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Confare #ImpactChallenge Nominee Karl-Rüdiger Barth, Ullner u. Ullner: Green Digitalization – Nachhaltigkeit muss Teil der Digitalisierungs-Strategie sein

by Anthony Torno

CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor. Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor: Green Digitalization ist das Thema, das Karl-Rüdiger Barth als CIO bei Ullner u. Ullner besonders bewegt. Das Unternehmen mit seiner 200-jährigen Geschichte zählt zu den führenden Großhandelsunternehmen in Ostwestfalen. Ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen setzt ganz natürlich auch auf einen nachhaltigen Umgang mit Umwelt und Menschen.

Bei der DACH-weiten Confare CIO #Impactchallenge zeichnen wir sie aus, diese Weltverbesserer und Verantwortungsträger. Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt hier an.

Im Juni 2022 geht es los: Beim täglichen Publikumsvoting zur Confare Impact Challenge können Sie Karl-Rüdiger Barth und zahlreiche andere hochkarätige IT-Entscheider mit Impact unterstützen. Die Gewinner treffen Sie persönlich beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt am 6. Oktober.

CIOSUMMIT Frankfurt 2022

Wie nachhaltig geht es denn bei der Digitalen Transformation zu, so wie sie Unternehmen derzeit betreiben?

Die Digitale Transformation ist für Unternehmen eine Pflichtdisziplin. Sie ist ein Muss um zukünftig in lokalen sowie globalen Wirtschaftsräumen bestehen zu können. Durch das ständige Streben führender Industriestaaten Ressourcen zu schonen und die Umwelt (Menschen, Tiere, Pflanzen) sowie das sozial-ökologische System zu schützen, werden Unternehmen immer mehr mit Auflagen konfrontiert welche zu erfüllen sind.

Wer heutzutage „Green Digitalization“ unzureichend vorantreibt wird zukünftig zum Außenseiter. Bei Ullner+Ullner findet „Green Digitalization“ statt. Nicht umsonst wurden wir als familienfreundliches Unternehmen vom Kreis Paderborn 2021 ausgezeichnet. Dies praktizieren wir in Form von familiengerechten Arbeitszeiten, Homoffice Arbeitsplätze, Digitalisierung manueller Tätigkeiten zur Gewinnung von Zeitressourcen etc.

Wir bekennen uns zur Vermeidung von unnötigem Verpackungsmaterial in Logistik und Produktion und fokussieren in der Ausbildung im Bereich E-Commerce auf nachhaltige digitale Vertriebsstrategien.

Welche Hemmnisse gibt es dabei?

Die Hemmnisse liegen eindeutig in:

  • der meist wenig verfügbaren Zeit für Wissensvermittlung, Schulung und Nachvollziehbarkeit.
  • dem erforderlichen Verständnis von „Green Digitalization“ als Elevator für den eigenen beruflichen Stellenwert und nicht als Reduzierungsbestreben von Mitarbeitern.
  • dem fehlenden Wissen, das alles miteinander verbunden ist und somit in Abhängigkeit voneinander.
  • dem sukzessiven Bestreben nach dem Gesamtverständnis und dem Marathon-Tempo, das der Digitalisierung als Stabsstelle neben der Geschäftsführung eine übergeordnete Bedeutung für IT Anwender/innen, IT Systemstruktur-Nutzer und Prozess Inhaber hat.

Wie schätzt Du das Thema „Green Data“ ein?

Green Data ist ein wichtiges Thema und gehört für mich eindeutig zum Digitalization EcoSystem (Referenz: Das Confare CIO EcoSystem – Das CIO Digital Ecosystem – Eine Landkarte – Confare) als Unterkategorie von „Green Digitalization“.

Anlässlich der Studie zur Green Digitalization im Nordic-Baltic Raum in seiner Ausgabe von 2022 „Enabling the Green Digital Transition – A study of potentials, challenges and Strengths in the Nordic-Baltic Region“ drückt es Paula Lehtomäki, Secretary General of the Nordic Council of Ministers, so aus: “The general level of integration between digital technologies and environmental challenges in policy documents is superficial”

Welchen Hebel hat denn der CIO (CDO) um das Unternehmen nachhaltiger zu gestalten?

Der CDO hat die Möglichkeit folgende Hebel im unternehmerischen Rahmen anzuwenden, so wie wir es in unserem Unternehmen kontinuierlich und sukzessiv praktizieren:

  • Orientierung in seiner Digitalisierungs-Carta nachhaltig an den Initiativen wie Climate Pledge oder SBTi (EV100, EP100, RE100)
  • Durch den „Green Digitalization“ erreichen wir
    • Verminderung des CO2 Ausstoßes von Kundenfahrzeugen durch APPs die den kürzesten Weg zum Fachhändler aufzeigen
    • Reduzieren wir doppelte Transport/Lieferwege durch Bestellkonsolidierung und Tourenoptimierung
    • Ausweitung des Liefersystems durch App gesteuerte E-Procurement-Systeme (z.B. Ausgabeschränke, Key-Lock Abhollager etc.)
  • Die Zusammenarbeit mit Lieferanten zur Umsetzung digitaler Lösungen mit Nachhaltigkeit für Kunden, Lieferanten und Hersteller wie z.B. Fischer https://wearatwork.de/wp-content/uploads/2021/09/4.2021-profiboerse-web.pdf (S. 24)

Welche Beispiele gibt es bei Euch dazu?

    • Die konsequente Nutzung von ressourcenschonenden digitalen Technologien in vielen Bereichen des Vertriebs sowie der Gerätewartung und des Service
    • Die Reduktion von Verpackungsmüll
    • Die Reparatur von Schweißanlagen unter Nachrüstung CO2 reduzierender Absaugsysteme
    • Der Einsatz stromsparender Aggregate wie Stahlschneidanlagen
    • Nutzung der wirtschaftlichen Leitplanen und der staatlichen Förderung für unseren Wirtschaftszweig
    • Nutzung von Home-Arbeitsplätzen
    • Durch den Einsatz der von unseren Kunden entwickelten Druckluftstationen können im Jahr 115.064 kg Co2 eingespart werden.

Der Energieverbrauch einer Druckluftstation wurde um 214.272 kWh pro Jahr verringert. Somit ergibt sich eine Einsparquote von 31,3 % und die massive Verringerung des CO2 Ausstoßes und durch Digitalisierung stets automatisierte Wertekontrolle. In dieser Kette sind die Akteure Produzent, Produktionsverbindungshandel, Handwerksbetrieb und Nutzer sowie Verbraucher hocheffizient miteinander vernetzt. Das geschieht zu jedem Zeitpunkt unter maximierten Nachhaltigkeitsgesichtspunkten.

Ich vertrete konsequent die Meinung, dass wir eine globalisierte Green-Digitalization-App ähnlich wie die Wetter-App brauchen um täglich den Erfolg unserer Bemühungen und Maßnahmen sowie die Notwendigkeit unseres Einsatzes für „Green Digitalization“ zu dokumentieren und mahnend immer wieder wahrzunehmen.

Als Besonders interessant fand ich das Gutachten von Greenpeace, in dem erklärt wurde, wenn 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland nur an zwei Tagen in der Woche zu Hause blieben, dann spare das jährlich 5,4 Millionen Tonnen CO2 im Verkehr, das sind 18 Prozent der Pendleremission. Das zeigt der Artikel aus dem Jahr 2020 und so schlimm die Corona Pandemie auch war und noch ist, unterstreicht sie den Effekt.

Quelle: https://presseportal.greenpeace.de/204555-homeoffice-kann-uber-5-millionen-tonnen-co2-sparen

Der Einsatz von KI hat auch ein enormes Potenzial für eine nachhaltige Gesellschaft.

KI bedeutet in unserem Hause den Einsatz von Produkten unserer Lieferanten, an dieser Stelle sei Bosch exemplarisch genannt. Jedes KI-Produkt von Bosch folgt dem Ullner Leitmotiv „Technik fürs Leben“.

Hiermit verbinden wir gesellschaftliche Verantwortung mit Innovationsstreben und Digitalisierung. Unser ERP ist so eingestellt, dass nachhaltige Produkte mit Vorrang positioniert werden. Ebenso die Premium Serien unseres Einkaufsverbandes mit festem Fokus auf Nachhaltigkeit. Viele Produkte sparen effizient Energie wie die ProCor-Akkus für Elektrowerkzeuge, die über Temperaturkontrollen die Leistungseffizienz erhöhen und somit Energiesparender arbeiten.

Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für Sie in der täglichen Praxis?

Als Führungskraft beginnt mein Tag durch die Fahrt mit dem e-Bike ins Büro. Ein Firmenspringerfahrzeuge wie ein ID.3 steht für Außentermine zur Verfügung. Beim morgendlichen Betriebsrundgang rattert kein Drucker um irgendwelche Listen zu drucken, was Ressourcen wie Papier, Strom und Nerven der Mitarbeiter schont. Die Umbaumaßnahmen in der Logistik laufen auf vollen Touren und die Kommissionierer kommen mit Ihren mobilen Erfassungsgeräten gut zurecht. Logistische Leitsysteme aus Farben, Multi-Dimensionaler Barcodes und lesbaren Beschriftungen u.v.m. orientieren sich an den Menschen, die viele Stunden ihres Tages bspw. in unserem Logistikzentrum verbringen. Nur wenn der Mittelpunkt, der Mensch, im Einklang mit sich selbst ist, mit dem Verständnis, dass alles miteinander verbunden ist, gelingt die sozial-ökologische Transformation.

Welche Bedeutung hat die Confare CIO Impact Challenge für Sie persönlich?

Die Auszeichnung bedeutet für mich stets ein Zeichen für Wert-, und Nachhaltigkeit setzen zu können. Gleichzeitig für die Tätigkeit im deutschen Mittelstand und hier in den digitalen Tätigkeitsbereichen zu werben. Nicht nur die Beratungsunternehmen, sondern auch die Kernzellen, was der Technische Handel in Deutschland eindeutig ist, braucht den Nachwuchs.

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