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Erfolg im Start-up Ecosystem durch Vernetzung, Sichtbarkeit & Rolemodels

by Annecilla Sampt

Claudia Winkler hat nach langer erfolgreicher Konzernkarriere als Co-Founderin von goood mobile ihr Herzensprojekt erfolgreich umgesetzt. Sie fühlt sich in der agilen Start-up Welt pudelwohl. Das Social Business goood mobile ist wikungsvoll: Nach dem “painless giving” Prinzip unterstütz jeder Kunde ein gemeinnützuges Projekt, welches ihm/ihr besonders am Herzen liegt. Eine Spende von 10% ist im monatlichen Paketpreis bereits eingespeist.

Im Blog erzählt uns Claudia, welche Erfahrungen sie bisher in der Gründerszene gemacht hat, welche Faktoren im Startup Ecosystem wichtig sind und was den Erfolg von gemischten Teams ausmacht. 

Frauen in der Star up Szene

Mehr dazu auch in unserem Blog:

Gender Gap in der Start-up Szene: Die Hürden der Frauen
Confare liefert mit den Toplisten weibliche Role Models  – Hier finden Sie Powerfrauen

Frauen sind in der Start-up Szene selten. Warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Ich bin Co-Founder von goood mobile, unserem Herzensprojekt, weil wir zeigen wollen, dass Businesserfolg auch mit gesellschaftlichem Impact einher gehen kann. Es war schon immer meine Leidenschaft, neue Wege zu gehen und Geschäftsmodelle nachhaltig zu verändern. Der Weg ein Social Business zu gründen, um meine Energie und Leidenschaft für gesellschaftlichen Impact einzusetzen, war für mich nach einer erfolgreichen Konzernkarriere der logische nächste Schritt. Viele finden diesen Schritt disruptiv, für mich ist es der Weg, mich aktiv auf künftige Entwicklungen vorzubereiten.

Welche Erfahrungen hast du bisher in der Start-up Szene gemacht? Werden Frauen akzeptiert?

IDEE Claudia WinklerAkzeptanzprobleme habe ich gar keine erlebt. Es geht um die Leidenschaft und Kompetenz mit der die Geschäftsidee präsentiert wird, da ist das Geschlecht nachranging.
Allerdings habe ich sehr wohl die Erfahrung gemacht, dass Frauen im Startup Ecossystem selten sind. Aber mittlerweile sind viele Gründerinnen dank zahlreicher Initiativen immer mehr vernetzt und damit steigt langsam auch die Sichtbarkeit – das ist ein wichtiges Signal an andere Frauen, dass sie willkommen sind und dazugehören.
Dennoch bin ich öfter, vor allem bei Events mit Investoren eine der wenigen Frauen. Ich spreche diesen Umstand auch oft direkt mit den Veranstaltern an. Hier liegt es sicher an der Einladungspolitik – oft werden die usal suspects aus der männerdominierten Szene eingeladen und kaum wer macht sich die Mühe Recherche nach spannenden Frauen zu machen. Auch hier helfen Gründerinnen Netzwerke zur Awareness-Schaffung.

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Gibt es einen Unterschied zwischen GründerINNEN und ihren männlichen Kollegen?

Ich denke Unterschiede in der Arbeitsweise sind mehr persönlichkeitsspezifisch als genderspezifisch. Unser Umfeld fordert eine flexible agile Arbeitsweise, die meiner Persönlichkeit sehr entgegen kommt. Ich fühle mich in der agilen Startup-Welt sehr wohl.

Diversity hat einen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftserfolg. Was macht den Erfolg von gemischten Teams aus?

Die Zielgruppe von den meisten Unternehmen ist divers, und damit man die Zielgruppenbedürfnisse besser versteht, hilft ein diverses Team definitiv 😉
Diversität ermöglicht ein vielfältigeres Bild auf Herausforderungen und damit auch vielfältigere Lösungsansätze- im Startup Umfeld mit knappen Ressourcen sind innovative Lösungsansätze das um und auf.

Der Anteil an GründerINNEN liegt in Europa bei knappen 15 %. Was braucht es, um diesen Anteil zu erhöhen?

Vernetzung, Sichtbarkeit und Rolemodels in allen Aspekten des Startup Ökosystems- von InvestorInnen zu GründerInnen, FördergeberInnen, BeraterInnen => wenn Frauen das Gefühl bekommen nicht die Ausnahme zu sein, sondern es Normalität ist, dann fallen Barrieren und mehr andere Frauen werden angezogen.

Was sind die größten Herausforderungen für GründerINNEN? Welche Hürden gibt es?

Die Herausforderungen sind für alle GründerInnen gleich. Das ist eine Idee zu finden, die Marktpotential hat und ein echtes Kundenproblem löst, das richtige Team auf die Beine zu stellen, welches die Skills und das Durchhaltevermögen hat, die Idee erfolgreich zu machen, die Kapital-Beschaffung anfangs und vor allem auch später in der Skalierungsphase.

Welche Tipps gibst du Frauen mit auf den Weg, die ein Start-up gründen möchten?

    • Sprich früh mit Leuten über Deine Idee, um Feedback zur Realisierbarkeit zu bekommen. Jeder hilft gerne, die Idee kann früh geschärft oder adaptiert werden und oft werden so wichtige Kontakte vermittelt.
    • Such Dir ein gutes Team- dann könnt ihr Euch gegenseitig aufbauen, wenn bei Einer/einem Mal die Kraft ausgeht.
    • Such Dir eine Geschäftsidee für die Du brennst – das hilft auch in schweren Zeiten durchzuhalten.
    • Wenn möglich, verschaffe Dir einen finanziellen Puffer bevor Du loslegst, um etwaige Cashflow Engpässe unabhängig umschiffen zu können.

Mehr zum Thema Start-up, IDEEN, und Visionen am 20. Mai 2019 bei #IDEE – das Event zur digitalen Innovation in Österreichs Unternehmen

 

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