OUT NOW im #ConfareBlog mit Michael Ghezzo:
Sustainable IT – das sind die 4 wichtigsten Learnings ausgezeicheter CIOs und IT-Manager
Die Diskussion rund um Green-IT war über viele Jahre ein Randschauplatz des IT-Marktplatzes, reduziert auf einige Marketingslogans in Präsentationen. Im Zuge des zunehmend breiter werdenden Diskurses zu Klimawandel, CO2 Footprint und ökologische Verantwortung hat sich das verändert.
Das zeigt auch die Vielfalt an Nominierungen für die Confare #ImpactChallenge, die sich auf Nachhaltigkeit beziehen. Die nominierten Initiativen reichen von umfassenden Green-IT Strategien, nachhaltiger Software-Entwicklung bis zu mehr Sustainability im Kundenservice und kommen aus Unternehmen wie TUI, Deutsche Bahn oder der Bundesagentur für Arbeit.
Für mich ist es wunderschön zu sehen, wie Awareness und konkrete Umsetzungen steigen, denn schon vor mehr als vier Jahren haben wir damit begonnen das Thema gemeinsam mit der Confare CIO-Community aufzubereiten.
Einen Überblick über die Nominierten finden Sie übrigens hier: Das sind Ihre Confare #ImpactChallenge Nominees 2023
Und im täglichen Voting können Sie diese auch täglich mit Ihrer Stimme unterstützen: Confare #ImpactChallenge App
In meinen zahlreichen Gesprächen mit IT-Managern aus Top-Unternehmen und Vordenkern konnte ich vier Schlüssel-Learnings herauslesen, die erfolgreiche Umsetzungen gemein haben, und die will ich Ihnen auch nicht vorenthalten:
-
Nachhaltigkeit braucht eine Verankerung in der Unternehmens- und in der IT-Strategie
Fast jedes Unternehmen hat in den letzten beiden Jahren seine Unternehmens-Ziele und Strategien um den Bereich Nachhaltigkeit ergänzt. Als Leitplanke für Entscheidungen und Vorgehensweisen müssen CO2-Footprint und Sustainability auch in die IT-Strategie einfließen und formuliert werden. Diese Manifestation reduziert das Risiko, dass es bei Lippenbekenntnissen bleibt und die Nachhaltigkeitsperspektive im Eifer des täglichen Geschäftes aus den Augen verloren wird.
Gesehen, u.a. bei Isabelle Droll von TUI, bei Ramona Müller und Denise Baidinger Deutsche Bahn, Karl-Rüdiger Barth von Ullner und Ullner und Markus Schmitz, Bundesagentur für Arbeit aber auch natürlich bei Vordenkern wie Rainer Karcher, Allianz Technology und Dorothee Appel, Deutsche Bahn.
-
Eine Community an Begeisterten erreicht mehr als eine Vorstandsdirektive
Viele Menschen nehmen heute Umwelt und soziale Verantwortung sehr ernst. Suchen Sie sich diese Mitarbeiter und bilden Sie gemeinsam mit diesen den Kern der Nachhaltigkeitsinitiative. Es braucht schon ein wenig Sendungsbewusstsein um den notwendigen Kulturwandel zu forcieren und bequeme, ausgetretene Pfade zu verlassen. Menschen, die dafür brennen, können leicht auch andere in ihren Teams entzünden und schon wird Nachhaltigkeit zu einer Bewegung im Unternehmen statt zum Gegenstand ständiger Ermahnung.
Wiederum vorgelebt bei Deutsche Bahn und der Bundesagentur für Arbeit.
-
Gemeinsam.Besser.Machen: Nachhaltigkeit braucht Verbündete
Als CIO verfügen Sie über ein wichtiges Eco-System. Sie arbeiten mit zahlreichen Lieferanten, Beratern und Herstellern zusammen. Hier können Sie auf der einen Seite viel bewegen, in dem Sie die richtigen Fragen stellen und von Ihren Partnern Transparenz und aktiven Einsatz in Bezug auf Energieeffizienz, ethische Beschaffung und CO2 Footprint der Herstellung fordern. Viele der professionellen Anbieter haben aber auch schon selbst sehr erfolgreiche Initiativen gestartet, von denen man lernen kann und die man als Inspiration, Informationsquelle und Argumentationsunterstützung brauchen kann.
Solche Verbündete gibt es aber nicht nur im externen Netzwerk, sondern auch in Geschäftsführung und Fachabteilungen.
Einige tolle Beispiele dazu findet man wieder bei den Nominierten der #ImpactChallenge, wie zum Beispiel bei Isabelle Droll TUI, Markus Schmitz Bundesagentur für Arbeit, Wolfram Nötzel, Stiftung Zentrale Verpackungsregister und bei der Deutschen Bahn.
-
Energieeffizienz und Hardware sind nicht alles: Nachhaltigkeit braucht Software und Architektur
Wenn man den Begriff Nachhaltigkeit genauer ansieht, wird deutlich, dass es um mehr geht als nur den bloßen CO2 Footprint. Soziale und wirtschaftliche Faktoren spielen dabei eine genauso wichtige Rolle, wie die Ökologie. Denn nur eine Gesellschaft, die über die nötigen Mittel verfügt und in der sozialer Frieden vorherrscht, kann sich auch aktiv für den Schutz unserer Umwelt engagieren.
Wolfram Nötzel, der sehr viel Know-how in den Bereichen IT-Betrieb, Softwareentwicklung und agile Leadership verbindet, hat sich daher vorgenommen, auf eine Software-Architektur zu bauen, die der Dynamik der Digitalisierung zum Trotz die nächsten 10 Jahre bestand hat. Auch das ist ein Faktor für Nachhaltigkeit – denn ein laufendes Auf- und Abbauen von IT-Architekturen ist nicht nur unwirtschaftlich, sondern hat auch Auswirkungen auf Energieeffizienz und CO2. Darüber hinaus macht Wolfram im Bloginterview zur #ImpactChallenge auch darauf aufmerksam, dass Software-Entwicklung ebenfalls viel zur Energieeffizienz der IT beiträgt. Programmiersprachen und Entwicklungstechniken haben unterschiedliche Auswirkungen und können massive Auswirkungen auf den Energiebedarf der Anwendungen haben.
Also bitte achten Sie nicht nur auf wiederverwendbare Hardware, und entwickeln Sie eine holistische Sichtweise auf die ökologischen Auswirkungen Ihrer IT.
Was sind Ihre Erfahrungen? Welche Ratschläge können Sie ergänzen?
Nachhaltigkeit braucht Ihre Stimme: Die Nominierten der Confare #ImpactChallenge können Sie im täglichen Voting unterstützen.
Ein guter Lesetipp zu guter Letzt: die Sustainable IT Bibel (Zitat Wolfram Nötzel) stammt von Niklas Sanberg und heißt: Sustainable IT Playbook for Technology Leaders: Design and Implement Sustainable IT Practices and Unlock Sustainable Business Opportunities. Ist bei den diversen Buchhäusern und Online-Lieferanten beziehbar und eignet sich als Sommerlektüre.
Ich freue mich über Ihr Feedback,
Ihr
PS: Bei unserem kommenden Confare Digital CIO ThinkTank geht es um die Human Xperience – und hier lernen Sie zahlreiche weitere der #ImpactChallenge Nominees kennen.