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Confare #ImpactChallenge Nominees Ramona Müller, Denise Baidinger, Deutsche Bahn: Grüne Digitalisierung als Teil der IT-Strategie

by Yara El-Sabagh

#ConfareBlog mit Confare #ImpactChallenge Nominees Ramona Müller, Denise Baidinger, Deutsche Bahn:
Grüne Digitalisierung als Teil der IT-Strategie

CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und leben gesellschaftliche Verantwortung vor. Die Confare #ImpactChallenge soll das sichtbar machen.

Wir stellen Ihnen die Nominierten im Confare Blog vor: Ramona Müller und Denise Baidinger haben sich vorgenommen, das Thema Nachhaltigkeit zu einem fixen Bestandteil der IT-Strategie der Deutschen Bahn zu machen. Ihr Ziel ist es, mit jenen, die genauso wie sie für das Thema brennen, eine Community im Konzern  zu bilden, so dass Grüne Digitalisierung zum Motor der Transformation wird.

Ramona, Denise und weitere hochkarätige IT-Leader können Sie mit Ihrer Stimme beim täglichen Online-Voting aktiv unterstützen. Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Hier erleben Sie spannenden Austausch auf Augenhöhe mit namhaften IT-Visionären aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sind Sie dabei? Die Confare IT-Community freut sich auf Sie. Melden Sie sich jetzt hier an.

Wie kommt es dazu, dass Nachhaltigkeit bei Euch im Bereich IT-Strategie verankert ist?

Wir sind uns sicher, CIO/CDOs spielen eine entscheidende Rolle bei der Erreichung der Klimaziele. Gerade in einer Welt, die immer digitaler wird.

IT- Strategen verantworten die digitale Zukunftsfähigkeit der Unternehmen, sie beraten die CIOs und CDOs zu den strategischen Zielen und Fahrplänen. Die Integration der Facetten der Nachhaltigkeit in die IT-Strategie ist deswegen nicht nur richtungsweisend, sondern auch zukunftsentscheidend.

Auch geschäftsseitig können wir damit den entscheidenden Unterschied machen! Die Nachhaltigkeit ist für uns ein Schlüsselthema, damit die Digitalisierung nicht nur sicher, sondern auch ressourcenschonend und fair erfolgt. Damit gehört es auf den Schreibtisch von allen IT- Strategen, CIOs und CDOs!

Wo sind bei Grüner Digitalisierung die wichtigsten Handlungsfelder? Was sind die wichtigsten Elemente dabei?

DigitalisierungZur Strukturierung haben wir einen Handlungsrahmen aufgezogen: Wir unterscheiden zwischen (1) Nachhaltigkeit in der IT, (2) Nachhaltigkeit durch IT & Digitales und (3) Awareness.

In der IT (1) erkennen wir unterschiedliche Handlungsfelder: In der ITK-Branche gelten insbesondere die Rechenzentren als die größten Treiber, die wie Pilze aus dem Boden spießen. Die Bahn hat 2020 ihre Rechenzentren früher als geplant abgeschaltet und die komplette IT in die Cloud verlagert.

Zum einen sind wir dadurch stark abhängig von unseren strategischen IT-Partnern. Wir beziehen Software häufig als as-a-Service. Dies alles verbirgt sich im sogenannten Scope 3. Das heißt unsere Partner, gesteuert über den strategischen IT-Einkauf, sollten sich für den Klimaschutz und damit einen möglichst reduzierten C02- Fußabdruck einsetzen. Hierbei kommt es auf messbare Nachhaltigkeitskriterien in unsere IT-Ausschreibungen an!

Zum andern tragen wir selbst Verantwortung als (End-)Nutzer, Entscheider, Anforderer, Entwickler, und IT-Anwender. Das schließt z. B. den Umgang mit den IT-Devices, die IT-Entwicklung, die IT-Architektur und auch die eigene Nutzung ein. Hierbei geht es um das Bewusstsein und die Ausbildung der IT-Mitarbeiter, aber auch der fachseitigen Endnutzer und auch der Kunden.

Nachhaltigkeit ist kein Silo, für das nur ein Projekt oder eine mächtige Applikation verantwortlich ist.

Bei grüner bzw. nachhaltiger Digitalisierung würden wir deswegen auch gar nicht von „den wichtigsten Handlungsfeldern“ sprechen, denn: Es betrifft jeden. Denn: Heute hat jeder Berührpunkte mit IT und Digitalem. Bewusst und unbewusst. Und damit auch digitale Verantwortung.“

Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit sukzessive in unsere digitale DNA zu integrierten, die von Beginn an und über alle Lebenszyklusphase mitgedacht wird.

Das ist bei Euch kein Projekt oder Programm, sondern läuft unter dem Titel Initiative – Warum ist das wichtig?

Das Wort Initiative spricht bereits für sich. Es kommt aus dem französischen und bedeutet Anregen, Veranlassen, Beginnen – bzw. initier, was so viel heißt, wie einweihen, einführen. Die Transformation zu mehr Nachhaltigkeit ist eine Herkules-Aufgabe, in der W-E-N-I-G-E-R das neue M-E-H-R ist. Weniger natürliche Ressourcen verbrauchen, in einer Welt die Jahrzehntelang das Wetteifern nach mehr, mehr, mehr perfektioniert hat. Ein neues Bewusstsein.

Unsere Arbeitsweise ist deswegen so selbstorganisiert wie möglich, ergebnisorientiert und cross-funktional! Wir setzen auf die intrinsische Motivation vieler Mitarbeiter, die gerade wegen der Nachhaltigkeit zur Deutschen Bahn gekommen sind. Die Deutsche Bahn als Inbegriff für nachhaltige Mobilität.

Mit dieser starken Überzeugung jedes einzelnen Mitwirkenden überwinden wir die standartmäßigen Silos. Schaffen Ergebnisse, die zuvor gerade in der Kürze der Zeit nicht denkbar gewesen wären.

Wir machen unsere Digitalisierung grüner – aus Überzeugung, aus intrinsischer Motivation und nicht weil es eine Vorgabe ist, die abzuarbeiten ist.

Unsere zweijährige Erfahrungen: Sind Mitarbeiter überzeugt und sehen es als ihren persönlichen Purpose, steigt die Ergebnisorientierung und Leistungsorientierung deutlich! Für uns war und ist es daher grundlegend, eine Initiative aufzubauen, statt einem klassischem Projekt oder Programm. Das macht den Unterschied.

Was sind die Herausforderungen dabei, eine solche Initiative in einem komplexen Konzern wie der deutschen Bahn umzusetzen?

Die große Frage von Beginn an war: Erhalten wir das Vertrauen, diese neue Arbeitsweise auch durchzusetzen ohne von Projektampeln oder Statusreports, die unsere Kreativität und die Ergebnisorientierung schwächen, eingedämmt zu werden?

Hierbei können wir jubeln: Unser Management hat in uns das Vertrauen gesetzt, an den richtigen Themen auf eine passende Weise zu arbeiten. Ohne dieses Top-Down Vertrauen und die Unterstützung ist die Umsetzung der „Grünen Digitalisierung“ langfristig nicht möglich.

Natürlich haben wir hierzu Überzeugungsarbeit geleistet. Diese hat sich bereits nach wenigen Monaten ausgezahlt. Unsere Organisation sieht den Erfolg und damit die ersten Früchte unserer Ernte. Wir können alle Pears ermutigen: Steht ein für die Veränderung, setzt sie durch, vertraut auf euch und die Idee, auch wenn dies anfangs mit Skepsis beäugt und belächelt wird. Es wird sich lohnen, die eingesetzte Energie erhält ihren Raum zur Schaffenskraft. Verbindet die Interessen der Belegschaft mit den Bedürfnissen des Managements, den Kunden für unser Produkt zu überzeugen!

Wie wichtig sind dabei Prinzipien aus der neuen Arbeitswelt? Wie weitreichend verändert eine solche Initiative den Konzern? 

„Wir gehen davon aus, mit diesem Ansatz in den Konzern zu strahlen und damit unsere Kollegen zu überzeugen. Das Menschenbild ändert sich dadurch: Wir sagen, der Mitarbeiter leistet, weil er überzeugt ist und ein persönliches Interesse hat. Die alte Welt hat häufig unterstellt: Der Mitarbeiter leistet, weil es eine Vorgabe ist. Wir treten damit ein für Selbstorganisation und sind gerne das Leading Example.“

Wie schafft man den Mindset Change? Was braucht es, um möglichst viele Menschen dafür zu begeistern?

Der Mindset Change beginnt im Herzen und im Kopf. Wenn ich die Veränderung und die Konsequenz für das eigene Leben fühle und verstehe. Dies lässt sich nicht anweisen, wir wollen nichts über eine harte Governance „befehlen“. Hierbei geht es um die Dialogführung, die Bedürfnisse der verschiedenen Interessengruppen ernst zu nehmen. Wir bauen Brücken, schaffen Angebote und erleben, dass MitarbeiterInnen neugierig sind und lernen wollen.

Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man in der IT? Was bedeutet das für euch in der täglichen Praxis?

Heute hat jeder Berührpunkte mit Digitalem. Deswegen ist die Reichweite und die Verantwortung eines CIOs immanent – wenn auch noch nicht für jeden augenscheinlich.

Jeder (Prozess-)Schritt im privaten oder beruflichen Alltag ist unterschiedlich stark digitalisiert. Das haben wir mittlerweile alle verstanden. Das ermöglicht es, die praktische Umsetzung zu beschleunigen! Die IT trägt eine immense Verantwortung. Wir betrachten hierbei nicht nur die grüne, sondern auch die soziale Nachhaltigkeit. Die IT ist für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele der Schlüssel.

Welche Bedeutung hat die Confare #ImpactChallenge für euch persönlich?

Jeder Mensch möchte Impact haben. Die eingesetzte Leistung darf niemals in der Schublade verschwinden! Es wird derzeit immer lauter über die sogenannten Bullshit Jobs diskutiert.

Wir möchten die eingesetzte Lebenszeit nicht vergeuden. Wir stellen uns die Frage: Wie erreichen wir Menschen, lassen sie wachsen und entwickeln? Wie können wir es persönlich schaffen, die Welt ein klein bisschen besser zu machen? Dafür treten wir täglich an – wir sind überzeugt, dass jeder einzelne einen Beitrag leistet und auf der Welt etwas bewegt. Wir wollen mit unserer Arbeit aufzeigen, dass wir durch unser aktives Dasein einen Unterschied machen. Das Format der Impact Challenge macht genau das sichtbar. Wir stehen hier stellvertretend und möchten motivieren, sich in dem kommenden Jahr noch zahlreicher an dem Award zu beteiligen.

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