fbpx

Digitale Transformation passiert – die Rolle der Geschäftsführung

by Yara El-Sabagh

OUT NOW exklusiv im #ConfareBlog vom Confare Factsheet:
Digitale Transformation passiert – die Rolle der Geschäftsführung

Gehen wir einige Jahrzehnte zurück. Da gab es Zeiten, in denen Rechen und Schreibmaschinen die einzigen IT-Instrumente neben der Telekommunikation in Unternehmen waren. Beiwagerl also, die höchstens als nützliche Utensilien wahrgenommen wurden.

Heute lässt uns das nur noch müde lächeln. Die IT hat in allen Bereichen des Business Einzug gehalten. Ohne sie geht de facto nichts mehr. IT ist Business und Business ist IT, beides untrennbar miteinander verbunden. Und wie in jeder gut funktionierenden Partnerschaft bedeutet das: Beide sollten miteinander in Austausch gehen, um sich besser kennenzulernen, um die Bedürfnisse des anderen zu verstehen und dadurch optimal miteinander zu agieren.

Das heisst: IT braucht Business-Verständnis und Business braucht IT-Verständnis. Hier spielt die Geschäftsführung eine wesentliche Rolle. Sie schafft die Rahmenbedingungen, damit das gelingen kann. 3 wichtige Dimensionen sind dabei zu betrachten – das Technologieverständnis, das Strategieverständnis und das Kundenverständnis.

Treffen Sie namhafte IT-Entscheider*innen aus Österreich beim Confare #CIOSUMMIT WIEN!

CIOSUMMIT Wien 2024

Ein gemeinsames Verständnis von Technologie und Digitalisierung schaffen

Wie kann ein gemeinsames Verständnis von Technologie und Digitalisierung gelingen? Der Mensch ist dabei die zentrale Drehscheibe. Ob Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten, alle Beteiligten benötigen eine ausgereifte digitale Kompetenz (Digital Literacy), um den Mehrwert zu erkennen und die neuen Entwicklungen zu unterstützen, zu nutzen und weiterzuentwickeln. Unternehmen setzen bei ihren Mitarbeitenden auf gezielte Ausbildungen sowie Bewusstseinsbildung. Vernetztes Denken, technisches Know-how und ein gutes Verständnis von unternehmerischen Prozessen sind hierbei zu fördern.

Unsere Aufgabe ist es primär Mitarbeiter zu schulen und den Change Prozess gemeinsam mit den Verantwortlichen aktiv zu begleiten. Gemeinsam gestalten wir Lösungen, die zur Organisation, Mitarbeitern und Prozessen passen.

Markus Austenfeld, Geschäftsführer bei Ullner und Ullner GmbH

Neue Arbeitswelten schaffen, Know-how- und Erfahrungsaustausch auf andere Ebenen bringen und dabei die folgende Generation an Mitarbeitenden mitzudenken sind die Herausforderungen vor denen Unternehmen stehen. Silodenken war gestern, Vernetzung und aktive, bereichsübergreifende Zusammenarbeit zählen heute.

Auf Führungsebene geht es für mich zunächst um die Frage der “Next Generation”. Den IT-Fachkräftemangel spüren wir natürlich auch und arbeiten deshalb stetig daran, für die jüngere Generation attraktiv zu bleiben. Ganz grundlegend geht es für mich darum, die unterschiedlichen Erfahrungsebenen in unserem Unternehmen zu verbinden und eine Basis für neue Arten der Zusammenarbeit zu schaffen. Unsere Leitlinie dafür lässt sich mit KARLA abkürzen. Was bedeutet das? Kundenzentriertes, Adaptives, Resilientes, Lösungsorientiertes Arbeiten.

Valerie Höllinger, CEO bei Austrian Standards

Jeder Digitalisierungsprozess in einem Unternehmen verfolgt konkrete Ziele und verändert den Status Quo meist gravierend. Damit er auf breite Akzeptanz stösst und ausbaufähig bleibt, sollten sowohl in der Konzeption als auch bei der Einführung die relevanten Stakeholder involviert werden.

Michael Dorfer

Ich beobachte, dass viele Unternehmen zu unbedacht und zu hastig agieren. Dabei entstehen Lösungen und Plattformen, die nicht ausgereift sind, die nicht integriert sind und nicht miteinander sprechen. Anwenderfreundlichkeit und Praxistauglichkeit kommen dabei zu kurz. Es lohnt sich bei grösseren Changes, projektbezogen einige Monate Testphasen einzuplanen, bevor Lösungen in grösseren Konzernstrukturen implementiert werden.

Michael Dorfer, General Manager Jaz in the City Vienna

Strategieverständnis

Valerie Hackl

Austro Control ist auch heute schon sehr stark technologisch geprägt, daher müssen die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um einerseits den laufenden operativen Betrieb weiter sicherzustellen und andererseits eine Umgebung für die IT und Technik zu schaffen, in der innovative und zukunftsweisende Projekte erfolgreich entwickelt und implementiert werden können. Wir können nicht in der Luft stehen bleiben, wir müssen unseren Betrieb im Flug weiter modernisieren.

Valerie Hackl, Geschäftsführerin bei Austro Control

Wer Verantwortung für Unternehmen trägt, tut gut daran, sich immer wieder verschiedene Brillen aufzusetzen, um Zusammenhänge zu erkennen und das Unternehmen optimal zukunftsweisend zu steuern. IT-Erfahrungen bzw. ein gutes Verständnis für IT können dabei von grossem Vorteil sein.

Stefan Zierlinger, Managing Director @ Energie Burgenland Green Technology GmbH

Der Perspektivenwechsel aus der IT und Telekom in die Geschäftsführung war für mich persönlich sehr spannend. Wie heisst es so schön, der Standort verändert auch den Standpunkt. Meine Wahrnehmung der IT hat sich dabei aber nicht grossartig verändert, eines ist aber definitiv klarer geworden: Als Geschäftsführer sind der Nutzen, aber auch die Abhängigkeit vieler Geschäftsprozesse von der IT noch deutlicher erkennbar. Ich versuche daher im Arbeitsalltag meinen IT-Background einfließen zu lassen, um Lösungen noch schneller zu initiieren und einen höheren Synergie- bzw. Effizienzgrad zu erreichen. Konkret bedeutet das, die Transformation des Unternehmens in das digitale Zeitalter voranzutreiben und gleichzeitig sicherzustellen, dass dafür eine lieferfähige Organisation zur Verfügung steht.

Stefan Zierlinger, Geschäftsführer bei Energie Burgenland Green
Technology GmbH

Digitale Transformation beeinflusst alle Ebenen eines Unternehmens, ist sozusagen Chefsache und sollte in der Unternehmensstrategie verankert sein. Sie wird von der Geschäftsführung in enger Abstimmung mit der IT initiiert und klar kommuniziert. Wichtig hierbei: Frühzeitiges Einbinden der IT und Aufbau von Business-Know-how innerhalb der IT für eine erfolgreiche Umsetzung.

Heinz Flatnitzer

Es bedarf einer entsprechenden Verankerung in der Strategie. D.h.: Die Geschäftsführung muss diese Ausrichtungen vorgeben und gestalten. Daher ist es auch für Geschäftsführer wichtig ist,
diese Neuausrichtungen zu verstehen und es nicht als “technisches Thema” zu delegieren. Aus der Geschäftsstrategie abgeleitet ist die IT involviert, dies in Form einer funktionalen Digitalisierungsstrategie umzusetzen. Dabei wird von den IT-Experten insbesondere funktionales Geschäftsverständnis gefordert, um die fachlichen Anforderungen effektiv in der IT-Landschaft umzusetzen. Die technische Umsetzung ist natürlich wichtig, jedoch kein grosser Differenzierungsfaktor, sondern eher Handwerkszeug.

Heinz Flatnitzer, Managing Director von DSM Austria

Kundenverständnis

Ein professionell vorbereiteter Digitaler Transformationsprozess bezieht die Kunden mit ein. Sie wirken als Ideengeber und Gestalter. Wer die Bedürfniswelt seiner Kunden versteht, tut sich leichter in der Gestaltung seiner Angebote und aller Prozesse, die das Erleben des Kunden und die Interaktion mit ihm beeinflussen.

Im Fokus stehen für uns dabei immer die Kundinnen und Kunden. Wir wollen nicht nur effizientere Lösungen bieten, sondern sie auch im Entwicklungsprozess noch stärker miteinbeziehen. Ausserdem wollen wir adaptiv und resilient arbeiten, also unserem Team ermöglichen, auf sich ändernde Rahmenbedingungen und Anforderungen zeitnah zu reagieren und mit unerwarteten Änderungen in unserem Umfeld auch gut umgehen können. Und natürlich noch lösungsorientierter vorzugehen, also unsere Produkt- und Serviceleistungen weiterzuentwickeln und den Mehrwert, den unsere Leistungen schaffen, stetig zu optimieren. Gemeinsam wollen wir dabei noch stärker in abteilungsübergreifenden Teams arbeiten, unser Wissen bündeln, gemeinsam Verantwortung übernehmen und die Erfolge dann auch entsprechend feiern.

Valerie Höllinger, CEO bei Austrian Standards

Gender-Hinweis:
Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

Für Sie ausgewählt

Leave a Comment