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Markus Czerner – Das geht nicht, gibt´s nicht: Grenzen überwinden und neue Maßstäbe setzen

by Yara El-Sabagh

OUT NOW im #ConfareBlog mit Markus Czerner
Das geht nicht, gibt´s nicht: Grenzen überwinden und neue Maßstäbe setzen

„Alles Kopfsache“ war der erste Bestseller von Markus Czerner, in dem er Erfahrungen aus dem Spitzensport und der Arbeit mit Sportlern für die Arbeitswelt nutzbar gemacht hat. Seither wagt er sich immer wieder an die heißen Eisen unserer Wirtschaft, sei es die geforderte Fehlerkultur (Fail Good, 2020) oder die Bereitschaft Normen zu hinterfragen (Ignore The Rules, 2021). Markus ist gern gesehener Gast auf den Bühnen der Confare Events und schreibt in seiner monatlichen Kolumne im Confare Blog über Mindset und Erfolg in einer Welt, die sich massiv verändert.

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Das geht nicht!
Das ist unmöglich!
Diese Grenze kann nicht überwunden werden!

Die meisten von uns werden entweder selbst schon einmal solche Aussagen getroffen haben oder sie von anderen Menschen gesagt bekommen haben. Denn das ist das, was ein Großteil der Gesellschaft eben so macht: sich und andere limitieren.
Grenzen lassen sich verschieben, dafür gibt es zahlreiche Beweise. 1978 stehen Reinhold Messner und Peter Habeler als erste Menschen ohne Sauerstoff auf dem Mount Everest – mit 8.848 Metern der höchste Berg der Erde. Das galt als unmöglich. Ärzte hatten berechnet, dass eine Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoff nicht möglich sei. Es waren die Grenzen der Ärzte, nicht die Grenzen von Reinhold Messner und Peter Habeler. Seitdem haben dieses Kunststück viele weitere Bergsteiger wiederholt.
Auch in der Wirtschaftswelt ist dieses Phänomen immer wieder zu finden. Erst als Elon Musk unbeirrt seine elektrischen Autos baute und bei den Kunden Erfolg damit hatte, zogen alle anderen Hersteller nach. Mittlerweile hat sich die ganze Automobilindustrie gewandelt. Elektrische Autos galten Jahrzehnte als nicht verkaufbar. Bis Musk es vorgemacht hat.

Daraus können wir zwei Dinge lernen: Erstens, wissen wir nie, wo unser Limit liegt, wir wissen nur, wo es nicht liegt. Zweitens braucht es immer jemanden, der als Vorreiter Beweise liefert, dass etwas möglich ist. Dann trauen es sich auch andere zu.

Wir müssen uns von Limitierungen im Außen lösen

»Das geht nicht!«
»Das ist unmöglich!«
»Das schaffst du nicht!«

Nur allzu oft wird man von seinem Umfeld oder der Gesellschaft durch solche Äußerungen limitiert. Wer dieses Limit akzeptiert und nicht kritisch hinterfragt, wird ausgebremst. Es hilft, zu verstehen, wo diese Limitierungen ihren Ursprung haben: Ist jemand der Überzeugung, dass etwas unmöglich ist, transportiert er seine Grenzen automatisch auf andere. Er reguliert sich selbst und versucht in einem weiteren Schritt andere zu regulieren. Man folgt der Regel »Was ich nicht schaffe, schaffen andere auch nicht.«
Mir wurde im Laufe meines Lebens so oft gesagt, was alles nicht geht und was ich nicht schaffen werde. Ginge es nach diesen Überzeugungen, hätte ich in meinem Leben nie etwas erreicht. Meine Lehrer waren zu Schulzeiten der festen Überzeugung, dass ich mein Abitur nicht schaffe. Für meine Dozenten an der Universität stand fest, dass ich mit meinem Abschlussthema keine Chance habe, das die Diplomarbeit zu bestehen. Die Sportbranche war der festen Überzeugung, dass jemand, der kein Sport studiert hat, dort nicht arbeiten kann. Und der Traum vom professionellen Redner war der Traum eines realitätsfremden Menschen. Das alles waren Erwartungen. Meine Wirklichkeit sieht anders aus:

Ich habe mein Abitur gemacht.
Ich habe mein Diplom mit einer 1,0 abgeschlossen (aber nur die Diplomarbeit, im Studium war ich faul).
Ich arbeitete im Management des Formel 1-Piloten Nick Heidfeld und gründete sogar meine eigene Sportagentur – ohne vorhergehendes Sportstudium.
Und ich lebe meinen Traum vom professionellen Redner.

Denn die Erwartungen und Vorstellungen anderer, waren nicht meine Regeln. Es waren nur die Regeln anderer Menschen.
Menschen, die mir nichts zugetraut haben.
Menschen, die sich selbst nichts zugetraut haben.

»Grenzen überschreiten« ist nicht gleichbedeutend mit »Weltrekorde aufstellen«. Es geht darum, individuelle Grenzen zu überschreiten. Es ist die Kunst, einen Schritt weiter zu gehen, als es unsere Vorstellungskraft erlaubt, losgelöst von der Meinung anderer. Individuelle Grenzen können dann gesprengt werden, wenn man aus den vorgefertigten gesellschaftlichen Mustern ausbricht.

Warum haben Visionäre wie Elon Musk, Jeff Bezos, Richard Branson oder Steve Jobs die Welt verändert?

Sie hatten von Anfang an eine klare Vision im Kopf. Anfangs unrealistisch, ist sie irgendwann Realität geworden. Die große Herausforderung besteht darin, offen für das Unmögliche zu sein, ohne das Logische außer Acht zu lassen.

Wir müssen uns stärker gegen die zahlreichen »Das geht nicht«-Regeln auflehnen, sollten wir der Überzeugung sein, dass es doch geht. Ob der Status »unmöglich« in Stein gemeißelt ist, wissen wir erst, wenn wir das Unmögliche versucht haben. Die »Das geht nicht«-Regel muss durch die »Wer Mögliches erreichen möchte, muss Unmögliches versuchen«-Regel ersetzt werden. Dann haben wir eine realistische Chance, Grenzen zu sprengen.
Steve Jobs hat im Jahr 2007 alle bis dato geltenden Regeln und Grenzen ignoriert und ein Produkt auf den Markt gebracht, das eine technische und gesellschaftliche Revolution in Gang gebracht hat: das iPhone. Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Das iPhone hat ein völlig neue Nutzererlebnisse des mobilen Telefonierens geschaffen und alles Vorherige in den Schatten gestellt. Es wurde nicht nur ein völlig neues Produkt auf den Markt gebracht, es wurden durch dieses Produkt neue Möglichkeiten geschaffen. Möglichkeiten, die vorher als undenkbar galten. Sie waren technisch machbar, denn in Cupertino arbeiteten Ingenieure und keine Zauberer, aber es hatte niemand so gedacht, wie Apple und Steve Jobs das iPhone erdacht haben.

Dein einziges Limit bist du selbst

»Als ob mir so etwas gelingt!«, wird der eine oder andere jetzt vielleicht denken. Wenn du es dir vorstellen kannst, warum denn nicht?

Doch was braucht es im Detail, um Grenzen zu überwinden?
Viel interessanter ist die Gegenfrage: Was braucht es nicht?
Den Verstand. Für das Lösen rationaler Aufgaben brauchen wir natürlich unseren Verstand. Aber geht es darum, Grenzen zu überwinden, steht er oftmals im Weg. Hier kommt wieder das konvergente und divergente Denken zum Tragen. Regeln und manifestierte Muster behindern die eigene Vorstellungskraft und erschweren das »Think big«.
Das ist auch der Grund, warum viele Künstler und Kreative auf Alkohol zurückgreifen. Denkblockaden lösen sich und die Kreativität steigt. Ein Glas Rotwein macht im Kopf frei und kann die Produktivität steigern. Allerdings ist die richtige Menge entscheidend: Ein Glas zu viel und man beraubt sich jeglicher Kreativität. Die positive Wirkung von Alkohol ist tatsächlich vor einigen Jahren wissenschaftlich bewiesen worden. 2017 beschäftigte sich ein österreichisches Forschungsteam vom Institut für Psychologie an der Universität Graz mit diesem Thema. Fazit des Experiments: Die Gedächtnisleistung verschlechterte sich durch Alkohol, aber gleichzeitig verbesserte sich die kreative Problemlösung. Das ließ die Psychologen zu dem Ergebnis kommen, dass Alkohol die kognitive Kontrolle lockert. Oder, wie es der Nobelpreisträger für Literatur, William Faulkner, aus dem Jahr 1950 gesagt hat:

»Die chemische Analyse der sogenannten dichterischen Inspiration ergibt: 99 Prozent Whisky und 1 Prozent Schweiß.«

Wer nach diesen Informationen nun vor hat, die eigenen Grenzen ganz einfach mit ein paar Cocktails zu überwinden, für den habe ich eine deutliche Warnung: Die Psychologen der Universität Graz kamen auch zu der Erkenntnis, dass Alkohol nur in geringen Mengen die kognitiven Kontrollen lockert.

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