OUT NOW im #ConfareBlog: Confare #ImpactChallenge Nominee Karl-Rüdiger Barth:
Green Digitalization braucht klare Ziele
CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor.
Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt hier an.
Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor: Als Manager Digital Projects and Processes bei Ullner und Ullner lebt Karl-Rüdiger Barth vor, dass bei der Digitalen Transformation auch im Mittelstand zwei Aspekte im Vordergrund stehen müssen: Der Mensch und die Nachhaltigkeit!
Karl-Rüdiger und weitere hochkarätige IT-Leader können Sie mit Ihrer Stimme beim täglichen Online-Voting aktiv unterstützen.
Was bedeutet Nachhaltigkeit in der Digitalisierung konkret?
Nachhaltigkeit in der Digitalisierung bedeutet „Neues Denken“ in der Wirtschaft und der Gesellschaft.
Die gemeinsame Nutzung zum Beispiel von
- RZ-Ressourcen
- IT-Industrie getriebene Wissensplattformen
- Vernetzung kollaborativer Lösungssysteme unterschiedlicher Anbieter
- Wissensaustausch über Unternehmensgrenzen hinweg
- Staatenübergreifende Encartas zum Schutz der Umwelt
sind nur einige Aspekte des „Neuen Denkens“.
Nachhaltigkeit in der Digitalisierung bedeutet für Ullner u. Ullner GmbH klare Ziele hierfür aufzustellen. Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, unsere Unternehmen und Arbeitsplätze und auch unsere Umwelt übernehmen wir Verantwortung. Nachhaltigkeit und Qualität sind in der heutigen Geschäftswelt von entscheidender Bedeutung. Wir sind davon überzeugt, dass es unsere Verantwortung ist, uns für eine bessere Zukunft einzusetzen.
In vielen Bereichen achten bewusste Konsumentinnen und Konsumenten schon lange darauf, Ressourcen zu schonen und CO2 einzusparen. Mit dem neuen „Grünen Regal“ hält das Thema Nachhaltigkeit jetzt auch Einzug in die Lagerplanung. Denn: die innovative Serie Schulte Green kompensiert 100 Prozent CO2 der Herstellung. Damit nimmt unser Partner „Schulte Lagertechnik“ und wir, als der Partner von Industrie und Handwerk, eine branchenweite Vorreiterrolle in puncto Nachhaltigkeit ein. Die C02-Kompensierung wird durch den Kauf von CO2-Zertifikaten realisiert. Über den Stahl hinaus werden auch sämtliche Vorproduktionen und Transporte über die Zertifikate abgedeckt. Dies ist der erste aber zurzeit wirksamste Schritt in eine nachhaltige Regalproduktion, da grüner – komplett CO2-frei produzierter Stahl erst in einigen Jahren realistisch sein wird.
Wie wirkt sich das auf die IT-Strategie aus?
Nachhaltigkeit wirkt sich gravierend auf die IT-Strategie in unserem Unternehmen aus.
Hier liegt die Kernverantwortung bei der Geschäftsführung. Unterstützt durch die Experten aus EDV, Datenmanagement, e-Business und Digitalisierung werden vorausschauende Maßnahmenkataloge erstellt. Im regelmäßigen Turnus von 5 Jahren wird die IT Infrastruktur erneuert und hierdurch Entwicklungssprünge kompensiert sowie Reserven für neue Anforderungen ausgebaut.
Praktisch bedeutet dies:
- Effizienzsteigerung der eingesetzten technischen Komponenten
- Reduzierung betrieblicher Energiekosten u.a. Stromverbrauch
- Ersparnis durch papierlosen, voll-digitalen Rechnungsausgang
- Refinanzierung in erneuerbare Energien
- Zukunftssicherung logistischer Abläufe
Wie nachhaltig ist Legacy-IT?
Jegliche Legacy-IT die älter als 10 Jahre ist wird zukünftig als nicht-nachhaltig bewertet.
Die technologischen Entwicklungssprünge in Software und Hardware bauen immer mehr
sogenannte Low-Code/No-Code Plattformen auf.
Die Erneuerung von Anwendungssytemen wie ERP, WWS oder WMS Systeme welche die Kernprozesse abbilden, sind eher perspektivisch als langfristig anzusehen.
Die Nachhaltigkeit von Legacy-IT Systemen im speziellen Software kann dadurch beeinflusst werden, wenn mehrwertige moderne Systeme adaptiert werden oder Integrationsplattformen eine Transformation ermöglichen.
Für eine solche Aufwertung bietet sich das M-A-C-H Verfahren an.
M=Microservices, A=API-first, C=cloud native, H=headless
Welche Möglichkeiten bieten Plattformen für grüne Digitalisierung?
Plattformen bieten für Green Digitalization (Grüne Digitalisierung) hervorragende Potentiale.
In Punkto Nachhaltigkeit reduzieren Sie den CO2 Verbrauch, verringern die Anzahl MIPS und erhöhen die Ressourceneffizienz.
Die unterschiedlichen Plattformen wie …
- SaaS – Software as a Service
- SaaP – Software as a Plattform
- SaaE – Software as a Environment
- Cloud-Service in ihren Ausbauformen privat, public, hybrid
… bieten für jedes Einsatz- und Anwendungsfeld hocheffiziente Lösungen.
Was ist bei der Software-Entwicklung zu beachten?
Software-Entwicklung setzt heute immer mehr auf zeitsparende, wiederverwendbare und kollaborative Plattformen von Daten, Programmen und Netzen.
OpenSource Plattformen, frei zugängliche Bibliotheken und KI/AI-Tools u.v.m. sind die innovativen Treiber. Wenn früher viele Entwickler unterschiedlicher Disziplinen zur Herstellung einer Lösung (z.B. APP, Rest-Service, Web-Service etc.) erforderlich waren, schaffen KI-getriebene Sub-Systeme optimale Ergebnisse in kürzerer Zeit.
Allein die Softwareentwicklung mit ChatGPT in Verbindung mit modernen Hochsprachen revolutionieren die Softwareindustrie. Riesige Bibliotheken an Methoden, Funktionen, Metriken und digitalen Teilprozessen etc. aus einer lernenden galaktischen Wissenbasis kaufmännischer, technischer und wissenschaftlicher Herkunft verändert unser soziales, technisches und wirtschaftliches Leben nachhaltig.
Nach Studien der Universität Cambridge verbraucht das Bitcoin-Netzwerk pro Jahr über 100 Terrawattstunden elektrische Energie (Stand Oktober 2021). Das entspricht circa einem Fünftel des Stromverbrauchs von Deutschland. Dies ist ein extremes, aber auch zugleich aussagekräftiges Beispiel für die Tatsache, dass ineffizient gestaltete Software zum Problem des zu hohen globalen Stromverbrauchs beiträgt. Auch beim Thema KI und Machine Learning besteht Optimierungsbedarf:
Ein beispielhaftes Trainieren eines Transformer-Models für Natural Language Processing verbrauchte über 650.000 kWh Energie und produziert damit so viel CO2 wie 5 Autos mit Verbrennungsmotor inkl. Treibstoff über ihren gesamten Lebenszyklus.
Verstärkt wird das Problem dadurch, dass die verwendeten Rechenzeiten zum Training der Modelle in den letzten Jahren einen exponentiellen Anstieg erfahren und seit 2012 um mehr als das 300.000fache gewachsen sind.
Wie kann man als CDO dazu beitragen, das gesamte Unternehmen nachhaltiger zu machen?
Durch die besondere Aufgabe und Position als Stabsstelle im Unternehmen ist es meine Aufgabe als CDO mit vielen Kompetenzen ausgestattet. In Abstimmung mit der Geschäftsleitung, der EDV und den Fachabteilungen treibe ich die Digitalisierung auf allen Unternehmensebenen voran.
Die Kommunikation mit Geschäftsleitung, Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden in Verbindung mit dem 360-Grad Blick auf das Unternehmen sind für meine Mission enorm wichtig.
Als Moderator, Mediator und Coach trägt man als CDO zur Nachhaltigkeitssteigerung des gesamten Unternehmens bei. Meine Best-Practices sind …
- Ständiger Dialog mit den innovativsten Lieferanten hinsichtlich digitaler Lösungen
- Optimierung von bestehenden Prozessen hinsichtlich des Digitalisierungsgrades
- Optimierung bereits eingeführter Digitalisierungen im Rahmen des Live-Cycles
- Initiierung von Mitarbeiterschulungen
- Enger Informationsaustausch mit der Geschäftsführung
- Ständiger Kontakt mit Dienstleistern für Digitalisierung, ERP/CRM-Systeme, Online-System
- Konsequente Digitalisierung der Einkaufsprozesse mit Lieferanten und Verbänden
CDO sind moderne Kreuzritter des Fortschritts mit guten und besten Absichten.
Welche Auswirkungen hat das auf das Business des Unternehmens und den Unternehmenserfolg?
Nachhaltigkeit ist in unserem Unternehmen immer schon ein wichtiges Anliegen. Mit dem Aufbau von Services und Dienstleistungen mit der klaren Ausrichtung auf Nachhaltigkeit erreichen wir bei unseren Kunden und Lieferanten einen besonderen Stellenwert.
In den letzten Monaten wurden wir bei unseren Großkunden wiederholt als A-Lieferant geratet.
A-Lieferanten zeichnen sich durch Liefertreue, Liefergenauigkeit, Produktqualität und Kompetenz aus. All diese Fähigkeiten werden gestützt durch unsere digitalen Projekte, Prozesse und Initiativen.
Als modernes nachhaltiges Unternehmen von heute müssen Sie heute konsequent auf nationale und internationale Standards. Unsere Richtlinien zur Nachhaltigkeit und Umwelt werden kontinuierlich erweitert und nach Fortschritt formuliert. So wie jeder mittelständische Betrieb ein QM System vorweisen sollte, weisen wir schon jetzt unsere CSR-Konformität nach und leben diese ebenso.
Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für Dich in der täglichen Praxis?
Als Führungskraft beginnt mein Tag durch die Fahrt mit dem vollelektrischen Auto ins Büro. Ein Firmenspringerfahrzeuge wie ein ID.3 steht für Außentermine zur Verfügung.
Mittlerweile stehen 12 E-Ladesäulen im Unternehmen zur Verfügung. Der Fuhrpark wird flächendeckend auf Elektrizität bzw. Hybrid umgestellt, in den Bereichen, in denen es technisch Sinn macht.
An den LKW-Ladenrampen erinnert das Piepsen der Verladungsscanner an viele Stunden intensiver Recherche, Softwareeinführung, Schulung und Rollouts der Steuerungssoftware für den kompletten Fuhrpark. Die Aufwertung der Tätigkeiten für Mitarbeiter und Unternehmen zeichnet ein Lächeln auf mein Gesicht.
Menschen mit der Leidenschaft für Nachhaltigkeit, Innovation und gelebtem Wissen, die gern zusammenarbeitet, das ist unser Unternehmen. Denn nur wenn der Mittelpunkt, der Mensch, im Einklang mit sich selbst ist, mit dem Verständnis, dass alles miteinander verbunden ist, gelingt die sozial-ökologische Transformation.
Welche Bedeutung hat die Confare #ImpactChallenge für Dich persönlich?
Die #ImpactChallenge bedeutet für mich ein Zeichen für Wert-, und Nachhaltigkeit für unsere Umwelt setzen zu können. Gleichzeitig für die Tätigkeit im deutschen Mittelstand und hier in den digitalen Tätigkeitsbereichen zu werben. Zudem aber auch im Kreis vielen engagierter Kollegen Vordenker sein zu dürfen für eine bessere Zukunft unserer Umwelt.