OUT NOW exklusiv im #ConfareBlog vom Confare Factsheet:
So räumt ihr mit Stereotypen auf: 3 To do’s für euch!
Ein Stereotyp führt dazu, dass wir Menschen bestimmte Verhaltensweisen zuordnen und über diese urteilen, ohne vorher darüber nachzudenken, ob es zutreffend ist. Stereotypen haben wenig mit der Realität zu tun. Es sei denn, man macht sie zur Realität. Somit liegt es an uns selbst mit diesen aufzuräumen. Es gibt drei wesentliche Dinge, die wir selber tun können: 1. Awareness schaffen, 2. Bei sich selbst anzufangen und 3. Sich darüber in Netzwerken auszutauschen.
Das Confare Female IT-Mentoring gibt es in Wien, Frankfurt und Zürich. Hier sind die aktuellen Termine, für die sich Frauen aus IT-Abteilungen kostenfrei anmelden können. Nutzen Sie also diese einmalige Gelegenheit oder empfehlen Sie diese gleich an Ihre Kolleginnen weiter.
1. Wirf einen kritischen Blick auf „deine“ Kultur
Geht’s um Rollenbilder oder Stereotypen, zeigen wir schnell mit dem Finger auf andere. Bei fremden Kulturen und Lebensweisen wissen wir scheinbar sofort, was richtig und was falsch ist.
Auch wir sind von Verhaltensweisen und Wertevorstellungen unserer Kultur geprägt. Diese sind längst nicht mehr zeitgemäss! Es ist wichtig diese kritisch zu hinterfragen. Auf diese Weise erschaffen wir die nötige Awareness für „unsere“ traditionellen Rollenbilder und Strukturen.
Awareness schaffen, im beruflichen wie im privaten Umfeld. Es ist ok, wenn sie mehr verdient als er. Mädchen dürfen Autos Puppen vorziehen und Buben dürfen Einhörner toll finden. Es ist nicht selbstverständlich, dass die Mutter nach der Karenz in Teilzeit geht, der Vater hingegen Vollzeit arbeitet. Ein Vater, der auf sein Kind aufpasst, ist nicht der „Dad of the year“, er kommt seinen Pflichten nach. Das sind nur ein paar plakative Beispiele. Sie sind immer noch fest in unserer Gesellschaft verankert und es gilt sie wahrzunehmen und aufzubrechen. Je bewusster man diese Stereotypen und Verhaltensmuster wahrnimmt, desto leichter kann man dagegen arbeiten.“
Daniela Petz, Head of Business Management | Organization & Processes, Allianz Technology
Der erste Schritt in Richtung Veränderung ist Awareness. Nur, wenn wir in der Lage sind, selbst zu erkennen, dass uns Verhaltensweisen und Wertevorstellungen auferlegt wurden, können wir sie aktiv verändern.
Es geht darum, sich von den traditionellen Bildern im Kopf zu lösen. Manche Frauen wollen z.B. keine Familie gründen, oder können keine Kinder bekommen. Wiederum wünschen sich manche Männer, Elternzeit zu nehmen oder mit Familie in Teilzeit zu arbeiten. Diese Modelle werden immer verbreiteter – und damit immer normaler. Ich hoffe, dass wir hier bald nicht mehr in „Mann oder Frau“ denken!“
Sandra Rauch, CDO und CIO, Omnicare
2. Be the change you want to see!
Wir können nicht darauf warten, dass jemand für uns die Dinge so verändert, wie wir sie gerne hätten. Es liegt an uns, der männerdominierten Welt zu zeigen, was aus Frauenperspektive nicht in Ordnung ist. Nur wer selbst Verantwortung übernimmt und aktiv wird, verändert!
Anders machen und sich nicht beeindrucken und verunsichern lassen! Man darf am Ende nicht vergessen: Dinge ändern sich! Wenn wir eine gewisse Haltung wahren, dann prallen antiquierte Rollenbilder ab.“
Barbara Klinka-Ghezzo, Confare
Selbst Vorbild sein. Wir alle, die aktuell unseren Weg in der IT gehen, können Vorbilder für junge Frauen sein, die vielleicht noch an sich zweifeln oder die noch nicht so recht wissen, wohin ihr Weg führen soll. Mir hätte ein Vorbild damals sehr geholfen.“
Daniela Petz, Head of Business Management | Organization & Processes, Allianz Technology
Habt den Mut anders zu sein! Alles, was neu ist oder nicht in die Vorstellungen der Gesellschaft passt, stösst zunächst auf Skepsis. Um Stereotypen aufzubrechen, braucht es eine grosse Portion an Durchhaltevermögen.
Wir alle haben Vorurteile. Das hat einen ganz einfachen Grund: Sie helfen uns die Welt um uns herum zu vereinfachen und die unzähligen Informationen, die wir tagtäglich wahrnehmen, zu filtern. Stereotype können uns helfen, den Überblick zu behalten, aber beeinflussen auch unser Verhalten gegenüber anderen. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir diese Vorurteile bzw. Stereotype haben, dann können wir sensibler damit umgehen.“
Antje König, Geschäftsführerin IT, Organisation & Prozesse, Dirk Rossmann GmbH
Stereotypen können eine Hilfe dabei sein, sich ein Bild von anderen Kulturen zu machen und diese zu verstehen. In unserer vielfältigen Welt kann ein bewusster Umgang mit ihnen sehr nützlich sein.
Aufzeigen und für seine Rechte einstehen! Eine der wichtigsten Lektionen meines bisherigen Werdegangs. Ich musste bereits so oft für meine Rechte und die Gleichstellung zu meinen männlichen Kollegen einstehen. Oft frage ich mich dann, war es das wert? Und die Antwort ist jedes Mal: JA! Nur so können wir es für die zukünftigen Frauengenerationen erleichtern. Wenn ich aufgrund dessen diskriminiert werde, dass ich eine Frau bin, dann stelle ich sicher, dass davon die richtigen Stellen hören – und fordere auch entsprechende Entscheidungen und Konsequenzen ein.
Besonders im beruflichen Umfeld heisst das auch, Themen direkt ansprechen und sofortiges Feedback geben. Denn vielen Männern fallen bestimmte Dinge nicht auf und sie nehmen diese gar nicht wahr.“
Katharina Zach, Teamleiterin Serviceportfolio- & Qualitätsmanagement, ÖBB-Business Competence Center GmbH
In einem System „von Männern für Männer“, war es lange nicht erforderlich, die weibliche Perspektive einzunehmen. Was soll eine Frau da bekommen, die nichts fordert und keine Grenzen setzt?
Sich einmischen bzw. aktiv aufzeigen, wenn etwas nicht ok ist. Die Begrüßung mit „Küss die Hand“ oder der Hinweis, frau „sei hübsch“ ist nicht charmant, sondern hat in einem professionellen Umfeld absolut nichts verloren. Hier fehlt es an Sensibilität und Bewusstsein.“
Daniela Petz, Head of Business Management | Organization & Processes, Allianz Technology
3. Tausch‘ dich aus!
Gemeinsam ist es leichter, etwas zu verändern. Durch Netzwerke und Austausch erhält Frau die nötige Energie. Sie sieht schnell: Es gibt viele Frauen, die ähnliche Sorgen und Probleme haben. In Netzwerken und Communities finden wir viel leichter Frauen, die für uns ein Role Model sein können oder umgekehrt.
Ich persönlich denke, dass jede Frau auch einen Hebel hat und auf ihre Art etwas zur Veränderung beitragen kann. Auch hier bin ich der Meinung, gemeinsam geht es am besten. Wenn Frauen zusammenkommen, spürt man, dass die Inspiration, die eine Frau der anderen gibt, eine unheimliche Dynamik entwickelt. Es ist wirklich wichtig, progressive und konstruktive Netzwerke zu bilden, die als Plattform dienen, Veränderungen gemeinsam anzustoßen und sich aus der Community Ausdauer und Halt zu holen! Wenn man gemeinsam zuversichtlich ist, proaktiv und konstruktiv, dann verändert man schon. Jeder, der das sieht, profitiert von dieser Dynamik. Die Veränderung geht dann sozusagen viral😊.“
Barbara Klinka-Ghezzo, Confare
Was ich auch für wichtig halte, sind Erfolgsgeschichten. Gerade Menschen in Top Positionen können und sollten zeigen, dass es möglich ist, Familie und Beruf zu vereinen.“
Sandra Rauch, CDO und CIO, Omnicare
Netzwerke und Austausch fördern und fordern Frauen. Sie zeigen uns, dass wir nicht alleine dastehen. In einem Netzwerk findet man schnell eine Person, die etwas an sich hat, was wir bewundern. Somit werden Role Models greifbarer.
Interkulturelle Beziehungen wie Freundschaften, Partnerschaften, Teams, … einzugehen, denn diese führen oft zu einer Erweiterung des Weltbildes und stellen eine Quelle persönlichen Wachstums dar. Oft führen solche interkulturellen Beziehungen überhaupt erst zur Fähigkeit, Unterschiede wahrzunehmen und sich daher auch der eigenen Prägung bewusst zu werden, die man vorher vielleicht mit der menschlichen „Natur“ verwechselt hat. Solche Beziehungen setzen oft Selbstreflexion und Selbsterkenntnis in Gang. Das hilft beim Abbau von Vorurteilen und antiquierten Rollenbildern.“
Daniela Wolf, Gründerin „techshelikes“ und Lehrende, Ferdinand Porsche Fern FH
Interkulturelle Beziehungen aller Art führen uns sehr schnell vor Augen, dass Stereotype meist starre Konstrukte sind, die wenig mit der Realität zu tun haben.