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Georg Gesek, QMware – Mit Quantencomputing an die Spitze der Digitalisierung

by Yara El-Sabagh

 OUT NOW im #ConfareBlog mit Georg Gesek, QMware
Mit Quantencomputing an die Spitze der Digitalisierung

Auf dem wichtigsten Schweizer IT-Management Treffpunkt, dem Confare #CIOSUMMIT Zürich, sprach Georg Gesek, CTO des Quantencomputing Pioniers QMware, über den Status der Technologie, Anwendungsmöglichkeiten und was man als CIO auf jeden Fall über Quantencomputing wissen sollte.

Beim Confare #CIOSUMMIT Zürich treffen Sie die führenden IT-Entscheider der Schweiz und haben die Gelegenheit von praktischen Erfahrungen, Tipps und Meinungen aus erster Hand zu profitieren.

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Warum ist die Weiterentwicklung des Quantencomputing so wichtig? 

Die Weiterentwicklung des Quantencomputing ist wichtig, weil es uns in die Lage versetzt, komplexe Probleme schneller und effizienter zu lösen als mit klassischen Computern. Quantencomputer nutzen die Gesetze der Quantenmechanik, um Informationen auf eine völlig neue Art und Weise zu verarbeiten und zu speichern. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in Bereichen wie Materialforschung, medizinischer Diagnostik, Klimaforschung, Cybersecurity und künstlicher Intelligenz. Dabei skalieren Quantencomputer ihre elektrische Leistungsaufnahme nicht mit der Rechenleistung, wie es bei halbleitenden Chips der Fall ist. Damit versprechen Quantencomputer einen entscheidenden Beitrag zur ökologischen sowie ökonomischen Nachhaltigkeit zu leisten.

Wo stehen wir heute beim Quantencomputing? Wie sehr hält es bereits in den Unternehmen Einzug? 

Wir leben wohl in der spannendsten Zeit, um sich mit Quantencomputing zu beschäftigen. Denn die Disziplin steht endlich davor den Sprung aus dem Labor in erste industrielle Nutzungen zu schaffen. Es wird zudem jedes Jahr mehr und mehr in dem Bereich geforscht. Die technische Überlegenheit von Quantencomputern wurde bereits theoretisch sowie praktisch demonstriert. Dennoch erwirken diese Ergebnisse noch keinen kommerziellen Quantenvorteil, wenn man den Gesamtkosten den Anwendernutzen gegenüberstellt. Doch sehen wir schon heute industrielle Lösungen basierend auf sogenanntem Quanten-inspirierten Technologien: Hybrides Quantencomputing verbindet die Rechenleistung klassischer Supercomputer mit simulierten sowie physischen Quantenprozessoren. Dadurch können Anwender schon heute das Beste aus beiden Welten nutzen und die Rechenleistung ihrer Business-Anwendungen steigern. Gerade im Bereich der Optimierung und dem maschinellen Lernen sehen wir hier eine signifikante Leistungssteigerung.

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Welchen Impact kann Quanten Computing auf Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen haben? 

Quanten Computing hat das Potenzial, einen enormen Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Unternehmen zu haben. Es könnte zum Beispiel die Medikamentenentwicklung beschleunigen, die Klimaforschung vorantreiben und die Logistik- und Lieferkettenoptimierung verbessern. Mit unseren Partnern arbeiten wir bereits daran, mittelständischen Betrieben wie auch großen Unternehmen Zugang zu Quantencomputing zu ermöglichen. Das SeQuenC Projekt in Deutschland oder respektive das QuantumReady Projekt in Österreich sind Initiativen, um die Wirtschaft jetzt auf dieses neue Zeitalter vorzubereiten: Anwendungen zu identifizieren und auf den kommerziell erfolgreichen Weg zu bringen. Nicht zuletzt wird die Entkopplung der elektrischen Leistungsaufnahme dieser Systeme von der Rechenleistung im Quantenprozessor eine Revolution in der Skalierbarkeit von Quantencomputern und damit von der Nutzung technologischer Intelligenz einläuten.

Welchen Einfluss erwartest Du auf die Art wie Unternehmen IT betreiben? 

In Bezug auf die Art und Weise, wie Unternehmen IT betreiben, wird Quantencomputing eine neue Ära einläuten, in der es möglich ist, komplexe Datenanalyseprozesse in Echtzeit durchzuführen. Unternehmen müssen sich auf diese Veränderungen vorbereiten und sich darauf konzentrieren, wie sie ihre Infrastruktur, Anwendungen und Dienste verbessern können, um die Vorteile des Quantencomputing nutzen zu können. Wichtig ist mir dabei: Quantencomputing wird klassische IT nicht ersetzen, sondern ergänzen. Es wird immer Bereiche geben, in denen die klassische Datenverarbeitung mit 0 und 1 gefragt ist. Doch gerade, wenn es um sehr komplexe Zusammenhänge geht, mit einer großen Anzahl von Variablen und Wahrscheinlichkeiten, wird Quantencomputing zum Einsatz kommen. Die Integration von Quantencomputing in existierende Infrastruktur ist der nächste Schritt in der Evolution des Computing.

Welche Risiken gibt es? 

Es gibt auch einige Risiken im Zusammenhang mit Quantencomputing, insbesondere im Hinblick auf die Sicherheit und den Datenschutz. Unternehmen müssen sich bewusst sein, dass Quantencomputer in der Lage sein werden, bestimmte Arten von Verschlüsselung zu brechen, was zu erheblichen Sicherheitsproblemen führen kann. Auch hier gilt: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich näher mit der Technologie zu befassen und mein Unternehmen zukunftssicher auszurichten. Wir haben dies in einem interdisziplinären Team in dem Buch „Chancen und Risiken von Quantentechnologien: Praxis der zweiten Quantenrevolution für Entscheider in Wirtschaft und Politik“ beleuchtet.

11. CIOSUMMIT Zürich

Was sollten CIOs heute tun? 

CIOs sollten sich mit den Grundlagen des Quantencomputing vertraut machen und verstehen, wie es ihre Geschäftsprozesse beeinflussen wird. Sie sollten sich auch darauf konzentrieren, ihre IT-Infrastruktur und -Dienste so anzupassen, dass sie die Vorteile des Quantencomputing frühzeitig nutzen können. Dies ist bereits heute über flexible Cloud-Angebote möglich, teure Investitionen in eine eigene Infrastruktur braucht es da gar nicht. Allerdings bleibt zu diskutieren, wieviel Wissen man selbst im eigenen Unternehmen verankern möchte – gerade in sensitiven Bereichen wird es sinnvoll sein, eine eigene Expertenmannschaft im Haus zu haben. Denn der Nachwuchs in diesem Bereich ist bereits heute hoch gefragt und wird mittelfristig zur knappen Ressource.

Welche Rolle spielt QMware im Quantencomputing-Ecosystem?

Als Quantum- Enabler sowie Systemintegrator ist QMware im Epizentrum des Quanten-Ökosystems positioniert. Wir bieten mit unserer Cloud Plattform sowie hybriden Quantencomputern einer Vielzahl an Stakeholdern einen Anknüpfungspunkt: Zu unseren Partner zählen Unternehmen wie auch Forschungseinrichtungen, die an hybriden Quantencomputing-Lösungen arbeiten. Gleichzeitig bieten wir Software- und Hardware-Providern die Möglichkeit unsere Plattform zu nutzen beziehungsweise mit ihrer eigenen Technologie weiter zu stärken. Durch unseren hybriden Ansatz, der klassisches HPC mit Quantencomputing verknüpft, sind wir sowohl für Partner im klassischen wie auch Quantencomputing interessant. Dieses Jahr haben wir zum Beispiel mit NVIDIA als klassischen Marktführer sowie mit QuiX Quantum eine Entwicklungs- und Vermarktungskooperation geschlossen. Gemeinsam arbeiten wir an der Zukunft des Hochleistungscomputings. Die Quanten-Ära ist dessen nächste Evolutionsstufe. Und gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir diese Zukunft Realität werden lassen.

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