Im #ConfareBlog mit Ralf Luchsinger, Leiter ICT bei der Bank Avera:
End to End Verantwortung macht Mitarbeiter zum Unternehmer im Unternehmen
Im Vorfeld des Confare #CIOSUMMIT Zürich, des wichtigsten IT-Management Treffpunkts der Schweiz, haben wir CIOs und IT-Manager aus unterschiedlichen Branchen gefragt, wie sie mit der zunehmenden Verflechtung von IT und Business umgehen, wie sie Silos aufbrechen und mit der enormen Geschwindigkeit des Wettbewerbs umgehen.
Ralf Luchsinger ist CIO der Bank Avera und war 2015 CIO des Jahres beim Confare SWISS #CIOAWARD. Sehr pointiert bringt Ralf im Bloginterview seinen Standpunkt zur Zusammenarbeit von IT und Fachbereichen auf den Punkt. Er ist überzeugt: Wie bei Raumschiff Enterprise kann ein Unternehmen heute nur mit einem funktionierenden Maschinenraum erfolgreich sein!
Sorgen Sie für Sichtbarkeit Ihrer Leistungen und erhöhen Sie die Attraktivität Ihrer IT auf dem Arbeitsmarkt in dem Sie für den Confare SWISS #CIOAWARD 2023 einreichen oder nominieren. Dies ist die wichtigste Auszeichnung der Schweizer IT. Zu den Preisträgern zählen Ursula Soritsch-Renier (Saint Gobain), Alec Joannou (ABB), Eric Saracchi (Firmenich) und viele erfolgreiche Top-Manager aus bekannten Unternehmen. Bis Ende Juni sind Einreichungen möglich.
IT spielt heute in alle Fachbereiche hinein. Wie weit geht dadurch die Verantwortung des CIO über den eigenen IT-Bereich hinaus?
Ohne den richtigen Maschinenraum, der bezahlbare Services zur Verfügung stellt, kann der Vertrieb auch nichts verkaufen. Denn er ist zu teuer, zu langsam oder hat nicht die richtigen Informationen.
IT-Know-how ist heute viel weiter verbreitet als früher. Eigenmächtigkeiten von Fachabteilungen führen zur berüchtigten Schatten-IT. Wie sollte man als CIO in Zeiten von citizen developers, low- und no-code und Cloud mit diesem Thema umgehen?
Wir positionieren uns mit einer ausgeprägten Dienstleistungsmentalität und sehr viel Qualität. Alle in der Firma sollten bei der IT anklopfen wollen, da sie da prozessual, methodisch und Solution-mässig wissen, dass das Ergebnis besser wird, als wenn sie es selber durchziehen.
Wie sieht eine zeitgemäße Positionierung des CIO und der internen IT heute aus? Wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Fachabteilungen?
Der CIO ist auf gleicher Höhe wie der Produktmanager und kann so seine Architektur, Business und Datasolutions sowie die Security richtig gewichten. Wir haben ein sogenanntes Solution Board dass bereits bei Ideen in den Loop genommen wird. Hier sind die obengenannten Funktionen vertreten. Keine Silos – wir erreichen gemeinsam unsere Ziele … und mehr.
Wie bekommt man die steigenden Anforderungen in Bezug auf Resilienz und Cybersecurity mit Agilität und Flexibilität der Digitalen Wirtschaft in Einklang?
Hier hilft die Konsolidierung (Möglichst alle Fliegen mit einer Klappe erschlagen 😊). Wenn man es richtig baut, bringt es sogar Mehrnutzen für den Kunden. Stichwort Information Protection usw..
In Zeiten von Personalknappheit und Inflation heißt es Prioritäten setzen. Wie findet man als CIO heraus, wo bei all den upcoming technologies, Hypes und Handlungsfeldern die lohnenden und wichtigsten Aktivitäten liegen?
Eine Vision, klare Strategie und viel Bauchgefühl!
Was kann man als CIO dafür tun, die IT als Arbeitgeber attraktiv zu machen?
Wir bieten den Mitarbeitern End to End Verantwortung für Services. Somit entstehen Einzelunternehmer im Unternehmen, die was bewegen können und sich identifizieren.
Welche Rolle spielt der Confare #CIOAWARD für Dich persönlich und für die Schweizer IT?
Für mich persönlich war der Award schon immer eine Wertschätzung an die Leute hinter den Kulissen. Sie bilden das Fundament. Es ist wichtig dem ganzen zumindest einmal im Jahr ein Gesicht zu geben und auch Mal zu feiern.
Warum ist es eine gute Idee, eine Einreichung oder Nominierung zu machen?
Wir leben in einer schnelllebigen Zeit wo man oft gar nicht spürt, was alles erreicht wurde. Wenn man eine solche Nomination ausfüllt, wird einem wohl so einiges erst bewusst, was geleistet wurde.