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Das Erfolgsrezept für das Recruiting von Frauen

by Agnes Hartl

OUT NOW exklusiv im #ConfareBlog vom Confare Factsheet:
Das Erfolgsrezept für das Recruiting von Frauen

Hat sich Frau für eine Karriere in der IT entschieden, stellt sich die Frage nach ihren Erwartungen an den zukünftigen Arbeitsplatz. Fakt ist, die HR-  Abteilungen haben viel zu tun, denn das Recruiting muss weiblicher werden. Strukturen und Konzepte gehören an den Bedürfnissen der Frauen ausgerichtet. Damit der Change gelingt, sind hier die vier Zutaten für das Erfolgsrezept für weibliches Recruiting zusammengefasst.     

Das Confare Female IT-Mentoring gibt es in WienFrankfurt und Zürich. Hier sind die aktuellen Termine, für die sich Frauen aus IT-Abteilungen kostenfrei anmelden können. Nutzen Sie also diese einmalige Gelegenheit oder empfehlen Sie diese gleich an Ihre Kolleg*innen weiter.

Weibliche Erwartungen an den Arbeitsplatz

Was wollen Frauen wirklich? – im Job. Ich mach es jetzt mal nicht kompliziert und lüfte das Geheimnis. Das Schlimmste, was Frau am Arbeitsplatz passieren kann, ist Langeweile! Somit lautet das Zauberwort Flexibilität. Dazu gehören eine abwechslungsreiche Tätigkeit, lockere Strukturen und freie Zeiteinteilung. Unternehmenskultur steht ebenfalls ganz oben auf der Liste.

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Frauen sehnen sich nach einem sicheren Job und nach Flexibilität. Das sind die Basics. Wertschätzung ist essentiell und Weiterentwicklung. D.h. ich muss, wenn ich Frauen bei einer Jobausschreibung ansprechen will, Räume kreieren, die frei gestaltbar sind, bei denen man sich persönlich einbringen kann. Diese sollten das Übernehmen von Verantwortung zulassen, aber so, dass man sich nicht gleich erschlagen fühlt.“

Barbara Klinka-Ghezzo, Geschäftsführende Gesellschafterin, Confare GmbH

Mehr von Barbara Klinka-Ghezzo im Confare Blog.

Frauen übernehmen sehr gerne die Verantwortung für Bereiche, die ihnen am Herzen liegen. Aber Achtung! – Zu viel des Guten kann auch schnell mal überfordern. Am einfachsten entdeckt man Herzensprojekte mit ausreichend Möglichkeiten sich zu entfalten ohne dabei das Gefühl zu haben, der Job hänge am seidenen Faden.

Viele Unternehmen reduzieren Benefits für Frauen auf das Thema Kinderbetreuung, was natürlich zu wenig ist. Es braucht ernst gemeinte Anreize für Mitarbeiter:innen (Karriereperspektiven, Hybrides Arbeiten/HomeOffice Möglichkeiten, Teilzeit Führungspositionen, Vorsorge etc.).“

Daniela Petz, Head of Business Management, Organization & Processes, Allianz Technology

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Wer sagt, dass jede Frau an Familiengründung interessiert ist? Work Life Balance bedeutet mehr als „nur“ Kinderbetreuung. Zunächst sind Frauen genauso an Karriereperspektiven interessiert wie Männer. Unabhängig davon, ob sie Mutter sind oder es werden wollen.

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Richtiges Kommunizieren bzgl. WorkLife Balance – ohne dem geht es gar nicht. Flexibilität ist eines der Zauberworte – auf beiden Seiten!“

Barbara Freyler, Head of IT Application Service ERP, ANDRITZ Group

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Es gibt Studien, die zeigen, dass Frauen ihren idealen Job etwas anders beschreiben als Männer. Zum Beispiel stehen Unternehmenskultur, Arbeitsatmosphäre und gute Zusammenarbeit viel weiter oben auf der Liste als bei der Vergleichsgruppe der Männer.“

Sandra Rauch, CDO und CEO, E.ON Energie Deutschland

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Kreativer Austausch, Fehlerkultur und Offenheit! – darauf legen Frauen wert. In so einer Arbeitsatmosphäre ist es viel einfacher Meinungen und Ideen auszutauschen. Das macht kreativer und führt viel schneller zur Lösungsfindung.

Veraltete Rollenmuster: Wann brechen wir sie endlich auf?

Unsere gesellschaftlichen und veralteten Strukturen gehören aufgebrochen. Die scheinbar natürliche Rolle der Frau als Hauptverantwortliche für Kinder und Haushalt hat ausgedient. HR-Abteilungen in Unternehmen können mit umsetzbaren Konzepten einen grossen Teil dazu beitragen, dass Frauen (auch Mütter!) vernünftig ins Arbeitsleben integriert werden.

Frauen bilden immer noch tragende Rollen in der Familie. Teilzeit Führungskräftepositionen, ausreichend Kinderbetreuung und Unterstützung durch die Firma sind hier einige wichtige Eckpfeiler. HR-Abteilungen müssen solche Themen mitgestalten.“

Katharina Zach, Teamleiterin Serviceportfolio- & Qualitätsmanagement, ÖBB-Business Competence Center GmbH

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Wenn ich eine bestimmte Gruppe erreichen möchte, wie z.B. Frauen, ist es essentiell, die Bedürfnisse der KandidatInnen zu kennen und zu bedienen – auf eine „ehrliche Weise“, so dass das Unternehmen gut repräsentiert wird. Falsche Versprechungen helfen natürlich nicht.“

Sandra Rauch, CDO und CEO, E.ON Energie Deutschland

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Ganz klar: Themen wie Gender-Diversity sollten in Unternehmen nicht bloss wichtig fürs Image und Marketing sein. Wichtig ist, dass sich die HR realistische Möglichkeiten und glaubwürdige Konzepte anbietet.

Noch Fragen? Ein Problem gäbe es da noch: Gender Pay Gap!

Wir alle haben Vorurteile. Das hat einen ganz einfachen Grund: Sie helfen uns die Welt um uns herum zu vereinfachen und die unzähligen Informationen, die wir tagtäglich wahrnehmen, zu filtern.  Stereotype können uns helfen, den Überblick zu behalten, aber beeinflussen auch unser Verhalten gegenüber anderen. Wenn wir uns bewusst machen, dass wir diese Vorurteile bzw. Stereotype haben, dann können wir sensibler damit umgehen.“

Katharina Zach, Teamleiterin Serviceportfolio- & Qualitätsmanagement, ÖBB-Business Competence Center GmbH

 

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Stereotypen können eine Hilfe dabei sein, sich ein Bild von anderen Kulturen zu machen und diese zu verstehen. In unserer vielfältigen Welt kann ein bewusster Umgang mit ihnen sehr nützlich sein.  

Ein Perspektivenwechsel tut immer gut

Für Unternehmen lohnt sich auch mal ein Perspektivenwechsel: Der Blick von außen nach innen ins Unternehmen. Als HR oder Recruiter fragen Sie Ihre Mitarbeiterinnen, ob sie zufrieden mit ihrer Tätigkeit sind. Vielleicht ist die eine oder andere an einer Fortbildung und Weiterentwicklung im Unternehmen interessiert. Auf diese Seite entsteht eine Win-Win-Situation: Die Mitarbeiterin ist glücklich und die leere Position besetzt!

Oft sind die richtigen Kandidatinnen für eine Führungsposition längst im eigenen Unternehmen. Ich höre immer wieder, dass sich Frauen auf bestimmte Stellen nicht bewerben, weil sie eines von 15 Kriterien der Ausschreibung nicht erfüllen.“

Daniela Petz, Head of Business Management | Organization & Processes, Allianz Technology

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Frauen und ihr Perfektionismus! Wir fühlen uns einfach sicherer, wenn wir schon im Vorhinein wissen, dass wir alle Aufgaben, die es zu bewerkstelligen gibt, mit Bravour meistern können. Warum nur? Mehr Mut statt Perfektionismus ist gefragt.

In einem modernen und menschenorientierten Unternehmen ist auch das HR-Thema „Retention“, also das Halten und die Weiterentwicklung der bestehenden Mitarbeiter eine Priorität. Ich habe schon so manche internen Wechsel gesehen, die das Unternehmen total bereichert haben!“

Sandra Rauch, CDO und CEO, E.ON Energie Deutschland

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Talente muss man auch erkennen können. Geht es darum Mitarbeiterinnen zu behalten, macht es Sinn regelmässig zu hinterfragen, ob sie mit ihrem Job zufrieden sind. Vielleicht gibt es ein Verbesserungspotenzial oder einen Wunsch nach Abwechslung.

Es wäre gut richtige Mentoren vom Start weg in den Firmen einzustellen, die als Vorbild wirken können bzw. Karrieren von anderen Frauen in der Firma aufzuzeigen.“

Barbara Freyler, Head of IT Application Service ERP, ANDRITZ Group

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barbara freyler

Her mit den Role Models! Sieht eine Karrierestarterin eine andere Frau bspw. in einer IT-Leadership-Position wird dies zu einem realistischen Ziel und führt automatisch zu mehr Selbstvertrauen und Motivation.

Das verstaubte Image der IT gehört aufpoliert!  

Das Image der IT ist nach wie vor nicht das attraktivste. Schon gar nicht für Frauen! Vorurteile, wie „IT ist doch nur was für Nerds“ halten sich hartnäckig.  Daher ist es für die HR umso wichtiger sich zu überlegen, wie sie die IT-Jobs nach Außen kommuniziert.

Wichtig ist, Vorbehalte ernst zu nehmen und mögliche Barrieren für einen Beruf in der IT-Branche abzubauen. Seien wir ehrlich: IT wirkt manchmal etwas „einfach“ dargestellt und hat mit einem starken Klischee zu kämpfen. Wir müssen wegkommen von dem Image, dass da nur Nerds arbeiten oder man nur Programmieren muss. Das stimmt nicht.“

Melanie Fichtner, IT-Leiterin Corporate IT, BayWa IT GmbH

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Female IT-Mentoring

Verändert die Art der Kommunikation und der Worte, die ihr verwendet! Weg vom „wir suchen einen Data Science Expert mit Coding Skills“ hin zu dem Purpose, den die Stelle kreiert „du erkennst datengestützt Zusammenhänge, leitest Handlungsempfehlungen ab und erreichst so, dass wir in unserem Betrieb 80% des umweltschädlichen Abfalls einsparen können.“

Christina Koch, Head of Central IT Processes & Group IT Strategy, Lufthansa Group

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Frauen sind gerne wirksam und der Purpose steht sehr stark im Vordergrund. Das bedeutet sie brauchen das Gefühl an etwas Sinnvollem mit positiver Auswirkung zu arbeiten. Somit macht es Sinn in Stellenanzeigen die Tätigkeiten bildhafter zu beschreiben als nur rein faktisch. Da steht die IT doch gleich anders da, oder?

Neben einer guten fachlichen Qualifikation sollten im Recruitingprozess immer die „weichen Faktoren“ berücksichtigt werden. Teamfähigkeit, Empathie, Leidenschaft und der Wille etwas zu bewegen, sind oft wertvoller als Einsen auf dem Zeugnis.“

Antje König, Geschäftsführerin IT, Organisation & Prozesse, Dirk Rossmann GmbH

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Wir müssen dahin, wo wir die Frauen erreichen und das in einem frühen Stadium in ihrer Entwicklung – wir müssen querdenken. Also Mädchen, die in der AHS ausgebildet werden, sind genauso eine wichtige Zielgruppe wie Frauen, die bisher in anderen Berufen tätig waren. Je früher wir die IT schmackhaft machen, desto besser.“

Eveline Breitwieser-Wunderl, Innovative Ways of Work & Diversity Management, Porsche Holding

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Gender-Hinweis:

Zur besseren Lesbarkeit dieses Blogartikels verwenden wir das generische Maskulinum. Die in diesem Blogartikel verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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