fbpx

Confare #ImpactChallenge Nominee Paul Mairl, GKN Powder Metallurgy: Mit Digitaler Transformation Europa zum Standort für nachhaltige Produktion machen

by Yara El-Sabagh

OUT NOW im #Confare Blo mit Paul Mairl: Mit Digitaler Transformation Europa zum Standort für nachhaltige Produktion machen

Confare #ImpactChallenge Nominee Paul Mairl, GKN Powder Metallurgy: Mit Digitaler Transformation Europa zum Standort für nachhaltige Produktion machen

CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor. Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor.

Paul Mairl, CDO der GKN Powder Metallurgy ist überzeugt: Digitale Transformation kann nicht nur dazu beitragen, dass Europa als Produktionsstandort bestehen kann, sondern auch, dass diese Produktion mit den Werten der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes kompatibel ist.

Bei der DACH-weiten Confare CIO #ImpactChallenge zeichnen wir sie aus, diese Weltverbesserer und Verantwortungsträger. Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt hier an.

Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme: Beim täglichen Publikumsvoting zur Confare #ImpactChallenge können Sie zahlreiche hochkarätige IT-Entscheider mit Impact unterstützen. Die Gewinner treffen Sie persönlich beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt am 6. Oktober.

CIOSUMMIT Frankfurt 2022

Wieviel Impact hat denn die Digitale Transformation auf Eure Branche und ein Traditionsunternehmen wie GKN Powder Metallurgy wirklich?

Um diese Fragen beantworten zu können, ist es sicherlich notwendig den Begriff digitale Transformation klar zu definieren, sowohl für jeden persönlich als auch das Unternehmen selbst. Derzeit wird sehr viel mit den verschiedenen Schlagwörtern wie Digitalisierung, Transformation, Digitale Kultur, IoT usw. verbunden jedoch ist das Verständnis sehr unterschiedlich.

Grundsätzlich sollte man sich auf den Weg zu einer digitalen Transformation über die verschiedenen Phasen im Klaren sein.

Datenerhebung und Datenerfassung: Die Daten bilden natürlich die Basis für alle zukünftigen Anwendungen und digitalen Lösungen. In dieser Phase geht es darum analoge Daten digital zu erfassen über Sensoren und Schnittstellen, am besten Real Time und in einer Datenbank. PDF ist ein digitales Dateiformat aber keine digitalen Daten. Viele Firmen machen den Fehler, dass Papier durch Excel, PPT oder PDF ersetzt wird, mit einer digitalen Datenerfassung hat dies wenig zu tun.

Digitalisierung: Diese Phase setzt eine gute Datenqualität und eine stabile Datenpipeline voraus, so dass bestehende Prozeduren und Abläufe digitalisiert werden können. Bestehende Arbeitsweisen, Organisationen und Hierarchien können angepasst werden und erfordert vom Unternehmen mehr Agilität und Flexibilität und für die meisten Unternehmen bedeutet dies schon einen signifikanten Kulturwandel.

Höhere Effizienz in den Business Prozessen, digitale überwachte Prozesse und Transparenz in den Abläufen sind klare Vorteile. Auch hier gilt es die Risiken im Auge zu behalten, wie die Implementierung von End to End Lösungen, als auch die notwendige Mitarbeitereinbindung und Skill Anpassung.

Digitale Transformation: Transformation bedeutet einen fundamentalen und dauerhaften Wandel und geht weit über die Nutzung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen und Abläufen hinaus. Der Kern einer digitalen Transformation ist der Kunde und darin einen Mehrwert für diesen zu schaffen. Dies gilt sowohl für interne als auch externe Kunden, also auch Mitarbeiter, Management, Lieferanten, Sozialpartner und viele mehr. Eine erfolgreiche digitale Transformation führt zur Erweiterung von bestehenden Geschäftsmodellen oder auch zu komplett neuen Geschäftsmodellen.

Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass permanente Transformationsprozesse für Unternehmen im heutigen Zeitalter unumgänglich sind, in einer sich ständig verändernden Marktlage, mit einer Vielzahl von revolutionären Entwicklungen.

Digitale Transformation muss groß sein

Eine digitale Transformation muss einen signifikanten Impact haben, ansonsten handelt es sich nicht wirklich um eine Transformation, sondern um Digitalisierung und der Aufwand ist zu groß. Der Impact solcher Projekte soll in dem Bereich 20%+ liegen d.h. 20% mehr Umsatz, 20% mehr Produktivität und Effizienz 20%+ verbesserte Qualität usw.

Im Bereich Automotive schlägt sich diese Transformation nicht nur in neuen Technologien nieder wie Elektrifizierung oder Wasserstoff, sondern auch in komplett neuen Geschäftsmodellen. Nicht umsonst spricht man mittlerweile auch vom „smarten“ Auto mit dem Ziel, das Produkt für den Kunden noch mehr zu personalisieren bis hin zu einem Produkt welche mit dem Kunden mitwächst. Auch ist der heutige Automotive Markt durch viele neue Kooperationen geprägt, nicht nur innerhalb der Automotive Industrie sondern vielfach, tummeln sich nun viele neue Player im Markt z.B. Microsoft, Google, LG, Panasonic usw.

Wie kann eine zukunftsfähige Produktion in Europa möglich sein?

Eine zukünftige Produktion, egal nun in welchen Bereich, ob nun Automotive, Industrie oder auch Handwerk, wird zukünftig CO2 Neutral und nachhaltig sein. Während das Thema CO2 immer klarer wird und sich eigentlich jeder etwas darunter vorstellen kann, sind die Definitionen was Nachhaltigkeit bedeutet doch noch sehr unterschiedlich.

Bei der letzten großen Inflationswelle in den 70er Jahren wurde massiv mit Automatisierung gegen gewirkt und anschließend wurden auch noch die Möglichkeiten der Globalisierung genutzt, wie Verlagerung der Produktion in Billiglohnländer. Momentan sind wir in einer sehr ähnlichen Phase angelangt, d.h. stark steigende Erzeugerpreise bei sehr geringem oder keinem Wachstum und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit verschiedenster Geschäftsmodelle wird nun in Frage gestellt. Es bringt keinem Unternehmen etwas, wenn es zwar CO2 neutral ist, aber keine wirtschaftliche und nachhaltige Basis mehr hat.

Wenn mein Geschäftsmodell es nicht zulässt, meinen Mitarbeitern ein vernünftiges Gehalt zu zahlen, dann ist dieses nicht nachhaltig und die Löhne werden steigen müssen, um der Inflation dagegen zu wirken.

Digitalisierung ist der Schlüssel für eine nachhaltige und CO2 neutrale Produktion

Nachhaltigkeit muss in diesem Sinne neu definiert werden. Die Digitalisierung spielt in diesem Kontext die entscheidende Rolle, da mittels der digitalen Technologien Ressourcen besser genutzt werden können, der Wert und Inhalt der Arbeit massiv gesteigert werden kann und neue und effizientere Arbeits- und Organisationsmodell eingeführt werden können.

Was die CO2 neutrale Fertigung betrifft, ist die Transparenz der Digitalisierung unumgänglich. Ansonsten sind die erklärten Ziele nicht messbar und als solches auch für den Kunden intransparent.

Wie gestaltest Du Deine Rolle als CDO dabei? Wieviel Führung braucht eine solche Veränderung?

Die Rolle des CDO wird in den verschiedenen Unternehmen immer noch sehr unterschiedlich gesehen. Digitalisierung und digitale Transformation sind natürlich Chefsache und müssen auf der täglichen Agenda des CEO stehen, ansonsten wird diese Transformation über kurz oder lang scheitern. Die Rolle des CDO muss in diesem Kontext gesehen werden d.h. es gibt Unternehmen welche eine stärkere Rolle des CDO’s brauchen und andere eben weniger.

CDO – eine technische Rolle?

Oftmals wird die Rolle des CDO als technische Rolle gesehen, da der CDO in vielen Unternehmen auch die Verantwortung für die IT-Abteilung übernimmt und dieser Ansatz ist meistens zum Scheitern verurteilt. Großartige technische Lösungen welche entwickelt werden, scheitern an der Einführung, weil diese intern nicht vermarktet und verkauft werden.

Hier setzt die Rolle des CDO an, geht es doch hauptsächlich darum eine digitale Kultur zu schaffen, mit einer agilen und flexiblen Organisation, mit Mitarbeitern welche offen für Veränderungen sind und einem Mindset den Status Quo in Frage zu stellen und mittels neuer digitaler Technologien zu verbessern.

Viele Unternehmen machen den Fehler Digitalisierung als ein Projekt zu sehen und dementsprechend wird die Rolle des CDO mehr als Projektleiter gesehen. Solche Ansätze sind definitiv zum Scheitern verurteilt, handelt es sich bei der Digitalisierung mehr um eine Reise, eine Entwicklung, eine Transformation als um ein abgeschlossenes Projekt.

CDO – Der Influencer

Die Rolle des CDO in einem modernen Unternehmen kann man auch mit jener eines Influencers beschreiben. Veränderungen und neue Möglichkeiten werden mittels konkreter Beispiele der breiten Masse präsentiert, Diskussionen werden über interne Social Media angestoßen und schafft sich so eine Community, welche dann Teil der digitalen Transformation wird. Führung im klassischen Sinne funktioniert in der Rolle des CDO weniger, muss dieser doch innerhalb der Organisation, in allen Richtungen, horizontal und vertikal agieren.

Zusammenspiel von CDO und CHRO

Es liegt wohl auf der Hand, dass die Rolle des CDO und CHRO eng miteinander verknüpft sind. Veränderung in der Organisation und neuer Arbeitsweise erfordern ein enges Zusammenspiel dieser beiden Key Rollen. Auch können neue Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen nicht ohne die HR-Funktion diskutiert und eingeführt werden, zielen diese doch ganz klar auf eine geändertes Mitarbeiterverhalten haben.

Moderne digitale Lösungen gehen heute weit über das Thema Visualisierung und Dashboards hinaus und geben klare Handlungsempfehlungen an die Mitarbeiter und das Management. HR spielt hier eine essentielle Rolle und es ist die Aufgabe des CDO und CHRO dieses Zusammenspiel sicherzustellen

Welche Rolle spielen Daten und ihre Anwendung dabei?

Digitale Daten alleine und als solche spielen sicherlich keine Rolle, sind es doch nur Zahlen, Nummern, Bits und Bytes. Erst wenn Daten in Informationen umgewandelt werden und auf dessen Basis dann Entscheidungen und Aktionen gesetzt werden, haben diese Daten einen Wert.

Kein Wert in den Daten ohne klare Aktion

Jeder wird heute erklären mit Daten zu arbeiten und dass diese wichtig sind, jedoch gibt es einen großen Unterschied zwischen wirklichen Act on Data und Data Informed. Act on Data bedeutet, wirklich jede Entscheidung basiert auf Daten, transparent und nachvollziehbar. Data Informed führt eher zu einem Verhalten, dass Daten verwendet werden, wenn diese meine Meinung stützen und sonst eben nicht. Ein klassisches Beispiel sind die Umsatzzahlen. Sind diese steigend so werden diese herangezogen, um Neuinvestitionen zu begründen oder auch mehr Ressourcen einzufordern. Sind diese rückläufig, so wird die Datenquelle in Frage gestellt, das System und die Richtigkeit der Daten. Der Grund liegt darin, dass die Information aus den Daten nicht mit dem übereinstimmt, was man sich im Business vorstellt.

Es braucht einen digitalen Prozess

Um sicherzustellen, dass Daten und Information daraus kontinuierlich angewandt und dass entsprechende Entscheidungen getroffen und Aktionen gesetzt werden, ist es unumgänglich, dass ein klarer Prozess mit den digitalen Lösungen verknüpft wird. Was nützen die tollsten Dashboards und Visualisierungslösungen, wenn diese nicht zu klaren Aktionen führen. Für jede digitale Lösung ist es notwendig, einen klaren Prozess Owner zu definieren, wer für die Daten und Datenqualität verantwortlich ist, wer die Entscheidungen prüft und wer der Owner des Review Prozesses ist.

Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für Dich in der täglichen Praxis?

Mehrerer Studien zufolge sind Unternehmen mehr und mehr gefordert, neben dem Erreichen von Wachstums- und Profitabilitätszielen auch einen gesellschaftlichen Mehrwert zu bringen. Klimakrise, wachsende Ungleichheit und eine sich ständig verändernde geopolitische Lage brauchen einen neuen Ansatz.

CDO – Der Weltverbesserer

Man spricht hier viel von einem Purpose Driven Unternehmen zu Deutsch einem Unternehmen mit Sinn und Zweck mit dem Ziel den Zustand der Welt zu verbessern. Es gilt ein Wachstum auf sozialer und ökologischer Basis zu schaffen. Diese neue Ausrichtung hilft Vertrauen und Innovation zu schaffen und führt somit zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit.

Dem CDO füllt hierbei eine Key Rolle aus, arbeitet er doch an der Schnittstelle zwischen Strategie, Unternehmensentwicklung, Technologie und Marketing und setzt die Digitalisierung gezielt ein, um die notwendige Veränderung voranzutreiben. Mit seiner Aufgeschlossenheit und Veränderungsbereitschaft entwickelt der CDO neue Konzepte und Technologien, mit dem Ziel den Wert des Unternehmens, des Mitarbeiters bis hin zum Kunden zu steigern.

Persönlich steht für mich das Wohl der Mitarbeiter im Vordergrund auch wenn es nicht immer einfach ist, die Veränderung und die Transparenz der Digitalisierung damit im Einklang zu bringen. Oftmals fühlt sich der Mitarbeiter durch die digitalen Tools bevormundet, ja gar beobachtet und gesteuert. Der Wert dieser neuen Technologien wird vielfach erst später verstanden und es Bedarf eines langen Atem, eine gute Portion Hartnäckigkeit und eine hohe Frustrationstoleranz, um die verschiedenen Projekte zum Ziel zu bringen. Eine signifikante Veränderung in unserem Handeln ist allerdings unausweichlich.

Welche Bedeutung hat die Confare CIO #ImpactChallenge für Dich persönlich?

Diese Plattform bietet eine gute Möglichkeit sich mit sehr kompetenten Kollegen auszutauschen und als solche ist diese Challenge wohl einzigartig. Der Austausch innerhalb dieser Community schafft einen signifikanten Mehrwert, es werden neue Ideen und Lösungen offen präsentiert und diskutiert, Meinungen ausgetauscht und neue Herausforderungen definiert.

CIOs mit Impact bewirken Gutes! Die Gewinner des Confare #ImpactAward
Noch mehr Videos der DACH-weiten IT-Community finden Sie auf dem Confare Youtube-Channel!

Für Sie ausgewählt

Leave a Comment