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Praxiserfahrungen von Ludmila Schindler, DigiFö, bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen an Schüler*innen.

by Yara El-Sabagh

 OUT NOW im #ConfareBlog:
Praxiserfahrungen von Ludmila Schindler, DigiFö, bei der Vermittlung digitaler Kompetenzen an Schüler*innen.

Beim wichtigsten IT-Management Treffpunkt Österreichs, dem Confare #CIOSUMMIT Wien haben Teilnehmer*innen, Aussteller*innen und Speaker*innen eine besondere Gelegenheit: Sie können ihre Kinder mitbringen!

Mit Livin IT Young Perspectives ermöglicht Confare Schüler*innen den Besuch des Confare #CIOSUMMITs Wien, dem wichtigsten IT-Management Treffpunkt Österreichs. Sie erhalten einen Einblick in die Welt von IT und Digitalisierung, treffen hochkarätige Manager und können mehr über Perspektiven und Jobaussichten in diesem Umfeld lernen.

Von der HackAttack bis zu Serious Play Session mit Top-Manager*innen bieten wir den Schüler*innen dabei ganz besondere Erlebnisse und Erfahrungen. Dabei ist uns natürlich die Zusammenarbeit mit Bildungsexpert*innen und Pädagog*innen wichtig.

Dabei ist Mag. Ludmila Schindler federführend. Sie ist nicht nur ausgebildete Pädagogin sondern auch Initiatorin der „Digitalen Förderinitiative“ (DigiFö) an Wiener Volks- Mittel -und Inklusiven Schulen.

Viele Institutionen und auch Organisationen aus der Confare CIO-Community unterstützen inzwischen dabei.

In Teil 1 des großen Bloginterviews mit Ludmila geht es um ihre Erfahrungen bei Livin IT Young Perspectives und die Hintergründe von DigiFö.

In Teil 3 geht es um die Anforderungen an Politik und Gesellschaft für digitale Chancengleichheit und ein zeitgemäßes Bildungswesen.

Melanie Vacha - Eventmanager Confare GmbH

Anmeldung für Livin IT Young Perspectives:

Wenden Sie sich einfach per Mail an Melanie Vacha: melanie.vacha@confare.at

Wie definierst Du “digitale Kompetenz”? Welche Fähigkeiten sollten Schüler Deiner Meinung nach bis zum Ende ihrer Schulausbildung erworben haben?

Es gibt in der Literatur sehr viele Definitionen, die „digitale Kompetenzen“ beschreiben.

Digitale Bildung wird als Überbegriff der Begrifflichkeiten wie digital competence, digital literacy, digital skills gesehen.

Mediendidaktik und Medienerziehung sind zwei Teildisziplinen der Medienpädagogik. Der Begriff Medienbildung wurde schon in den 1990er Jahren verwendet, während der Begriff Medienkompetenz bereits in den siebziger Jahren vorkam. Der Begriff Medienpädagogik wird bereits seit 1960 erwähnt und befindet sich nach über 50 Jahren theoretischer, empirischer und praktischer Arbeit noch immer in einer Selbstfindungsphase.

Spannend ist wieder einmal der Blick zurück, um die Erwartungen von „digitalen Kompetenzen“ von damals mit denen von heute zu vergleichen.  Welche Definitionen gab es bereits vor zwanzig Jahren?

Die Ziele im Jahr 2003 an Wiener Volksschulen waren laut den beiden Autoren Weidinger und Eckel folgende:

  • Aneignung von Fähigkeiten und Kompetenzen, die für die Partizipation an neuen, zukünftigen Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten (phasenweise Telelearning) notwendig sein werden“.

Was dabei einem zum Staunen bringt, ist, dass 16 Jahre vor Corona und dem Begriff „distance learning“ bereits von Telelearning die Rede ist.

  • „Verbesserung der individuellen Lernfähigkeit durch eigenständige Recherchen zu bestimmten Fachbereichen“
  • Erhöhung der Schreib- und Sprachkompetenz“
  • Sensibilisierung im Umgang mit Medien durch kritische Analysen von Netzpublikationen“
  • „Entwicklung von Demokratieverständnis“

Meine Erfahrungen im Zusammenhang mit der Digitalen Förderinitiative sind folgende:

Das Hauptthema ist die Sicherheit und die Gefahren im Netz geworden. Weil hier der Einfluss auf die junge Zielgruppe wie unsere Schüler*innen die weitreichendsten Konsequenzen haben kann und es hier am öftesten missbräuchlich zum Einsatz kommt.

Ob es sich jetzt um Belästigung im Internet (Cyber-Mobbing-Stalking-Bullying), Pornografie, Hacking, Hasspostings oder auch Betrug im Internet, betrügerische Mails und Webseiten (Phishing) handelt. Ich kenne einen jungen Mann, der nach der HAK/HASCH bei einer Bank zu arbeiten begann und nach einer Falle mit Kryptowährung (Bitcoin), der er aufgesessen ist, nicht nur seinen Job verlor, sondern auch einen Haufen Schulden hinterließ, die zurückgezahlt werden mussten. Es handelte sich um einen recht hohen Betrag.

Deshalb kommen diese Themen in allen DigiFö-Kurseinheiten und in allen Schultypen vor und werden kindergerecht vermittelt.

In diesem Zusammenhang wird in den DigiFö-Kursen auch vermehrt auf die kritische Internetrecherche hingewiesen, bei der zwischen richtigen im Sinne von wahren Informationen und Fake News unterschieden werden soll.

Sehr beliebt bei allen Altersgruppen ist das Beherrschen von POWER POINT PRÄSENTATIONEN.

Das ist eine gute Vorbereitung nicht nur für Referate in den Schulen, sondern auch für Bewerbungsgespräche, denen sich im Laufe seines Lebens jeder junge Mensch zu stellen hat.

In diesem Zusammenhang ist die Beherrschung von WORD sehr wichtig und dabei auch die richtige Rechtsschreibung. Nichts ist peinlicher als unnötige Rechtsschreibfehler – ob in einem Handout während eines Referats oder eines Vortrags, in einem Bewerbungsschreiben oder auf einer PPP.

Das auch EXCEL Spaß machen kann, kommen die Schüler*innen etwas später drauf. Das hängt immer auch von der Motivationsfähigkeit der Lehrkräfte und von deren Kreativität damit ab. Je spannender ich es den Kindern und Jugendlichen beibringe, umso neugieriger werden sie auf dieses Programm und entdecken dann weitere Funktionen in Eigeninitiative.

Bei Volksschulkindern scheint das Erlernen des 10-Finger-Systems mehr Freude zu bereiten als bei älteren Schüler*innen in den Mittelschulen. Da kommt schon die Pubertät ins Spiel, wo das Üben als etwas weniger Spannendes wahrgenommen wird, während die Volksschulkinder mehr intrinsische Motivation bei ihren Fortschritten empfinden.

Manchmal überrascht es mich, dass in manchen Schulen mit Themen wie „Ordner anlegen“, Inhalte speichern, kopieren, einfügen etc. auch noch behandeln muss.

Genauso stelle ich fest, dass auch das Thema „Sichere Passwörter“, das Verfassen von E-Mails“ mit Versenden von Anhängen (wie z.B. Lebenslauf) noch vertieft werden muss. Somit stehen wir in manchen Schulen immer wieder am Anfang des „ABC bei der Einführung in die Digitalisierung“. Da kann man noch lange nicht von „digitalen Kompetenzen“ sprechen.

Viele Schulen haben bereits Computer und digitale Tools eingeführt. Was macht DigiFö anders oder ergänzend zu den bestehenden Programmen?

Aufgrund der didaktischen und methodischen Freiheit, die ich den Pädagog*innen in ihrer Funktion als Kursleiter*innen überlasse, kommen eine Reihe unterschiedlicher Apps zum Einsatz, für die im regulären Unterricht „Digitale Grundbildung“ nicht vorkommen.

Diese werden auch an die jeweilige Zielgruppe angepasst werden, was gerade in Inklusiven Schulen wichtig ist, da hier verstärkt auf das Thema Differenzierung und Individualisierung geachtet wird.

So kam in einem DigiFö-Kurs mit Schüler*innen mit einem erhöhten sonderpädagogischen Förderbedarf, eine Chatterpix-App zum Einsatz, bei der mit Hilfe einer Kamera-App Fotos aufgenommen werden konnten. Mit ChatterPix können Abbildungen von Personen, Tieren, Pflanzen oder Gegenständen zum Sprechen gebracht werden. So werden diese mit einem Mund ausgestattet und mit der eigenen Stimme vertont.

Um den Kindern Augmented Reality Erlebnisse vorzuführen, stellte man ihnen die ARLOOPA App  und die Quiver App vor. Auch mit der Pic Collage App wurden Foto-Collagen für das Thema „Mein Teampartner“ kreativ gestaltet, indem einzelne Körperteile von Klassenkameraden fotografiert und dann phantasievoll auf einem Hintergrund zusammengesetzt wurden.

Pixabay, die kostenlose Website für Fotos, Illustrationen, Videos und Musik wurde den Schüler*innen ebenfalls vorgestellt, genauso wie Snapseed, eine Fotobearbeitungs-Software zur Bearbeitung von Bildern mit einer einfachen Darstellung oder die Videobearbeitungssoftware CapCut, bei der Videoinhalte schnell und einfach zusammengeschnitten werden können. Da dies auf dem Smartphone erfolgen kann, sind keine weiteren Geräte an den Schulen notwendig und die Kinder können direkt mit eigenen Geräten arbeiten.

Große Freude hatten die Kinder mit STOP MOTION Filmen, bei der sie das Prinzip der Entstehung und die Technologie von Filmen erfuhren und bei der Gestaltung von E-Books mit dem Tool Book-Creator. Auch bei der App iMovie, mit der man Filme oder Videos am iPhone oder iPad anzeigen, bearbeiten und teilen kann.

Die Volksschulen beginnen dem Thema Programmieren immer mehr Platz zu geben.

Programmieren mit SCRATCH, einer visuellen Programmiersprache für Kinder und Jugendliche mit dem Ziel, diese Zielgruppe mit den Grundkonzepten der Programmierung vertraut zu machen. Mit MakeCode machen die Kinder ebenfalls erste Informatikerfahrungen mit blockbasiertem Programmieren.

Oder Programmieren mit LegoWeDo, einem Lego-Bausatz, der für den Einsatz für Volksschulen mit dem Schwerpunkt Sachunterricht entwickelt wurde und bei dem die Kinder das Programmieren auf praxisnahe Art und Weise erlernen.

Mit Bee-bot erhalten die Kinder erste Einblicke in die elementare Robotik sowie in das Programmieren mit Hilfe von Codes, genauso wie mit Ozobots, fahrende kinderfreundliche programmierbare Roboter, die analog mit Stift und Papier programmiert werden.

 Matatalab ist ein Robotik-Spiel für erste Programmier-Versuche, ohne dass man dazu einen Computer oder ein Tablet braucht, weil der kleine Roboter über Programmiersteinchen auf einer Programmierfläche gesteuert wird.

Mit Makey Makey wurde als erster Einstieg ins „Making“ ein „Menschenklavier“ programmiert, was die Kinder sehr zum Staunen brauchte, da mit der kleinen Platine leitfähige Gegenstände zum Klingen gebracht werden können.

Und auch dem Thema Künstliche Intelligenz wird nun mehr Aufmerksamkeit geschenkt.  Und auch das Thema „Bodyhacking“ kam schon mal in einem DigiFö-Kurs vor.

Zusammenfassend kann man sagen: Je günstiger die Rahmenbedingungen für digitale Frühförderung in den Klassenräumen – und dazu gehört eine Kleingruppe, auf die man individuell eingehen kann – umso erfolgreicher und lehrreicher für die Kinder ist so eine 90-minütige Kurseinheit.  Außerdem macht es ihnen in dieser entspannten Atmosphäre, die ihnen auch mehr Zeit bietet als eine 50-minütige Unterrichtsstunde, deutlich mehr Spaß und ermöglicht eine bessere Vertiefung in die Materie. Die Pädagog*innen haben auch genügend Zeit, den Kindern das, was sie geplant und vorbereitet haben zu zeigen und mit ihnen gemeinsam auszuprobieren.

CIOSUMMIT Wien 2024

Welche Rückmeldungen erhältst Du von Schulen und Schüler*innen, die an den DigiFö-Programmen teilgenommen haben?

Wenn ich von Schulleiter*innen und Pädagog*innen höre, dass für die DigiFö-Computerförderkurse, die zu Schulbeginn eines Schulsemesters im Schulforum als zusätzliches Angebot vorgestellt werden, so viele Eltern ihre Kinder anmelden möchten, dass dafür weder Zeitkapazitäten der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte, noch ausreichend kompetentes Personal, aber auch das mir zur Verfügung stehende Budget der AK Wien nicht ausreicht, dann weiß ich, dass die gesponserten Computerförderkurse den Nerv der Zeit getroffen haben.

Eltern argumentieren gegenüber den Schulen mittlerweile klar, dass sie ihre Kinder in der 4. Volksschulklasse mit digitalen Fähigkeiten so gut wie möglich auf die weiterführende Schule vorbereitet haben wollen. Da kommt das Thema „Erwartungen der Eltern an die Schule von heute“ klar zum Ausdruck.

Der DigiFö-Computerförderkurs hat mittlerweile einen eigenen Stellenwert an Schulen bekommen. Als ein außerhalb des Unterrichts angebotenes zusätzliches Angebot zur Förderung von digitalen Kompetenzen, ist er insofern als ein „exclusives Angebot“ zu betrachten, da die Qualität der Vermittlung von digitalen Inhalten eine andere ist, als wenn es im Rahmen eines 50-minütigen Unterrichtsfaches für eine Gruppengröße von 25 oder mehr Schüler*innen strikt nach einem starren Lehrplan erfolgt, der von der Lehrkraft erfüllt werden muss. Da ist kein Platz für kreatives Miteinander und einer gemeinsamen digitalen Entdeckungsreise, wie es im DigiFö-Kurs der Fall ist.

Nun sind wir zum ersten Mal damit konfrontiert, dass die Pädagog*innen im DigiFö-Kurs nicht mehr zwischen 10-15 Schüler*innen sitzen haben, sondern bis zu 26, weil Eltern mit weinenden Kindern vor der Tür stehen, wie es in einer Volksschule im 19. Bezirk der Fall war.

Wenn in einer 4.a Volksschulklasse ein DigiFö-Kurs angeboten wird, wollen die Eltern der anderen vierten Klassen (4b, 4c) für ihre Kinder auch einen. Mit diesem Problem sind nun die DigiFö-Kursleiter*innen konfrontiert.

An einer Volksschule hält der Direktor selbst den Kurs ab und konnte sich schon im vorigen Semester vor Anfragen nicht retten. Da riefen die Eltern in der Bildungsdirektion und im Rathaus an, um zu fragen, warum ihr Kind nicht in einem DigiFö-Kurs aufgenommen wurde.

Wenn ich erfahre, dass eine Volksschule im 22. Bezirk nach einem DigiFö-Computerförderkurs mit Hilfe des Elternvereins 27 Laptops organisierte, um einen eigenen Computerförderkurs zu installieren und digitale Frühförderung anzubieten, dann hat die „Digitale Förderinitiative“ mittlerweile eine große Vorbildfunktion, die zu neuen Ideen animiert und innovative Schulentwicklung bewirkt.

Eine Volksschule im 16. Bezirk installierte ebenfalls eine „Digi-Kurs“ als unverbindliches Unterrichtsfach, bei dem ein Buddy-System eingeführt wurde. D.h. die fortgeschrittenen Kinder, die im DigiFö-Kurs waren, zeigen den Anfängern wie es geht!

DigiFöWas waren deine größten AHA-Momente?

Mein größter AHA-Moment war festzustellen, dass die Qualität der Durchführung des DigiFö-Computerförderkurses an Inklusiven Schulen und Volksschulen Großteils besser war als an den Mittelschulen, die mit einem eigenen Computerraum seit Jahren bessere Rahmenbedingungen haben und dadurch eigentlich schon viel erfahrener sind, als die Pädagog*innen an Volksschulen, die oft auf die digitalen Leihgeräte, die ihnen für die Kurse zur Verfügung gestellt werden angewiesen sind, damit sie überhaupt einen Kurs an ihrer Schule anbieten können.

Mittelschulen, die Informatik als Schwerpunkt haben oder Lehrkräfte, die sich auf diesem Gebiet fortbilden, haben natürlich auch ein hohes Niveau als Mittelschulen, die hier noch wenig Erfahrung haben bzw. die Schulleitung bisher wenig Wert auf diesen Schwerpunkt legte. Wie man sieht, hängt bei der Umsetzung eines Unterrichts mit digitalen Schwerpunkten sehr viel von gut ausgebildeten und kompetenten Lehrpersonal ab, aber auch von einer an innovativer Schulentwicklung interessierter Schulleitung ab.

Das zweite AHA-Erlebnis war die Feststellung, dass an Inklusiven Schulen die Sonderpädagog*innen sich sehr viel im Bereich der Digitalisierung fortbilden und aufgrund ihrer professionellen Einstellung zu ihrer Zielgruppe, mit der sie sich intensiver auseinandersetzen müssen, auch bei der Vermittlung von digitalen Inhalten und bei der Arbeit mit digitalen Medien, sehr viel Wert auf das vorhandene Potential und auf die Ressourcen gelegt wird. Es findet eine Orientierung an die individuellen Fähigkeiten ihrer Schüler*innen stattfindet. Hier erfolgt eine sehr behutsame Vermittlung von differenzierten digitalen Inhalten, die an die Persönlichkeit des Kindes angepasst sind. Das ist für mich schon eine hohe Kunst der Didaktik und Methodik, die auch besonders viel Geduld und Empathie erfordert. Hier haben die Sonderpädagog*innen meinen höchsten Respekt und Anerkennung!

Das dritte AHA-Erlebnis war: Je weniger Vorgaben von mir kamen, umso kreativer und phantasievoller wurden die Pädagog*innen hinsichtlich ihrer eigenen Ideen. Musste ich am Anfang noch einen „digitalen Leitfaden“ verschicken, so wurde der Wunsch danach vor allem bei Schulen, die sich eine Fortsetzung von DigiFö wünschten, immer weniger und mein Motto lautete stets: „Tob dich mit deinen eigenen IT-Kenntnissen aus und zeig den Kindern das was du spannend findest und ihnen Spaß macht“. Es ging um Autonomie bei der Gestaltung des eigenen Unterrichts mit digitalen Medien. Wahrscheinlich ist das auch ein Teil des Erfolgs und der Beliebtheit der DigiFö-Kurse.

Und den größten AHA-Effekt gab es, als ich feststellte, dass auch ich mich immer mehr mit den zahlreichen Tools, die in einem DigiFö-Kurs angeboten werden, auseinandersetzen muss, um mitverfolgen zu können, was es in dem Bereich alles gibt, und für die jeweilige Altersgruppe angeboten werden kann. So bilde ich mich mittlerweile mit meiner Initiative selbst auf dem Gebiet der Digitalisierung fort.

Wie kann die Confare CIO-Community dazu beitragen?

Ich freue mich über jede Art von Unterstützung. Sei es in Form geteilten DigiFö-Beiträgen oder in Form von Sponsoring der Kurse pro Schulsemester. Dank der Sponsoren SPRINGBOARD und TTTech stehen mir mittlerweile 60 Laptops zur Verfügung, die jedes Schulsemester an die DigiF-Volksschulen ausgeliehen werden, um einen DigiFö-Computerförderkurs überhaupt möglich zu machen.

Mit der Kooperation mit Confare CIO-Community im Jahr 2023 wurde die Bedeutung einer Initiative wie der Digitalen Förderinitiative sichtbar. Zumindest für die, die sich dafür interessieren. Es ist es ein starkes Signal, weil hier eine Bestätigung seitens einer großen IT-Community zu erfahren ist, die das gleiche Ziel verfolgt wie ich, nämlich gut ausgebildete junge Leute für die Herausforderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt zu fördern und für dieses Thema zu gewinnen.

Je mehr Kooperationspartner ich habe die auf diese Initiative hinweisen, umso mehr wird es zu einem Umdenken bei allen Beteiligten kommen. Auch ich habe begonnen, Kontakt mit bisherigen außerschulischen Initiativen aufzunehmen, um in den sozialen Medien drauf hinzuweisen, was sie in den letzten drei Jahren bewirkten.

So gibt es das Future Learning Lab, eine eingetragene Marke des Vereins zur Förderung digitaler Bildungsangebote, das im Rahmen des Digitalisierungsfonds der AK Wien im Zeitraum von 2019 – 2023 mit ihren verschiedenen Schwerpunkten an Schulen, Aktivitäten und Workshops für Lehrer*innen und Schüler*innen mit hohen Geldsummen gefördert wurden. Leider war mir bis vor kurzem diese Möglichkeit der Finanzierung nicht bekannt, sonst hätte ich mich sicher beworben.

Vor kurzem kontaktierte ich auch Daniel Wagner, den Obmann von CoderDojo, um ihm eine Kooperation anzubieten. So stellte ich den aktuellen DigiFö-Schulen das Angebot von CoderDojo vor und ermutigte sie, mit ihm Kontakt aufzunehmen, um für ihre Schulen weitere spannende Angebote zum Thema Technik und Programmieren anzubieten.

Auch habe ich DigiFö bei der zivilgesellschaftlichen Initiative DIE EXTRAMEILE eingereicht, die das Ziel hat, gemeinsam mit an Bildung interessierten Leuten, einen motivierenden Bildungsalltag zu ermöglichen. Diese wird von öbv, dem Österr. Bundesverlag und chabaDoo, einer Lernplattform unterstützt. Hier werden verschiede Bildungsinitiativen sichtbar gemacht und vorgestellt und im Bildungsbereich engagierte Personen miteinander vernetzt. Am 22. September fand so ein Launch-Event statt.

Viele Pädagog*innen haben gute Ideen, die entweder nicht aufgegriffen werden oder einfach nicht genügend Unterstützer finden. Neid und Konkurrenz sind Stichwörter, die hier leider vorkommen. Manche Ideen und Konzepte werden auch gerne von anderen kopiert oder ungefragt übernommen. Da wird der Projektname verändert, ohne dass man informiert wird. Das ist auch der Grund, warum ich die Digitale Förderinitiative urheberrechtlich schützen ließ, was sich wie ich vor kurzem feststellen musste, als sehr hilfreich erwies.

Interviews wie diese bieten mir eine gute Möglichkeit, detaillierte Einblicke in das Konzept und die Ziele der Digitalen Förderinitiative zu gewähren, um anderen Mut zu machen, ähnliche Projekte anzugehen. Das funktioniert nur, wenn man auf andere Leute zugeht und Kooperationen eingeht.

Und natürlich freue ich mich jetzt schon über die Unterstützung beim Voting zum „ORT DES RESPEKTS 2024“ bei der nächsten österreichweiten Ausschreibung durch den Verein respekt.net – einem Verein zur Förderung von Respekt, Toleranz, Offenheit und solidarischem Fortschritt in der Gesellschaft. Es handelt sich um einen überparteilichen Zusammenschluss von Bürger*innen, die das gesellschaftspolitische Engagement erleichtern wollen.

Die Digitale Förderinitiative, DigiFö wurde bereits 2020 und 2022 zum „Ort des Respekts“ nominiert!

Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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