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Nina Schmidt, uvex group: Diverse Teams bewähren sich im Innovationsprozess

by Yara El-Sabagh

#ConfareBlog mit Nina Schmidt, uvex group:
Diverse Teams bewähren sich im Innovationsprozess

Nina Schmidt ist als Head of Project & Process Management bei der uvex group eine jener hochkarätigen Frauen, die beim Confare #CIOSUMMIT Frankfurt beim Female IT-Mentoring Tipps und Erfahrungen teilen, um weibliche Nachwuchsführungskräfte, Quereinsteigerinnen und Frauen zu unterstützen, die Karriere in der IT anstreben. Die uvex group hat sich in den letzten Jahren einem starken Digitalisierungs-Kurs verschrieben. Nina ist überzeugt, dass der Wandel leichter fällt, wenn Teams die nötige Vielfalt aufweisen.

Hier sind die aktuellen Termine des Confare Female IT-Mentorings in Frankfurt, Wien und Zürich, sowie die Anmeldemöglichkeiten für Mentorinnen und Mentees:

Welche Chancen ergeben sich für Frauen in der Unternehmens-IT im Zusammenhang durch die Digitale Transformation?

Das Wort Transformation erklärt es ja quasi schon, hier kommt es zum Wandel also Change Management. Durch die Digitalisierung sind u. a. viele Arbeitsabläufe beeinflusst, die zum Teil schon seit vielen Jahrzehnten so gelebt werden. Das Begleiten dieses Prozesses benötigt diverse Teams um die verschiedenen Gruppen die der Change betrifft zu identifizieren und währenddessen „an die Hand zu nehmen“. Ein Beispiel: eventuell fühlen sich ältere (weibliche) Mitarbeitende bei der Einarbeitung in neue IT-Prozesse wohler, wenn sie von Frauen geschult und begleitet werden oder ggf. auch ältere Kollegen die gerne von älteren Trainern geschult werden möchten. Change Management ist immer mit viel Fingerspitzengefühl verbunden.

Welche Rolle spielen Soft Skills wie Kommunikation, Empathie und Teamwork in der Unternehmens-IT und bei der Digitalen Transformation?

Diese Soft Skills sind essentiell um die Digitale Transformation zu begleiten. Die Einbeziehung aller Beteiligten und die offene Kommunikation, angepasst auf die jeweilige Empfängergruppe und ihre aktuelle, sowie zukünftige Situation ist zwingend erfolgskritisch für eine erfolgreiche Transformation. Um alle Seiten einzubeziehen und den Change erfolgreich umzusetzen, benötigt es auch wie bereits erwähnt ein breit aufgestelltes, diverses Team.

Wie kann Diversity konkret dazu beitragen die Innovationskraft der IT zu steigern?

Die verschiedenen Blickwinkel und Sichtweisen auf eine Fragestellung / Problemstellung sind erfolgskritisch. Alle Beteiligten anzuhören und einen gemeinsamen Konsens zu finden ist essentiell. Divers besetzte Teams sind hier meiner Meinung nach die perfekte Voraussetzung um während des Innovationsprozesses möglichst viele Einflussfaktoren, Auswirkungen und Sichtweisen mitzubedenken.

TeamsWelchen Beitrag kann Diversity in der Unternehmens-IT leisten um die Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen und Teams im Unternehmen zu suchen und zu fördern?

Diversity kann zum Abbau von Hürden führen – die „alte IT“ zu kontaktieren ist manchmal unangenehm, da man „ja eh auf die Gleichen (vorwiegend Männer) trifft“. „Wie sollen die schon mein Problem verstehen? Es kommt sowieso wieder der altbewährte, immer schon bevorzugte Lösungsvorschlag zurück.“ kommt ggf. als Gedanke auf. Hier kommt es auf den Einsatz von allen an, jede:r kann als gutes Vorbild vorangehen um die Kommunikation teamübergreifend zu verbessern und zu fördern – die Unternehmens-IT als eine der Schnittstellenabteilungen überhaupt ist dafür ein guter Startpunkt. Hier arbeiten „alte IT“ und „Digitale“ – langjährig bewährte und junge Kolleg:innen zusammen die mit allen Kolleg:innen im Unternehmen zu tun haben (können).

Wie kann Frau dazu beitragen, die Unternehmenskultur zu verbessern und eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen?

Es ist wissenschaftlich in einigen Studien schon erforscht worden, dass heterogen gemischte Teams – Geschlecht, Identität, Alter, Hierarchie … – bessere Ergebnisse erzielen als homogen besetzte. Hier kommt es auf den Einsatz von allen an, jede:r kann als gutes Vorbild vorangehen! Speziell von uns Frauen wird gerne die Übernahme der „emotionalen Themen erwartet“. Frauen sind ggf. etwas emphatischer als Männer und kommunikativer – hier kann zum Beispiel die proaktive Einbindung aller Mitarbeitenden in Change Prozesse gut unterstützt werden.

Wie wichtig ist es für Frauen in der IT, sich als Vorbild für andere Frauen zu präsentieren, die eine Karriere in der IT anstreben?

Ich denke es hilft zu zeigen, dass es gehen kann. Die IT-Welt ist im Wandel und so kann man jungen Kolleg:innen Mut machen, dass auch sie es schaffen können. Was aber auch nochmal wichtig ist: Jeder Karriereweg ist steinig, nicht nur in der IT, auch in der Logistik ist es oft für Frauen noch schwierig. Eine Führungsposition zu bekommen und auch noch gut auszufüllen setzt immer auch den Willen voraus die „Extrameile zu gehen“, ein Vorbild zu sein und Einsatz zu zeigen. Auch hier wieder – jede:r Vorgesetzte sollte ein Role Model sein – geschlechtsunabhängig!

Wie können Unternehmen Frauen dabei unterstützen, ihre Karriereziele zu erreichen und ihre Fähigkeiten zu entwickeln?

Neben den „Klassikern“ die zwingend nötig sind wie neue Arbeitszeitmodelle, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (für Eltern aber auch für Pflegende) und flexible Arbeitsorte – dies gilt übrigens für alle Personen die sich der „Doppelbelastung“ stellen – sind es Female (Inhouse-) Mentorings. Aber immer an erster Stelle steht eine offene Unternehmens-Kultur die es auch zulässt, dass jede fachlich geeignete Person, egal welchen Geschlechts, den angestrebten Karriereweg auch gehen kann.

Welche Veränderungen würden Sie sich wünschen, um mehr Frauen für Karrieren in diesem Bereich zu begeistern?

Die Veränderung in der Denkweise, dass IT eher männerlastig ist kann man nur schwer (schnell) ändern, das muss sich quasi über die nächsten Generationen „auswachsen“. Auch hier gilt wieder Durchhalten und weibliche Role Models nach vorne stellen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Welche Möglichkeiten kann man nutzen um Frauen und Mädchen zu inspirieren, eine Karriere in der IT anzustreben?

Man sollte jede sich ergebende Möglichkeit nutzen Mädchen und Frauen für eine Karriere in der IT zu begeistern. Sei es ein girls day, bring your kids / little sister / niece to work day, Unternehmenstage und Vorträge an Schulen / Hochschulen…, leicht zugängliche Networking Sessions und Online-Formate, auch auf den Social Media Plattformen. Hier ist wieder Diversity wichtig: wie spreche ich die Zielgruppe auf Augenhöhe an. Ohne IT geht auch in Zukunft sehr, sehr wenig und dieses Bewusstsein sollte bei Mädchen geweckt werden – hier liegen ganz viele Karrieremöglichkeiten bereit, frau muss sie nur ergreifen. 😉

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