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Confare #CIOAward-Preisträger Oliver Gaugg: Cloud und as a Service erfordern Abkehr vom Giesskannen-Prinzip

by Sandra Weinkopf

In der Vorbereitung des kommenden Confare Factsheets zu Cloud und as a Service-Geschäftsmodellen in Zusammenarbeit mit DELL Technologies haben wir PAPPAS-CIO und Confare #CIOAward-Preisträger Oliver Gaugg gefragt, welche Rolle Cloud und SaaS für die Transformation in der Automotive-Branche spielen.

Persönlich treffen Sie Oliver Gaugg und mehr als 600 IT-Profis auf dem 15. Confare CIOSUMMIT Wien, am 6. und 7. April – Österreichs größter und wichtigster Jahrestreffpunkt für CIOs und Digitalisierungs-Entscheider.

Cloud und as a Service sind zu den bevorzugten Wegen der Bereitstellung von IT-Services, Infrastruktur und Software geworden. Für den Kunden und die Unternehmens-IT kann das durchaus herausfordernd sein. Standard bedeutet nun Standard. Langjährige Customizing-Projekte und ungepatchte Systeme sollten der Vergangenheit angehören. Hoch individuelle Unternehmensprozesse für Standardfälle aber ebenfalls.

Welchen Beitrag leisten Cloud- und as a Service-Angebote für die Innovationsfähigkeit und Transformation von Unternehmen?

Cloud-Services bieten die Chance, neue Geschäftsmodelle zu schaffen. Sie ermöglichen Modularität, Skalierbarkeit und eine schnellere Time-to-Market-Umsetzung für ein Unternehmen.

Durch steigende Sicherheitsanforderungen und das Bedürfnis nach einer 24/7-Nutzung für die Anwender sind Cloud-Services schon strukturell ein großer Innovationstreiber und stellen ein zentrales Thema bei der digitalen Transformation dar.

Wo sind die wichtigsten Einsatzbereiche von Cloud- und as a Service-Modellen im Unternehmen?

Jede neue Lösung, die in Unternehmen eingesetzt wird, muss darauf abgeklopft werden, ob und wie sie als Online-Lösung funktioniert. Jede Innovation in den Fachbereichen, jedes neue Projekt, wird durchflutet sein von Cloud-Lösungen.

Aus meiner Sicht werden deshalb auch in Zukunft Cloud-Modelle im Vordergrund stehen.

Welche Anforderungen gibt es an Anbieter von as a Service-Leistungen? Was sind die Stärken und Schwächen der aktuellen Angebote?

Confare CIOSUMMIT Wien 2022 MEME - Oliver GauggDie Vorteile der Angebote für die Anwender liegen auf der Hand: schnelle Reaktionszeiten, proaktive Wartung, oft mit garantierten Rückmeldungszeiten. Das Thema Datenschutz und die rechtlichen Grundlagen sind bereits Bestandteil der Lösung.

Eine große Schwäche sehe ich darin, dass die Systeme oft als “Coins-In” funktionieren. Bei der Einführung funktioniert es dann oft doch nicht so „flüssig“ wie angekündigt. Hinter der vordergründigen Einfachheit und Transparenz bedarf es häufig einer intensiven Abstimmung und Klärung, um komplexe Unternehmensabläufe abzubilden.

Wie verändern Cloud- und as a Service-Nutzung die Aufgaben und Rolle der IT?

Die IT entwickelt sich immer mehr weg vom Systembetreiber und Ausführer hin zur Rolle des Businesspartners und Konzept-/Prozessberaters. IT ist und wird ein noch stärkerer integraler Bestandteil jedes Unternehmens sein. Die Bedeutung und Rolle der IT wird durch Cloudlösungen in den nächsten Jahren noch weiter steigen.

Was braucht es, um eine hybride Cloud- und SaaS-Umgebung erfolgreich zu managen?

Gute Nerven und ein Top-Team.

Aber ganz im Ernst: Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, gewachsene Strukturen weiter zu nutzen und in Neues bestmöglich zu integrieren. Es gilt dabei, die richtige Mischung zu finden.

Außerdem bedarf es einer guten Orchestrierung zwischen den einzelnen Plattformen. Wer diese Symbiose schafft, ist in der Lage, neue Horizonte zu erreichen und Geschäftsfelder zu erschließen.

So operiert die IT in ihrer Kernaufgabe als organisatorischer, wertschöpfender Hebel für das Unternehmen und gestaltet damit eine tragfähige Zukunft mit.

Wo sind dabei die größten Hürden?

Ich sehe eine große Herausforderung meistens in der Angleichung von Schnittstellen und Prozessen.

Ein anderer Faktor, der an Bedeutung gewinnt, ist die vielschichtige Abhängigkeit von Anbietern. Auch das Risiko, dass sich die Datenhoheit verlagert, wird immer größer.

Was ist in Bezug auf Kosten und Budget zu beachten?

Paradoxerweise gehen Investitionen teilweise zurück und die laufenden Kosten steigen. Auch deshalb, weil es oft “pay per user”-Modelle sind. Jeder User zählt. Aus Gesamtbudgetsicht kann man von einer Kostenersparnis oft trotzdem nicht sprechen.

Brauchen wirklich alle das neue Tool? Muss jeder Mitarbeiter Zugriff auf diese oder jene Cloud-Lösung haben? Das sind Fragen, die man sich stellen muss. Durch Verträge entsteht auch ein neues Kostenbewusstsein beim Kunden.

Die Abkehr vom “Gießkannenprinzip” – nämlich, dass jeder den Anspruch auf den vollen Anwendungsmix hat – bringt eine transparente Steuerbarkeit. Durch Servicekataloge sind alle Leistungen direkt buchbar und zurechenbar geworden.

Welches sind die wichtigsten Markt-Trends in diesem Zusammenhang für den CIO?

Für mich ist das erstens das mobile Arbeiten und die damit verbundene Öffnung nach außen. Zweitens gibt einen massiven Anstieg im Bereich Analytics sowie für Machine Learning und Künstliche Intelligenz.

Und drittens rücken das Internet of Things und Streaming immer mehr in den Mittelpunkt.

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