Für Jacqueline Wild, Head of Group Information Management bei Mayr-Melnhof Group, war 2020 ein wichtiges Jahr. Zahlreiche Veränderungen wurden in Angriff genommen, mit dem Ziel Innovation und Nachhaltigkeit zu Grundpfeilern des Wachstums des Unternehmens zu machen.
Die IT spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dass das Team rund um Frau Wild dabei so erfolgreich ist, macht die Mayr-Melnhof IT in den Augen der Jury zu einem vielversprechenden Kandidaten im Rennen um den Confare #CIOAWARD und die Auszeichnung als #TopCIO.
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2020 war ein Jahr entscheidender Veränderungen für MM. Was waren die wichtigsten Zielsetzungen dieser Transformation?
Jacqueline Wild: Da die MM Gruppe im Kern ein Familienunternehmen ist, wird langfristig gedacht und investiert. Mit der Ernennung von Peter Oswald als CEO und seiner langen Erfahrung in erfolgreichen Akquisitionen, Investitionen und Turnarounds wurden die Weichen für eine neue strategische Aufstellung mit Sicht auf 2030 gestellt. So wurde bereits 2021 durch transformative Akquisitionen unser Produktangebot an Karton- und Papierprodukten deutlich gestärkt und diversifiziert. MM verarbeitet vorwiegend nachwachsende Rohstoffe und setzt modernste Technologien ein, um ressourcenschonend hochwertige Karton-, Papier- und Faltschachtelprodukte zu fertigen. Dieser Fokus auf Nachhaltigkeit und Innovation zieht sich durch alle Geschäftsfelder von MM und ist Teil der neuen Strategie, die auf Wachstum und einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe durch Akquisitionen und gezielte Investitionen, sowie dem Heben von Effizienz basiert.
Welche Rolle spielt dabei die interne IT? Wie hat sich die IT-Strategie und die Positionierung der IT dabei verändert?
Jacqueline Wild: Die IT ist einer der wichtigsten Enabler für die Transformation der MM Gruppe. In der Vergangenheit wurde in der IT vor allem auf Kosteneffizienz geachtet. Service- und Kosteneffizienz ist auch weiterhin eines unserer Ziele, wir haben diese ergänzt durch eine enge Abstimmung mit den Fachbereichen sowie einen Fokus auf Innovation. Deshalb haben wir eine Reihe von Transformationsinitiativen gestartet, u.a. das Outsourcing von IT Infrastrukturbetreuung und des Applikationssupports, die Einführung von neuen state-of-the-art ERP Technologien mit SAP S/4 HANA und MS D365 im gesamten Konzern zusammen mit einem erweiterten Applikationslandschaft, die uns fit für die Zukunft macht. Dabei stehen wir erst am Anfang – durch einheitliche IT Systeme weltweit werden wir Kosteneffizienzen erzielen sowie innovative Lösungen schnell weltweit ausrollen können. Außerdem können wir mit externen Partnern schnell und flexibel skalieren und zeitnah neue Anforderungen aus den Fachbereichen umsetzen.
Was waren die entscheidenden Schritte bei der IT-Transformation? Was hat ihren Erfolg ausgemacht?
Jacqueline Wild: Wir haben im ersten Schritt ein IT Assessment durchgeführt und die IT Leistungsfähigkeit von einem externen Berater benchmarken lassen. Daraus haben sich Handlungsempfehlungen ergeben, für welche wir jeweils Grobkonzepte entwickelt haben, welche wir dann in verschiedenen IT Transformationsinitiativen weiter ausgearbeitet und zur Umsetzung gebracht haben. Dabei gehen wir in gewisser Weise agil vor, indem wir versuchen, in gewissen Zeitabständen in jeder Transformationsinitiative Fortschritte zu machen und damit die Leistungsfähigkeit der IT konstant zu steigern.
Wesentliche Erfolgsfaktoren waren und sind, dass der Vorstand voll hinter unserer IT Transformation steht, wir sehr transparent und ehrlich an die Mitarbeiter über die Veränderung und den Veränderungsprozess kommuniziert haben und uns kompetente Hilfe von externen Partnern für die Gestaltung und Umsetzung der IT Transformation geholt haben.
Wie gestalten Sie Ihre Rolle als CIO? Was macht einen erfolgreichen CIO heute aus?
Jacqueline Wild: Ich verstehe meine Rolle als CIO als Brückenbauer zwischen verschiedenen Vorstellungen im Fachbereich und kosteneffizienter und innovativer Umsetzung unter Berücksichtigung der besten technischen Lösung auf der anderen Seite. Dazu gehört auch, proaktiv technologische und digitale Innovationen ins Unternehmen zu bringen, um Geschäftsprozesse effizienter und kundenfreundlicher zu gestalten.
Ein erfolgreicher CIO muss ein tiefes Verständnis für die Geschäftsprozesse im Unternehmen besitzen, über ein breites internes und externes Netzwerk verfügen sowie basierend auf den internen und externen Gegebenheiten, strategische Entscheidungen treffen, die die Wettbewerbsfähigkeit und Kundenerfahrung, den Innovationsgrad sowie die Kosteneffizienz des Unternehmens langfristig zu verbessern.
15 Jahre Confare #CIOAWARD – Welche Rolle spielt die Auszeichnung für IT-Community? Was hat der CIOAWARD in dieser Zeit bewegt? Warum ist es wichtig, IT- und Digitalisierungs-Entscheider vor den Vorhang zu holen?
Jacqueline Wild: Ich glaube, dass weniger einzelne Personen, sondern Teams in den Vordergrund gestellt werden sollten, Entscheider repräsentieren diese Teams. Interessant für die gesamte Branche ist, was diese Teams zu erzählen haben, was ihre Best Practices aber auch ihre Lessons Learned aus erfolgreichen und vielleicht auch weniger erfolgreichen Projekten waren – davon kann jeder lernen. Es zeigt, dass sich digitale Leadership auszahlt, digitale Transformation praktisch machbar ist und diese Einstellung auch öffentlich gewürdigt wird. Die IT wird ein immer wichtigerer Bestandteil JEDES Geschäftsmodells – gerade jetzt hat die Funktion der IT einen entscheidenden Einfluß auf nachhaltigen Geschäftserfolg.
Was bedeutet der #CIOAWARD für Sie persönlich?
Jacqueline Wild: Ich denke, es ist wichtig, Leistung zu belohnen und denke dabei an die vielen Mitarbeiter und externen Partner, welche am Ende des Tages einen großen Anteil an einer solchen Auszeichnung haben – nur durch eine ausgezeichnete Teamarbeit und das Zusammenspiel von vielen verschiedenen Charakteren, ist es möglich, hoch gesteckte Ziele zu erreichen und sich in einer schnell verändernden Welt konstant weiterzuentwickeln.
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