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Anke Sax, KGAL: Nur mit analogen Mitteln werden Unternehmen keinen Wow-Effekt mehr beim Kunden erzielen

by Yara El-Sabagh

Exklusiv im #ConfareBlog mit Anke Sax, KGAL:
Nur mit analogen Mitteln werden Unternehmen keinen Wow-Effekt mehr beim Kunden erzielen

Das Confare #CIOSUMMIT Wien ist mit knapp 700 hochkarätigen Besuchern und der Verleihung des #CIOAWARD, mehr als 110 Speakern, 75 Ausstellern und dem Female IT-Mentoring der wichtigste Treffpunkt für das IT-Management Österreichs.

Die Veranstaltung steht 2024 unter dem Motto: „Human Xperience – Stand Out Of The Crowd“. Schon jetzt sind Anmeldungen für das Event im September 2024, sowie Nominierungen und Einreichungen für den CIOAWARD möglich.

Anke Sax ist Teil der Geschäftsführung von KGAL. Wir wollten von ihr erfahren, was diese Human Xperience für die IT in einem Finanzdienstleistungsunternehmen bedeutet und was moderne, „menschenzentrierte“ IT-Organisationen ausmacht.

Hier können Sie sich für das Confare #CIOSUMMIT Wien 2024 anmelden:

    Vorname und Nachname inkl. Titel*

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    Das Motto „Human Xperience – Stand Out of the crowd“ spielt darauf an, dass der Erfolg von Technologie-Innovation immer nur am Nutzen für die betroffenen Menschen zu messen ist. Wie können IT und Digitalisierung dazu beitragen, diese Human Xperience zu gestalten?

    IT und Technologie sind nicht mehr als eine Methode, ein Mittel zum Zweck. Die entscheidende Frage ist, wie Sie schon richtig sagen, der Nutzen für die betroffenen Menschen und, da wir Wirtschaftsunternehmen sind, auch die Frage, ob der Mensch für diesen Nutzen bereit ist, mehr zu bezahlen als uns die Bereitstellung kostet. Es gilt also ganz klassisch die Customer Journey zu durchdenken und, wo immer möglich einen Wow-Effekt zu gestalten. In heutiger Zeit ist es eher unwahrscheinlich, das ausschließlich mit analogen Mitteln zu erreichen. Auch sehr haptische Objekte – nicht meine Profession als Finanzdienstleister – werden sicher zunächst am Rechner entwickelt und danach mithilfe von IT produziert. Es werden Prototypen entwickelt. Mit Piloten gearbeitet. All das ist heutzutage ohne IT für mich undenkbar.

    Wow-EffektWie sieht eine IT-Organisation aus, die einen Fokus auf die Human Xperience hat?

    Für mich ist das eine Matrix, sind das gemischte Teams mit unterschiedlichen Erfahrungen, Altern, Ausbildungen, Herkunft usw. Es gibt ja nicht die allein selig machende Human Xperience. Unsere Kunden, unsere Mitarbeiter sind divers. Ein Autobauer meinte mal: Stellen Sie sich 5 junge männliche Ingenieure vor, die entwickeln ein Auto. Vorgestellt? Dann überlegen Sie mal, wer dieses Auto kaufen würde. Nun, das darf uns mit unseren Produkten nicht häufig passieren, zumindest wenn wir einen größeren Markt bedienen wollen.

    Was bedeutet das für Deine Aufgabe als CIO?

    Ich muss die Bedürfnisse meiner Kunden und Mitarbeiter erkennen. Dazu muss ich das Business verstehen und die Technologie, um zu erkennen, was gebraucht wird und wie das preiswert produziert werden kann. Daneben brauche ich Moderationstechniken, um die Bedürfnisse hinter den Anforderungen zu verstehen. Dann muss ich schnell und fokussiert Prototypen bauen können, die begeistern. Das muss nicht nur ich können, sondern auch mein Team, um sauber skalieren zu können. Ein CIO als Flaschenhals ist ja nicht Ziel der Veranstaltung. Das brauche ich dann nicht nur für das Jetzt, sondern auch für die Zukunft. D.h. ich muss daher auch verstehen, wohin sich das Business entwickelt, wo es Herausforderungen und Chancen gibt und eben auch, was mit Zukunftstechnologien möglich ist.

    Wie kann die IT dazu beitragen, das Unternehmen im Wettbewerb zu differenzieren?

    Vielfältig, in der gesamten Prozesskette. Potenzielle Kunden entdecken und von unserem Produkt überzeugen. Bestehende Kunden mit einfachen und passgenauen Prozessen begeistern. Fragen schon beantworten, bevor sie gestellt werden. Lieferanten und Provider entdecken und steuern. Diese wenn irgend möglich auch zu Fans machen. Risiken schneller als der Markt erkennen und, und, und.

    Was ist der Einfluss von IT und Digitalisierung auf die Produkte und das Geschäftsmodell des Unternehmens?

    Time, quality und budget. D.h. wie schnell liefern wir in welcher Qualität zu welchem Preis. Das wird in immer größerem Maße von IT abhängig sein. Damit sind wir in weiten Teilen die Produktion – in der Finanzindustrie zu überwiegenden Teilen – und damit beeinflusst IT massiv Produkte und Geschäftsmodelle der Zukunft.

    Welchen Beitrag kann der CIO leisten, um ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen?

    Mitarbeiter sind nicht mehr bereit ihren Arbeitstag mit stupiden manuellen Prozessen zu vergeuden. Sie wollen gestalten. Sie wollen nicht mehr Daten zusammensuchen müssen, sondern diese analysieren bzw. auf Basis der Analysen der Maschine coole Produkte designen. Mitarbeiter wollen bei erfolgreichen Unternehmen unter Vertrag sein. Nun, heutzutage wird man nur erfolgreich sein, wenn man IT beherrscht und die Chancen beherzt ergreift sowie die Risiken im Griff hat. Der CIO ist also ein ganz elementarer Faktor, um sein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber zu machen

    Welche Beziehung braucht man als CIO zu den Endkunden des Unternehmens?

    Eine gute. Ich sagte vorhin, ein CIO muss das Business verstehen. Das bedingt, dass er sich das auch mal direkt anschaut und nicht nur erzählt bekommt, was ein Endkunde so braucht. Das hängt aber auch sehr stark davon ab, ob ein Unternehmen im Massenmarkt unterwegs ist oder eher individuell fertigt, wie eng der Austausch ist und wie institutionalisiert.

    Genderhinweis: 

    Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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