zur Förderung beizutragen.

So gelingt es Freude, Erfolg, Perspektive, Zufriedenheit und die Entwicklung im Job der Mitarbeiter hoch zu halten.

Auch in diesen Bereichen findet Transformation aktiv statt, die man meiner Meinung nach pro-aktiv mitgehen sollte.

Welche Fähigkeiten sollte man mitbringen, um als CIO Karriere zu machen?

Es beginnt mit der Liebe zur IT …

Das heißt: Kommunikationskompetenzen, Flexibilität, bereichsübergreifendes Denken, Führungsverantwortung mit entsprechenden Team-Leadership-Qualitäten wahrnehmen, aktiv mit dem Top-Management arbeiten zu wollen und dies erfolgreich umsetzen, sowie selbstverständlich Kundenorientierung

… und endet mit der Überzeugung der selbst gesteckten Ziele.

Aus rein subjektiver Sicht ergeben sich Fähigkeiten wie „Durchhaltevermögen, Entscheidungsfreudigkeit, das Verlassen der Komfortzone“ und wie sie sonst alle noch heißen, aus der Leidenschaft und der Liebe zu dem, was man tut teilweise von selbst und fördern so den Erfolg.

Was bedeutet die Auszeichnung CIO OF THE DECADE für Sie persönlich?

Zu aller erst finde ich es bemerkenswert, dass eine Community existiert, die diese außerordentliche Auszeichnung bewerkstelligt. Sie schafft die Möglichkeit, im Wirtschaftsraum das sichtbar zu machen, was unter normalen Umständen unsichtbar wäre.

Durch die Nominierung und die Einblicke in die Arbeit der Kollegen, erhält man interessante Einblicke, die durchaus horizonterweiternd sind.

Ein derartiger Preis bedeutet für mich persönlich Freude, Ermutigung, Ansporn und natürlich Verpflichtung.

Als „größte österreichische Auszeichnung in der IT-Branche“ wäre es für mich der erste Preis in meiner gesamten durchgängigen 23-jährigen IT-Karrierelaufbahn. IT ist meine Passion, die ich zu meinem Beruf machen konnte. Eine Auszeichnung dieser Art sehe ich als Würdigung meines vergangenen und zukünftigen Weges an, mit und durch die Unterstützung der dahinterstehenden Teams.

Es ermutigt und verpflichtet mich zugleich genau dort weiterzumachen, wo ich gerade bin.

Wir wünschen Michael Göbharter und allen Nominierten viel Erfolg!

Jetzt erhältlich!
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