10 Jahre Confare Swiss #CIOAward bedeuten Wertschätzung und Aufmerksamkeit für eine ganze Berufsgruppe, aber auch Inspiration und Erfolgsbeispiele für die IT-Community. Wir freuen uns, Ihnen auch in diesem Jahr die hervorragendsten Nominees und deren Erfahrungen und Ansichten im Blog vorzustellen. Im Rahmen des 10. Confare #CIOSUMMIT Zürich haben Sie dann auch persönlich die Gelegenheit, unsere Nominierten und etwa 200 weitere hochkarätige IT-Manager aus Top-Unternehmen zu treffen. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihr Ticket!
Daniel Fiechter ist CIO und Mitglied der Geschäftsleitung bei der STOBAG AG, die weltweit für ihre Kunden hochqualitative und innovative Beschattungs- und Wetterschutzlösungen anbietet. Vor etwas mehr als drei Jahren hat er die Aufgabe übernommen, IT und Digitalisierung zu einem Erfolgsfaktor für das traditionsreiche Unternehmen zu machen. Dass dies gelungen ist, macht Daniel zu einem aussichtsreichen Kandidaten für die Auszeichnung als Confare #TopCIO und den Confare Swiss #CIOAward. Die Auszeichnung wird von Confare in Zusammenarbeit mit EY und Computerworld am 15. September in Zürich vergeben, im Rahmen des Confare #CIOSUMMIT Zürich. Die Teilnahme ist für IT-Entscheider mit keinen Kosten verbunden.
Daniel Fiechter, was war der Ausgangspunkt für die Neupositionierung der IT bei STOBAG?
Die IT hatte vor meinem Antritt als CIO aus verschiedenen Gründen diverse Abgänge zu verzeichnen, vor allem im Bereich des SAP-Teams. Das führte zu einem Investitions- und Change-Stau, weshalb die IT innerhalb der STOBAG oftmals auch als „Verhinderer“ wahrgenommen wurde – mit entsprechenden Umgehungsversuchen. Dazu kommt, dass ein neuer Strategiezyklus gestartet wurde, welcher die Schwerpunkte vermehrt auch zugunsten digitaler Aktivitäten setzt.
Diese Ausgangslage und mein Start als CIO im Oktober 2019 haben zur Neupositionierung geführt. Die Cyberattacke im gleichen Monat und die darauffolgende Aufarbeitung haben zu einer Beschleunigung der Umsetzung und Erneuerung geführt, was nachträglich betrachtet stark geholfen hat.
Wie ist die IT im Unternehmen jetzt aufgestellt? Was waren die Schwerpunkte der IT-Transformation?
Die IT wird nun als Partner auf Augenhöhe angesehen, der wertvolle Inputs für die Strategieumsetzung beisteuern kann. Im Bereich der Digitalisierung unserer Customer Journey treiben wir die Entwicklung selbst stark voran.
Zudem haben wir nun klare Strukturen, Prozesse und eine definierte Governance, die uns helfen, unsere Leistung konsequent weiter zu entwickeln. Wir streben dabei eine enge Zusammenarbeit mit den Fachbereichen und grösstmögliche Transparenz an.
Schwerpunkte der IT-Transformation waren vor allem die Strategie und die Systemarchitektur. Diese haben wir konsequent auf die neuen Anforderungen ausgerichtet – respektive sind immer noch in der Umsetzung. Dazu haben wir uns eigene Prinzipien und Leitplanken gegeben, welche uns in den täglichen Entscheidungen helfen, auf das grosse Ziel hinzuarbeiten. Die Systemarchitektur soll flexibel aufgestellt werden, unter anderem mit einem Cloud- und API-first-Ansatz, so dass wir zukünftig rasch auf neue Anforderungen reagieren können. Oberster Leitsatz ist dabei aber immer der Kundennutzen, den wir damit generieren können.
Was bedeutet Kundenzentrierung für Sie als CIO?
Als IT müssen wir die Kunden verstehen. Und das heisst, auch mit ihnen direkt zu reden. Das bedingt ein gutes Strategieverständnis, die IT kann sich nicht mehr im Keller verstecken.
Es bedeutet für uns auch, dass wir Lösungen immer mit unseren Kunden und Fachpartnern gemeinsam entwickeln und frühzeitig unsere Annahmen validieren. Dieses Vorgehen hat beispielsweise dazu geführt, dass wir mittlerweile rund 70% aller Bestellungen über unseren Online-Kanal erhalten – und das bei vollständig konfigurierbaren Produkten, also keine «Stangenware».
In letzter Konsequenz bedeutet es auch, die Systemarchitektur so aufzustellen, dass ein gutes Kundenerlebnis ermöglicht wird – und es nicht verhindert durch starre Strukturen oder geschlossene Legacy-Systeme.
Wie wichtig ist Innovationskraft dabei?
Es geht in der digitalen Transformation immer mehr darum, aufkommende Kundenbedürfnisse antizipieren zu können. Innovationskraft braucht es, um die entsprechenden Lösungen dafür zu konzipieren und umzusetzen. Häufig wird dies durch neue Technologien oder IT-Lösungen erst ermöglicht, auch über die Systemarchitektur und im Zusammenspiel. Es ist deshalb wichtig, dass die IT über entsprechendes Know-how verfügt und sich „state-of-the-art“ aufstellt.
Gleichzeitig hilft es auch im internen Dialog, wenn die IT als innovativ angesehen wird. Fachbereiche kommen dann eher mit ihren Wünschen und Bedürfnissen auf die IT zu, als wenn diese nur den Ruf des Verhinderers hat.
Daniel Fiechter und 200 weitere hochkarätige IT-Manager treffen Sie beim 10. Confare #CIOSUMMIT Zürich. Seien Sie dabei beim vielfältigen Programm und bei der Kür des CIO des Jahres mit dem Confare Swiss #CIOAward 2021!
Wie gestalten Sie selbst die CIO Rolle? Wo setzen Sie Ihre Schwerpunkte?
Ich sehe meine Rolle als CIO darin, das Ziel und die Leitplanken vorzugeben. Zum Beispiel über die Strategie, Werte oder entsprechende Strukturen wie Tools und Prozesse. Meine Mitarbeitenden sind sehr erfahrene Fachexperten. Es geht darum, ihnen den nötigen Freiraum für die Umsetzung zu geben, aber dennoch sicherzustellen, dass alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten.
Dazu ist mir auch wichtig, dass wir als IT die Strategie verstehen und diese bestmöglich unterstützen und vorantreiben können. Nur so können wir das Business befähigen.
Was bedeutet der Confare CIOAward für Sie persönlich?
In erster Linie wäre es eine schöne Auszeichnung für die grossartige Teamleistung und Anerkennung für den Effort der letzten knapp 2 Jahre zu erhalten, von einer Cyberattacke hin zu einer zukunftsgerichteten IT.
Es war aber auch eine gute Gelegenheit, Geleistetes Revue passieren zu lassen und zu sehen, was bereits erreicht wurde. Und nicht zuletzt ist es auch ein spannender Vergleich und Austausch mit verschiedenen Peers und regt zur ständigen Verbesserung an.