OUT NOW im #ConfareBlog mit dem Führungsteam der IT bei der FACC rund um Alexander Hochmeier, Vice President Information Technology & Security und Martin Pils, CISO & Senior Manager Information Management & Security:
Die FACC IT bei der Confare #ImpactChallenge – Nur wer inklusiv agiert ist zukunftsfähig!
CIOs und IT-Manager machen die Welt zu einem besseren Ort. Sie leben neue Führungsprinzipien vor, schaffen die Voraussetzungen für Nachhaltigkeit und Umweltschutz oder helfen gesellschaftlichen Herausforderungen mit Digitalisierung und Technologie erfolgreich zu begegnen. Sie verändern Unternehmen oder sogar ganze Branchen, helfen Menschen, die in Not sind und stehen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung.
Wir zeichnen Sie aus, diese Weltverbesserer und Verantwortungsträger – bei der DACH-weiten Confare CIO #ImpactChallenge. Die Gewinner werden beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt gekürt. Wollen Sie persönlich die besten Beispiele erleben? Melden Sie sich jetzt an.
Das Führungsteam der IT bei der FACC rund um Alexander Hochmeier, Vice President Information Technology & Security und Martin Pils, CISO & Senior Manager Information Management & Security hat die Krise als Chance erkannt. In der schwer von der Pandemie betroffenen Luftfahrindustrie war es in den letzten nicht leicht Talente anzuziehen, die gerade in der Informationstechnologie dringend benötigt werden. Angesiedelt im oberösterreichischen Ried im Innkreis war es gleich doppelt schwer. Aus der Not eine Tugend gemacht haben Alexander und Martin die Chance genutzt, klassische Vorgehensweisen im Recruiting zu hinterfragen, Strukturen aufzubrechen und Vorurteile zu überwinden. Mit einem klaren Fokus auf Diversity und Inklusion ist es gelungen, Mitarber*Innen neue Chancen zu bieten, fachliche Karrierewege zu bieten und moderne Ansätze wie Job Twins und Jobsharing erfolgreich umzusetzen. Außerdem wird inzwischen jeder Job auch in einer Teilzeit-Option ausgeschrieben. Als FACC IT Team tritt man bei der Confare #ImpactChallenge an um als Role Model zu dienen, und Mut zu machen. Bleiben Sie dran – in Kürze finden Sie weitere Erfolgsbeispiele von FACC im Confare Blog. Am besten unseren Newsletter „ConText“ abonnieren.
Teil zwei von dem Blog mit FACC können Sie HIER lesen
Warum ist Diversity so ein wichtiges Thema für Euch?
Alexander:
Für mich ist ein Grundwert Fairness. Jeder Mensch hat das Recht, gleich behandelt zu werden. Das halt ich privat so, aber auch im Business. Aus Unternehmenssicht wäre man ziemlich ungeschickt, wenn man Menschen ausschließt, der Arbeitsmarkt ist schon klein genug, selbst wenn alle angesprochen und eingebunden werden. Wenn ein Unternehmen dann jemanden wegen des Alters, Geschlechts, möglichem Arbeitszeitausmaßes, der Herkunft, der sexuellen Orientierung, des Ausbildungshintergrundes etc. ausschließt, ist das nicht nur unfair, sondern auch ziemlich ungeschickt, um es diplomatisch zu sagen.
Martin:
Als Vater fragt man sich von Zeit zu Zeit, wie wir denn die Welt unseren Kindern übergeben werden. Und ganz konkret als
Vater von zwei Töchtern ist es mir persönlich ein Anliegen, mein möglichstes beizutragen, damit die Situation morgen besser ist als heute, dass Hürden eingerissen und Wege geebnet werden – nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern auch unabhängig davon.
Karriere in der IT war nicht von Anfang an Dein Ziel. Wie kam es dazu?
Alexander:
In der IT bin ich, weil meine Eltern beschlossen haben, dass der Bub auf die EDV HTL in Leonding geht, denn das sei zukunftsträchtig. Ok, dann mach ich das halt… Damit war ich 1998 fertig und was soll ich sagen, man konnte sich halt bereits damals die Jobs und die Unternehmen aussuchen, bekam Wohnung, Auto etc., also habe ich in der IT angefangen zu arbeiten und bin davon nicht mehr weggekommen. Ich bin auch ganz happy damit, denn die IT & Security ist ein Themenbereich, der extrem breit und spannend ist, indem du dich verwirklichen kannst.
Martin:
Aufgewachsen in einem Gastrobetrieb habe ich mich dann für eine Lehre als KFZ-Mechaniker entschieden. Erst in einem zweiten Bildungsweg, den ich beim Militär kennengelernt habe, habe ich die Matura nachgeholt und eine umfangreiche IT & Security Ausbildung absolviert. Seit 2003 bin ich durchgehend in der IT & Security tätig.
Was kann man als IT-Führungskraft tun, um solche Quereinsteigerkarrieren zu fördern?
Alexander:
Das Wichtigste ist, dass man offen, aufgeschlossen, ehrlich und vertrauensvoll mit den Menschen umgeht, nicht nur mit QuereinsteigerInnen. Aber hier ist das sicher nochmal wichtiger. Denn natürlich ist so jemand tendenziell verunsichert, fühlt sich vielleicht nicht kompetent, nicht leistungsfähig. Es muss klar sein, dass das normal ist, dass das ok ist, dass das dauern darf, wird und muss. Und zum Gelingen braucht es sicher auch einen Buddy oder eine Mentorin.
Martin:
Fördern kann man ohnehin nur Menschen, die gewillt sind, gefördert zu werden. Soll heißen, es ist nicht schwer, offenen und lernwilligen QuereinsteigerInnen auch den fachlichen Part angedeihen zu lassen. Ja, das dauert ein bisschen, klar. Dafür bringen solche Personen Wissen aus unterschiedlichen anderen Bereichen mit. Das ist insbesondere für mich in der Informationssicherheit sehr wichtig – denn nicht alles, was wir tun, lässt sich nur mit Technik lösen. Vieles ist auch von Mensch zu Mensch und da sind die unterschiedlichen Ansätze und Erfahrungen sehr hilfreich. Als Führungskraft kannst du das nur unterstützen und fördern, wenn du anerkennst, dass insbesondere QuereinsteigerInnen auch erst kleine Schritte machen müssen, aber so auch stetig vorankommen.
IT und Business sind heute nicht mehr wirklich getrennt zu betrachten. Welchen Beitrag können Quereinsteiger zum gegenseitigen Verständnis beitragen?
Alexander:
QuereinsteigerInnen haben den Vorteil, dass sie aus dem echten Leben kommen und noch keinen IT-Stempel auf der Stirn haben. Sie sind perfekte VerbindungsoffizierInnen in die Welt der Fachbereiche. Und sie bringen andere Sichtweisen in die IT ein. In diesem Sinne ist hier 1+1 = 3 oder so. Diversität ist die Basis für ein Mehr an Innovation, für ein Erweitern des Lösungsraumes, für ein verständnisvolles Miteinander. Diversity darf man nicht nur einfach halbherzig geschehen lassen, sondern muss das Thema ganzheitlich aufsetzen und begleiten. Selbstläufer gibt es nicht, aber vom Mehrwert profitiert die gesamte Crew.
Martin:
Lebensphasen und Lebensmodelle werden vielfältiger und bunter.
Die Gesellschaft als Ganzes hat sich geändert und ändert sich weiter. Dies als Unternehmen anzuerkennen und Verständnis aufzubringen, ist ein weiterer Schritt auf dem Weg sich als ein spannender Dienstgeber besser zu positionieren. Was wir lernen, dass wir allen Menschen auch volle Verantwortung und komplette Projekte anvertrauen können.
Berufsbilder in der IT verändern sich gerade rasch. Welche Fähigkeiten sind denn hier nun besonders gefragt?
Alexander:
Wie schon oft erwähnt, ich will Menschen mit ihren Stärken und hoffentlich charmanten Schwächen, Eigenarten, … Menschen, die mir das Gefühl geben, zu meiner Crew und mir zu passen, die mir das Gefühl geben, dass sie wirklich wollen, die aufgeschlossen und flexibel sind. Jeder und jede sollte für alles zu haben sein und sich für nichts zu schade sein. Wir alle miteinander haben einen Job zu machen. Dazu sind Teamwork und gegenseitiger Respekt notwendig, für Starallüren ist kein Platz…
Martin:
Informationssicherheit und Cyberdefence ist viel Arbeit mit dem Menschen als User. Darüber hinaus ist ein wesentlicher Aspekt unserer Arbeit, andere Bereiche des Business zu verstehen. Daher ist der rein technische Hintergrund nicht mehr das allein glücklich machende Kriterium in meinem Bereich. Wir müssen darüber hinaus Kenntnisse aus Finanz, Einkauf, HR und vielen anderen Bereichen in unser Tun einweben und dadurch versuchen, die Kolleginnen und Kollegen noch besser zu erreichen.
Inklusion, Diversity und Gleichstellung sind Euch in Eurer Führungsarbeit besonders wichtig. Wo sind hier die wichtigsten Handlungsfelder?
Alexander:
Klarerweise sind Wertschätzung, Fairness, Menschlichkeit, Toleranz im unmittelbaren Miteinander das Um und Auf. Wenn sich Leute wohl fühlen, bleiben sie hoffentlich bei uns. Darüber hinaus ist es aber, glaube ich, am wichtigsten, Role Models zu etablieren und ihnen Sichtbarkeit zu geben. Viele Menschen glauben es einem heute leider ja noch nicht, dass es ein Unternehmen wirklich ernst meint mit Diversity. Wenn wir real zeigen, dass bei uns sehr wohl auch die Teilzeitmama und Umsteigerin in der IT einen richtig verantwortungsvollen, tollen Job macht, dann trauen sich das hoffentlich auch immer mehr andere Mamas und Papas zu. Selbiges gilt für alle anderen Diversity Aspekte. Wenn Alte, Junge, Menschen anderer Abstammung, anderer Religion etc. unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung usw. bei uns so behandelt werden, wie es selbstverständlich sein sollte, dann ermutigt das hoffentlich ebenfalls andere zu uns zu kommen. Nur wer inklusiv agiert ist zukunftsfähig, davon bin ich überzeugt. Das bewirkt dann hoffentlich auch in anderen Unternehmen und am Ende in der Gesellschaft etwas! Das ist dann wirklich CSR-Verantwortung im echten Leben, und das sehe ich als meinen Job oder eigentlich mehr, weil das ist eine Lebenseinstellung von mir…
Martin:
Vieles was Alexander hier ins Treffen führt, teile ich zu 100%. Ich bin ja seit sehr vielen Jahren auch in der Feuerwehr als Führungskraft tätig. Fairness, Menschlichkeit und Toleranz sind dabei ebenfalls wesentliche Faktoren. Gemeinsam mit dem Führungsteam, angeführt von Alexander Hochmeier haben wir hier bei der FACC auch die Möglichkeit diese persönlichen Werte in Leben zu verwandeln und den Worten auch Taten folgen zu lassen. Ich schaue mir immer noch viel von Alexander ab, der hier, nicht nur für mich, ein Vorbild lebt.
Was waren dabei Deine wichtigsten Initiativen? Wo konntet Ihr die größten Erfolge erzielen?
Alexander:
Es ist die Vielzahl der Speedboote, die wir vom Stapel gelassen haben, die dazu geführt haben, dass wir definitiv Vorreiter im Unternehmen aber auch in der Industrie sind. Und es zahlt sich aus – 33 % EinsteigerInnen und UmsteigerInnen, rund 25 % Women In IT, 20 % Personalwachstum in der IT & Security trotz Krise und das bei gerade mal rund 5 % Fluktuation, rund 25 % in Teilzeitarbeit und davon 50 % Männer und 50 % Frauen, das und mehr kann sich sehen lassen. Aber am schönsten sind die persönlichen Erlebnisse, wenn jemand zu dir sagt „He, danke Alex, ich hätte nie geglaubt, dass ich das mal erleben werde, aber das hier bei euch ist wirklich cool!” Dafür lohnt es sich aufzustehen, jeden Morgen aus dem Bett oder aber auch in Managementmeetings, um sich für all diese Dinge einzusetzen und zu zeigen, dass es möglich ist.
Martin:
Ich habe ein Zwillingspärchen auf den Weg bringen dürfen. Kathi und Kathi zeigen vor, wie es geht, wenn man will. Konkret hat das wichtige Thema Jobsharing bei FACC seinen Anfang in meinem Büro genommen, darauf bin ich sehr stolz. Mit dem Rückenwind, den Alexander erzeugt hat und mit dem unfassbaren Glück zwei so perfekt harmonierende Twins wie Kathrin und Katharina gefunden zu haben, ging es schneller als gedacht in eine funktionierende und produktive Konstellation.
Schon in ihrem ersten Jahr haben die beiden fast im Alleingang eine neue Awareness Kampagne aus dem Boden gestampft. Ein komplexes umfängliches Projekt in dem sie die Verantwortung getragen haben. Sie haben das als Quereinsteigerinnen nicht irgendwie, sondern perfekt auf den Boden gebracht. Bravo.
Wieviel gesellschaftliche Verantwortung trägt man als Führungskraft? Was bedeutet das für Dich in der täglichen Praxis?
Alexander:
Wie erwähnt – was wir machen, braucht Sichtbarkeit. Wenn wir die Dinge, die wir tun aus Überzeugung machen, wirklich voll dahinterstehen, in eine authentische Erzählung packen und darüber berichten, Role Models aufbauen, die wirklich solche sind, dann hoffe ich, helfen wir mit, dass ein Umdenken stattfindet!
Martin:
Von Zeit zu Zeit darf ich bei Veranstaltungen und Kongressen vor dem Publikum stehen. Wenn man dann ins Auditorium schaut, ist der von uns gelebte Mix noch nicht überall sichtbar. Das nehme ich als dauernden Auftrag mit. Mit gutem Beispiel vorangehen, darüber berichten, andere motivieren es uns gleich zu tun.
Welche Bedeutung hat die Confare #ImpactChallenge für Dich persönlich?
Alexander:
Salopp gesagt „Auszeichnungen sind immer toll, hier geht es aber um die wirklich wichtigen Dinge, I love to be part of it!“
Martin:
Dieser Award, ist für mich der logische nächste Schritt, wenn wir wollen, dass unsere Initiativen Gehör und Nachahmer finden. Wenn wir meinen, was wir sagen, müssen wir sichtbar werden.
Wie würde das besser klappen als mit so tollen Initiativen wie dieser?
Confare Female IT-Community Next Stops:
Confare Female IT Mentoring im Rahmen des CIOSUMMIT Frankfurt
Confare Female IT-Mentoring im Rahmen des CIOSUMMIT Zürich
Nicht vergessen: Weibliche Role Modells in der IT brauchen Bühne! Also Einreichen und Nominieren für die Confare Auszeichnungen: